Die Electronic FrontierFoundation (EFF) hat heute das Projekt “Global Chokepoints” gestartet. Das Internet ermöglicht uns einen fast unbegrenzten Zugang zur Kultur und zum Wissen der Welt. Dieses enorme Potential wird jedoch immer öfter durch überambitionierte Rechteinhaber in Gefahr gebracht. Internetanbieter und Serviceprovider werden unter Druck gesetzt, um Urheberrechte durchsetzen. Die Unternehmen mutieren dadurch weltweit immer öfter zur privaten Urheberrechtspolizei und sollen – meistens auf reinen Verdacht – persönliche Daten ihrer Kunden herausgeben, löschen, filtern und Internetverbindungen sperren.
Das Projekt soll nun zur Beobachtung aller Zensurmaßnahmen im Internet dienen, die durch die überambitionierte Durchsetzung von Urheberechten entstehen. Rund um den Globus erlassen Regierungen neue Gesetze, die dem offenen und freien Internet schaden, zunehmend direkte und indirekte Providerhaftung bedeuten und katastrophal für Meinungsfreiheit und Datenschutz sind. Es gibt bereits Kapitel zu Frankreich, Spanien, Irland und, dank EDRi, auch zur Europäischen Union. Wer sich am Projekt beteiligen möchte, kann sich hier melden.
So gut und wichtig diese Projekte sind, halte ich diese für den falschen Ansatz. Anstatt nur die Komerzialisierung aller geistigen Errungenschaften eindämmen oder kontrollieren zu wollen, sollte direkt an der freien Verbreitung von allen Inhalten gearbeitet werden.