Zehn Empfehlungen zum European Interoperability Framework

Anfang des Monats hat der niederländische Journalist Brenno de Winter einen Draft der Europäischen Kommission für eine Version 2.0 des European Interoperability Framework (EIF) veröffentlicht.

Die Foundation for a Free Information Infrastructure (FFII) hat sich dem Entwurf gewidmet. In ihrer Analyse schreibt sie, dass das Papier in seiner derzeitigen Form „Interoperabilität untergraben“ würde. Deshalb stellt die FFIIzehn Empfehlungen für ein besseres EIF 2.0 auf.

Das Dokument ist ein Nachfolger des EIF 1.0 aus dem Jahr 2004, das ein besonderes Gewicht auf offene Standards und Open-Source-Software legte. EIF 1.0 enthält u.a. eine klare Definition des Fachbegriffs „Offene Standards“. Das verursachte eine Lobbybemühungen, die sich nun in der Version 2.0 des EIF niedergeschlagen haben, berichtet FFII-Präsident Benjamin Henrion:

Microsoft und andere größere Unternehmen lobbyierten die Europäische Kommission und die Generaldirektion Unternehmen, um die Definition von Offenen Standards aus dem Text zu entfernen, damit sie Freie und quelloffene Software mittels Lizenzgebühren für Patente ausschließen können.

In der jetzigen Form würde EIF 2.0 u.a. Patent-Kartelle im öffentlichen Sektor zulassen. Die FFII sieht darin auch eine „indirekte Zustimmung“ zur Patentierbarkeit von Software.

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