Die Bietergemeinschaft von Softcon und Gonicus hat den Zuschlag für das LiMux-Projekt der Stadt München bekommen. Die Unternehmen sind nunmehr für die Erstellung, Konfiguration und Pflege eines auf freier (Open Source) Software basierenden Basis-Clients für die 14.000 Arbeitsplätze der Stadtverwaltung zuständig. Die nun favorisierte Lösung sieht einen auf Debian basierenden Basis-Client vor, der um eine Vielzahl von spezifizierten Anpassungen erweitert wird, die sich an den Anforderungen der Stadtverwaltung ausrichten. Über genaue Details und das weitere Vorgehen werden die Bietergemeinschaft und das LiMux-Projektteam sich zeitnah abstimmen.
LiMux-Projektleiter Peter Hofmann zeigte sich insbesondere erfreut über die breite Beteiligung an der europaweiten Ausschreibung und die hohe Qualität der eingereichten Angebote. Er wertete dies als Beweis, „dass eine Migration auf Linux am Arbeitsplatz keine Exotenlösung am Markt ist.“ Der heutigen Entscheidung vorausgegangen waren langwierige Beratungen, bei denen alle potentiellen Lösungen eingehend und objektiv geprüft wurden.
Der Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft aus dem Mittelstand, da diese das beste Verhältnis von fachlicher Kompetenz und Preis bot. Es gehe im nächsten Schritt darum, möglichst rasch einen Prototypen zu erstellen, damit die tatsächliche Migration ab Jahresende beginnen kann, so Hofmann weiter.
Alfred Schröder, Geschäftsführer der GONICUS GmbH und Brigitte Stuckert, Geschäftsführerin der Softcon IT-Service GmbH „begrüßen die Entscheidung für ein Konsortium aus dem Mittelstand als wichtiges Signal der Landeshauptstadt München beim Weg in die IT-technologische Unabhängigkeit und freuen sich auf das gemeinsame Projekt mit den Linux-Fachleuten der Stadt.“
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