Golem: Open Source, Creative Commons und der Markt
Freie Software und Open Source auf der einen Seite sowie Closed-Source-Software auf der andren werden oft als Gegensätze behandelt. Auf der Jahrestagung der Society for Economic Research on Copyright Issues (SERCI) in Berlin wurden die Voraussetzungen und Konsequenzen ihres Erfolges diskutiert. Zugleich wurde die Übertragbarkeit der freien Lizenzmodelle auf andere Bereiche der Urheberrechtsökonomie mit Skepsis betrachtet.
Telepolis: Wie geht Copyright?
Auf einer Konferenz der Society for Econnomic Research in Copyright Issues trafen sich vergangene Woche Wirtschaftsexperten aus aller Welt. Sie debattierten unter anderem über die optimale Dauer des Urheberrechts, die offenbar zwischen 2,82 Jahren und ewig schwankt. Die SERCI wurde vor sechs Jahren gegründet, um die wirtschaftliche Bedeutung des Urheberrechts und anderer Formen von „geistigen Eigentums an kulturellen Gütern“ zu erforschen. Zu diesem Zweck gibt der internationale Zusammenschluss von Ökonomen (mit einem starken angloamerikanischen Einschlag) eine Halbjahreszeitschrift heraus und organisiert einmal im Jahr eine Konferenz. Die diesjährige fand vergangene Woche in der ehrwürdigen Berliner Humboldt-Universität statt.
Golem: Urheberrechtsökonomie: Was verdienen Autoren?
Martin Kretschmer ist Professor für Informationsrecht an der Universität Bournemouth in Großbritannien. Zusammen mit seinem Kollegen Philip Hardwick, Professor für Ökonomie an derselben Universität, hat er in einer umfangreichen Studie untersucht, welche Einkommen Autoren aus dem Verkauf ihrer urheberrechtlich geschützten Werke beziehen und welche aus anderen Quellen. Die Ergebnisse der Studie hat er am vergangenen Freitag auf der Jahrestagung der Society for Economic Research on Copyright Issues (SERCI) in Berlin vorgestellt. Robert A. Gehring sprach mit Kretschmer über die Ergebnisse seiner Untersuchung.
Heise: Webradios sollen DRM einführen oder höhere Abgaben zahlen
Der Konflikt um höhere Urheberrechtsabgaben für US-Webradios geht in eine neue Runde. Nach einer Entscheidung des Copyright Royalty Boards sollen sich die Urheberrechtsabgaben vervielfachen. Viele Internet-Radiostationen können die neuen Gebühren nach eigenen Angaben nicht erwirtschaften. Kurz vor Inkrafttreten hatte der Rechteverwerter SoundExchange kleinen sowie nichtkommerziellen Netzsendern neue Verhandlungen über die Höhe der Gebühren angeboten. Die größeren Stationen, die einzelnen Hörern personalisierte Streams anbieten, sind durch eine Mindestgebühr von 500 Dollar pro Stream und Jahr belastet. SoundExchange fordert von ihnen die Einführung von DRM (Digital Rights Management), wenn sie von einer Deckelung der Mindestgebühr bei 100 Streams pro Anbieter (50.000 Dollar) profitieren wollen.
Golem: EU-Parlament will digitale Bibliothek
Der für Kulturfragen zuständige Ausschuss des Europäischen Parlaments hat am Montag einstimmig einen Bericht zur Errichtung einer europäischen digitalen Bibliothek angenommen. Über ein mehrsprachiges Internet-Portal sollen in erster Linie ältere Werke ohne Urheberrechtsschutz bereitgestellt werden.
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