INACH Jahreskonferenz 2007

Jugendschutz.net und das International Network Against Cyber Hate (INACH) veranstalten am 8. und 9. November im Centrum Judaicum in Berlin die Konferenz „INACH Jahreskonferenz 2007“ mit dem Titel “ Hate on the Net –Promoting tollerance by means of (media) education“.

Anders als in Deutschland, wo ein Vorgehen gegen Rechtsextremismus im Internet relativ einfach ist, ist dies international schwieriger. So bleiben z.B. in den USA rechtsextreme Inhalte oft mit dem Verweis auf die dortige Meinungsfreiheit im Netz. Die Erfolge von jugendschutz.net und INACH zeigen, dass aber auch hier gehandelt werden kann. Auf der Konferenz geht es um die Fragen, welche rechtlichen und welche medien-pädagogischen Möglichkeiten es gibt, um gegen Hass-Seiten im Internet vorzugehen und was international nötig ist, um effektiver gegen solche Inhalte einschreiten zu können. Es soll auch eine Resolution verabschiedet werden, die von den internationalen Staatengemeinschaften ein koordiniertes Vorgehen gegen Hass-Verbrechen im Netz fordert.

Ich hab da leider keine Zeit, aber vielleicht findet sich ja jemand, den das Thema interessiert und von dort berichtet?

Das Bundesinnenministerium berichtet auf der Informationsseite zum „Gemeinsamen Internetzentrum (GIZ)“ von ähnlichen Problemstellungen:

Die Zahl extremistischer und terroristischer Internetseiten mit islamistischem Hintergrund geht in die Tausende. Eine seriöse Quantifizierung islamistischen Materials im weltweiten Internet ist nicht möglich. Auch Islamisten nutzen immer häufiger interaktive, oft auch nicht dezidiert islamistische Internetdienste wie Weblogs, Diskussionsforen, Videoplattformen oder Freundschaftsnetzwerke zur Verbreitung ihrer Propaganda. Diese Internetdienste zeichnen sich dadurch aus, dass eine Unterscheidung zwischen Produzenten und Konsumenten kaum noch möglich ist: Die Nutzer der Dienste sorgen gleichzeitig für den auf den Seiten angebotenen Inhalt. Auf diesen Plattformen finden sich sowohl die immer wieder aufs Neue kopierten „offiziellen“ Veröffentlichungen islamistischer Gruppierungen und ihrer Führer, als auch immer größer werdende Mengen an selbstgefertigter Propaganda von Sympathisanten.

Zur explosionsartigen Vermehrung islamistischer Propaganda im Internet trägt insbesondere das Phänomen der Weblogs bei. Es handelt sich dabei nämlich um Internetpräsenzen, die von jedermann kostenfrei, anonym und ohne besonderes technisches Wissen eingerichtet werden können, was auch von Islamisten umfänglich genutzt wird.

Die massenhafte Verbreitung von Videomaterial wird durch das Angebot von kostenlosem und anonym nutzbarem Speicherplatz kommerzieller Anbieter begünstigt: Hier können Videodateien hochgeladen und zum Download für jedermann bereitgehalten werden. Um ein Löschen der Dateien zu verhindern, werden besonders wichtige Videos auf Hunderten unterschiedlicher Speicherplätze abgelegt.

Vermutlich lassen sie bald das „Web 2.0“ aus Sicherheitsgründen abschalten…

1 Ergänzungen

  1. Die Zahl extremistischer und terroristischer Internetseiten mit islamistischem Hintergrund geht in die Tausende. Eine seriöse Quantifizierung islamistischen Materials im weltweiten Internet ist nicht möglich.

    Daraus folgt natürlich auch, dass der Rest der Argumentation keine seriöse Grundlage hat. ^^

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