Am Freitag Abend lief im Deutschlandfunk das 45-minütige Kulturgespräch, diesmal mit dem Thema „Netzpolitik“. Die Moderation machte Manfred Kloiber und miteinander diskutierten Tabea Rößner (Bundestagsabgeordnete von B90/Die Grünen), Fred Breinersdorfer (Regisseur und Rechtsanwalt) und ich über Netzpolitik als entstehendes Politikfeld, die re:publica und alles mögliche: „Netzpolitik – Spielball der kulturellen Elite oder Politikfeld für alle?“
Spätestens seit den massiven Klagen der Medienindustrie gegen meist jugendliche Benutzer von Tauschbörsen und Downloadplattformen ist klar: Das Internet verändert viele Lebensbereiche dramatisch und stellt das geltende Recht auf eine harte Probe. Gleichzeitig ermöglichen neue Plattformen wie Blogs oder die Sozialen Netze eine bis dahin ungeahnte öffentliche Kontrolle der Macht. Aus diesen Spannungsfeldern hat sich die Netzpolitik – zumindest begrifflich – als eigenständiges Politikgebiet entwickelt. Doch womit genau beschäftigt sich eigentlich Netzpolitik? Welche Lebensbereiche und welche Bevölkerungsschichten tangiert die Netzpolitik? Welche gesellschaftliche Legitimation besitzen die Akteure? Und findet die Diskussion über Urheberrecht, Netzsperren oder Netzneutralität auf einer Basis statt, die weit mehr ermöglicht als nur Klientel-Politik für Kulturschaffende?
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