Kopien brauchen Originale?

Das Bundesjustizministerium hat heute eine neue Kampagne namens „Kopien brauchen Originale“ gestartet, die von Studenten der UDK hier in Berlin konzipiert wurde. Heise widmet ihr natürlich einen Artikel und auch Golem ist mit dabei. Lange war sie angekündigt, teils schwirrten Gerüchte durch die Gegend, dass dafür Millionen bereit stünden, übrig geblieben ist eine kleine Webseite und Postkarten. Irgendwas vergessen? Achja, die Chats natürlich, eine progressive Kommunikationsform der Politik, die meiner Meinung nach schon vor vier Jahren ihren Zenit erreicht hat. Aber was ein Dialog sein soll, braucht natürlich auch einen Chat.

Lustig ist auch ein Artikel im aktuellen Spiegel (Druckausgabe), der darüber schreibt, dass das BMJ ganz vergessen hatte, die Urheberrechte für die verwendeten Grafiken zu klären. Ob das jetzt Vorab-PR war oder einfach nur Dummheit, bleibt ungeklärt.

Nungut, auf jeden Fall schaute ich mir gerade mal die Seite etwas genauer an und dort gibt es auch Links zu „allen beteiligten Interessengruppen“. Alles bekannt, nur wo ist das Netzwerk Neue Medien? Erstmal nicht gefunden. Dann gibts aber den Menüpunkt „Online-Fachjournalismus“ und hier findet sich tatsächlich die Webseite, wenn auch nicht zwischen Privatkopie.net und Chaos Computer Club, sondern zwischen Politik-Digital und dem Heise-Newsticker.

Informationskompetenz ist auch eine wichtige Sache, der auch mal eine Kampagne gewidmet werden sollte.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

Eine Ergänzung

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.