Die Initiative „Kunst hat Recht“ von österreichischen Künstlern und Verwertungsgesellschaften wird immer mehr zu einem Eigentor für deren Proponenten. Nachdem sich gleich zum Start der Initiative eine Reihe von Kunstschaffenden von der Initiative distanziert haben („Urheberrecht, Kunst und Kultur: Initiative und Gegen-Initiative in Österreich [Update]“), formiert sich rechtzeitig vor den ACTA-Protesten eine weitere Gegen-Initiative unter dem Label „Kunst gegen Überwachung“.
Schon bei der Gestaltung des Logos ließen sich die bislang noch anonymen Macher von „Kunst gegen Überwachung“ offensichtlich von „Kunst hat Recht“ inspirieren:
Neben dem Logo findet sich auf der Facebook-Seite von „Kunst gegen Überwachung“ bislang vor allem eine Dokumentation der Berichterstattung, eine FAQ sowie eine kompakt zusammengefasste Kritik an „Kunst hat Recht“:
Leider bekommst Du nur eine Antwort, nämlich meine. Wenigstens etwas. Künstler ist ein Deutschland nicht geschützt. Daher sind Künstler auch nicht unbedingt wertgeschätzt. Die stehen in Deutschland auf der Stufe von Bahnhofspennern.
Auf meiner Uni nennt man Kunststudenten Hartzler in spe.
(Mehr werden die auch nicht)
Es sollte erstmal diskutiert werden, was KUNST überhaupt ist oder sein soll. Ich kenne einen Typen, der hat einen Bierdeckel auf ein Blatt Papier geklebt. Schöne Ausstellung, es waren sogar Leute dort. Kein Witz!
No Comment.
Die Zeiten der großen Maler sind leider schon lange vergangen. Die konnten jedenfalls was.
Na hoffentlich finden die Gesiinungspolizisten der TAZ nicht noch eine Anleihe an ein Symbol aus der NS-Zeit in diesem Logo. Nicht, dass wir hier schon wieder rechte Agitatoren am Werk haben. Runde Form, rote Farbe, da gabs doch früher schon mal was?
Ein spannender Artikel über die UnterstützerInnen sowie die ideologischen Hintergründe der Kampagne „Kunst hat Recht“: http://fernseherkaputt.blogspot.com/2012/02/kunstlerinnen-fur-mehr-uberwachung-und.html
wir haben von anfang an – als KUNST HAT RECHT sich rein auf die literatur bezog – einsprüche gegen eine grob simplifizierende darstellung der „gratiskultur“ in einer nicht näher spezifizierten entität aka „das internet“ erhoben ; auch jenseits der urherberrechtsdebatte wird hier mit absurditäten wie „verlust der kultur- aka lebensqualität“ argumentiert und in hergebrachtem untertanengeist nach „dem gesetzgeber“ gerufen ; peinlich auch der nationale touch dieser „haltet dieb“- taktik – http://tinyurl.com/kunst-hat-recht-einsprueche
Ich schätze es ist auch ein Zufall, dass ein Herr der meint seine Agentur arbeite für „Kunst hat Recht“, die Piratenpartei mit Nazis vergleicht?: http://www.politikon.at/2012/01/27/hetzen-fur-die-gute-sache/
„Die Auswirkungen davon bekomme ich gerade persönlich zu spüren. Seit einiger Zeit betreut die Agentur, deren Partner ich bin, eine Initiative von Kunstschaffenden, die nicht länger hinnehmen wollen, dass ihre Rechte im Netz missachtet werden. Das Grundanliegen von „Kunst hat Recht.“ ist sehr einfach zu verstehen: KünstlerInnen wollen (auch im Netz) selbstbestimmt darüber entscheiden können, was mit ihren Werken geschieht. Das halte ich für ein sehr legitimes Anliegen (und ich darf beanspruchen, diese Meinung nicht aus Opportunismus gegenüber einem Kunden zu vertreten, da auch meine Lebensgefährtin Künstlerin ist).“
dass mit der gesetzlichen exekution der KUNST HAT RECHT- forderungen 1. die ausspitzelei , 2. ein „warnsystem“ und 3. die providerkontrolle sind , steht an ziemlich versteckter stelle ; in diesem punkt arbeiten die alarmistischen künstler:innen (+ deren verwertungsgesellschaften) beinhart den ACTA- interessen zu –
http://tinyurl.com/kunstRECHT-methoden