#iminternetgeboren

Basierend auf den Äußerungen des innenpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, heute morgen im Deutschlandfunk hat sich im Internet das Mem #iminternetgeboren entwickelt.

Wir dokumentieren hier mal einen Teil der kreativen Auseinandersetzung mit #iminternetgeboren. Weitere gute Varianten könnt Ihr gerne in den Kommentaren verlinken.

@metronaut
Weltsicht leicht gemacht: Alles Böse wird #iminternetgeboren

@C_Holler
Ihr werdet euch noch wünschen, wir wären #iminternetgeboren und geblieben.

@sixtus
LOL cats wurden #iminternetgeboren

@cemenzel:
#Uhls Ideen werden vermutlich hauptsächlich tief im Bierglas geboren. #iminternetgeboren

@jensvolker
Schützenvereine und Waffenscheine sind definitiv nicht #iminternetgeboren.

@wolkenrose
Möglichkeiten werden #iminternetgeboren, Erfahrungen werden in der realen Welt gemacht

@larsreineke
Das nächste CDU-Wahlergebnis ist #iminternetgeboren

@countUP
ich wünschte mir, unsere Politiker würden #iminternetgeboren

@countUP
#Uhl wurde ganz gewiss nicht #iminternetgeboren

@pgtj77
#guttenberg’s abstieg wurde #iminternetgeboren

@astreim
Die Idee von freien Informationen für alle wurde #iminternetgeboren

@SimSullen
chuck norris hat sich selbst #iminternetgeboren

@sebgiessmann
Netzpolitik wäre gerne #iminternetgeboren

@Synaptico
Die Realnamenspflicht von Google wurde #iminternetgeboren

@ne_ratte
Dichter und Denker werden #iminternetgeboren

@das_kfmw
Die enorme Kompetenz der CDU wurde #iminternetgeboren.

@stoppegp
Alles was jemals irgendwie schlecht war wurde #iminternetgeboren. Ehrlich!


@SuddenGrey

Liebe wird #iminternetgeboren

@JoachimGraf
Reaktionären Quatsch reden wurde #indercsugeboren. Sich darüber lustig machen wurde #iminternetgeboren.

34 Ergänzungen

  1. Die Freiheit und die Möglichkeit, mit aller Welt in Kontakt zu treten #iminternetgeboren

    Die Stärkung von Menschen, die sich sonst niemals Support, Rat und Zuspruch hätten holen können ist #iminternetgeboren

    Kontrolle der Politik, Justiz, die Offenlegung deren Machenschaften ist #iminternetgeboren

    Das Ende der Geheimniskrämerei der Staaten, Behörden, des Militärs, der CIA, der Folterer, der Massenmörder ist und wird #iminternetgeboren.

    Und weiter Geburten folgen. Natürlich #iminternet.

  2. Der Untergang der Unionsparteien wurde #iminternetgeboren

    Der Untergang der Verräterpartei (SPD) wurde #iminternetgeboren

    Die FDP ist #iminternetgestorben

    Andere Parteien werden #iminternetgeboren

    Der rechtsfreie Raum wurde NICHT #iminternetgebroren sondern befindet sich #indenhohlköpfenderpolitiker (Vakuum)

  3. obwohl ich #iminternetgeboren wurde, bin ich der ganz normaler mensch, der ganz normal aufs klo geht um #uhlgang zu machen!

    vorratsdatenspeicherung: uhl ike it?

  4. Kontrollverlust führt oftmals zum Orgasmus #iminternetgeboren

    Freiheit, Zusammenschluß, Meinungsvielfalt, Hilfesuche, Hilfefindung, Support bei Rechnerproblemen (der Ursprung des www), unzensierte Information, Datenaustausch mit Gleichgesinnten, Bilder von Ermordeten in allen Kriegsgebieten (jetzt bekommen die Opfer ein Gesicht), Erfahrungsberichte, Austausch, Enthüllung etc. #iminternetgeboren

  5. Ich möchte das Vorgehen von Uhl nicht in Schutz nehmen. Inhaltlich unpassende Forderungen zu stellen, wenn die Opfer solch einer Kathastrophe noch nicht mal begraben sind ist einfach schäbig, aber kann mir bitte jemand erklären, was an dem Satz falsch ist?

    Ich habe das Phänomen der islamophoben Rechtspopulisten, die den ideologischen Unterbau der Morde lieferten bislang auch mehr oder weniger als reine Internetveranstaltung betrachtet.
    Die wenigen Versuche die es gab, z.B. mit Demonstrationen sichtbar aus dem Internet herauszutreten sind ja alle recht kläglich gescheitert.

    Man muss auch nicht immer gleich automatisiert zubeissen, nur weil irgendwo die Kombination CSU und Internet auftaucht. Oder übersehe ich da was (oh man, jetzt verteidige ich schon die CSU, argh)?

    1. Ideen werden über das Internet allenfalls verbreitet. Geboren werden sie einzig und allein in den Köpfen der Menschen. Die Ausdrucksweise von Herrn Uhl zeigt nur einmal mehr auf, dass man das Internet noch immer als gruseliges Hexenwerk ansieht, welches unschuldigen Menschen böse Gedanken einimpft, und nicht als das, was es tatsächlich ist: Ein (nicht mehr ganz so überragend) neues Kommunikationsmedium. Es würde ja auch niemand ernsthaft auf die Idee kommen zu sagen: „Diese Idee ist im Telefonnetz geboren worden“ oder „Diese Idee ist in der Post geboren worden“.

      Nun könnte man die Sache natürlich auch freundlichst als rhetorisches Missgeschick einstufen und darüber hinwegsehen. Dafür ist es aber dann doch eine viel zu passende Steilvorlage angesichts des üblichen Geschnatters.

      1. „Ideen werden über das Internet allenfalls verbreitet. Geboren werden sie einzig und allein in den Köpfen der Menschen. Die Ausdrucksweise von Herrn Uhl zeigt […]“

        Das würde ich nicht als rhetorisches Missgeschick betrachten, sondern als Haarspalterei.
        Denselben Einwand kann man gegenüber Aussagen wie „die Idee wurde am Stammtisch geboren“ oder „die Idee wurde auf dem Sportplatz geboren“ oder „die Idee wurde an sonst irgendeinem Ort geboren, an dem Menschen miteinander reden“ haben.

        Das Internet ist eben nicht nur eine Kommunikationstechnik, sondern auch ein virtueller Ort (eigentlich eher ganz viele Orte) an dem Menschen zusammenkommen und Ideen haben – so z.B. auch hier.

      2. @Blixten

        Das Internet ist eben nicht nur eine Kommunikationstechnik, sondern auch ein virtueller Ort (eigentlich eher ganz viele Orte) an dem Menschen zusammenkommen und Ideen haben – so z.B. auch hier.

        Und was schließt du daraus? Behördliche Abhörmikrofone an Stammtischen? Training auf dem Sportplatz nur noch mit Richtmikrofonen unter polizeilicher Aufsicht? Polizeiliche Überwachung an Orten, an denen Menschen miteinander reden? Redest du mit deiner Frau oder Freundin im Bett?

      3. Nein, daraus schliesse ich, dass der Satz „In Wahrheit wurde diese Tat im Internet geboren.“ nicht falsch ist. Mehr nicht.

        Uhl sagt, in dem Interview:
        „[…] In Wahrheit wurde diese Tat im Internet geboren – und diese ideologische Aufrüstung im Internet unter Extremisten, die müssen wir uns genauer anschauen. […]“

        Womölich habe ich die Intention von #iminternetgeboren einfach oben falsch verstanden. Uhls Satz ist ja nicht falsch, er hat aber wenig Substanz, da heute fast alle Ideen im Internet geboren werden.

      4. @Blixten

        Nein, daraus schliesse ich, dass der Satz “In Wahrheit wurde diese Tat im Internet geboren.” nicht falsch ist. Mehr nicht.

        Zunächst: Mit dem Begriff ‚Wahrheit‘ wäre ich außerhalb von Religionsangelegenheiten sehr vorsichtig, was der Rhetorikprofi Uhl wohlweislich nicht ist.

        Der Satz, „In Wahrheit wurde diese Tat im Internet geboren.„, ist deswegen falsch, weil weder die norwegischen Sicherheitsbehörden, noch Hans-Peter Uhl, noch du wissen, weshalb der Täter seine Tat geplant und durchgeführt hat.

        Waren es rechtspopulistische Boulevardzeitungen mit ihrer üblichen Hetze gegen Minderheiten – Muslime, Arbeitslose, Verarmte? Waren es die üblichen propagandistischen Nachrichtensender des Privatfernsehens? Nationalistische Filme vielleicht? Waren es stolze und heimatliebende Freunde und Bekannte, die sich vor „Überfremdung“ fürchten? War vielleicht ein tiefsitzender Minderwertigkeitskomplex des Täters mitverantwortlich? Inwiefern trägt sein Elternhaus eine Mitverantwortung? Vielleicht war es auch das zu laxe norwegische Waffengesetz – der Täter besaß zwei Feuerwaffen?

        Es könnte sein, dass der Täter auf Ratschläge und Anregungen im Netz gestoßen war, aber die Frage lautet, was daraus folgt. Es gibt bereits eine Unzahl an Überwachungsbefugnissen im Breich Telekommunikation für deutsche Behörden – hier eine kleine Auswahl bei Rechtsanwalt Thomas Stadler -, doch Uhl kennt kein Maß und keine Grenze. Er will mit seinen mindestens substanzlosen Äußerungen eine Mehrheit für noch mehr Befugnisse für die Sicherheitsbehörden erreichen. Damit darf und sollte man sich auf humoristische Art und Weise auseinandersetzen.

      5. Denselben Einwand kann man gegenüber Aussagen wie “die Idee wurde am Stammtisch geboren” oder “die Idee wurde auf dem Sportplatz geboren” oder “die Idee wurde an sonst irgendeinem Ort geboren, an dem Menschen miteinander reden” haben.

        Ich kann auch sagen: „Die Idee wurde während einer Telefonkonferenz geboren“ und schränke hiermit den Zeitpunkt des Auftretens der Idee auf eine (virtuelle) Zusammenkunft und Interaktion einer begrenzten Gruppe von Menschen während einer Telefonkonferenz ein. Ich bezeichne hiermit außerdem indirekt den Anlass der Zusammenkunft („am Stammtisch“ – Stammreffen, „auf dem Sportplatz“ – sportliches Ereignis).

        Selbst wen wir uns jetzt das Internet als virtuellen Raum vorstellen und wenn wir jetzt großzügig annehmen, dass man z.B. das Surfen im Internet auch als groben Anlass sehen kann, dann hat man folgende Probleme mit der Formulierung:

        „Das Internet“ ist (in der Regel) immer da, wir haben also keine zeitliche Begrenzung. „Das Internet“ ist außerdem theoretisch ein unbegrenzt großer Raum. Außerdem passen in diesen Raum unbegrenzt viele (virtuelle) Personen, deren Anzahl die der Weltbevölkerung (vorerst) eher nicht übersteigen wird. Diese Personen können in diesem Raum außerdem unbeschränkt miteinander interagieren. Wir haben also einen zeitlich wie räumlich unbegrenzten Anlass, mit bis zu knapp 7 Milliarden Teilnehmern (möglich wären auch mehr), zu welchem eine Idee entstanden sein soll. Das heißt für diese Aussage also, dass immer und jederzeit an jedem Ort in jedem Kopf die Idee entsteht / enstanden ist, sich als Polizist zu verkleiden, auf eine Insel zu schippern und dort wahllos auf Jugendliche zu schießen. Mit einer solchen Prämisse im Hinterkopf ist die Schlussfolgerung des Herrn Uhl (Beschränkungen seien unbedingt notwendig) fast sogar schon logisch.

        Wenn man aber mal in Ruhe darüber nachdenkt, dann sieht man, dass das Internet nicht ein großer „Raum“ ist (so man es so sehen will), sondern in viele Unter“räume“ (z.B. Communities, Mailfächer, VoIP-Sessions) fragmentiert ist, in denen sich die Leute treffen. Ich stelle mal die gewagte These auf, dass kein Mensch ist in der Lage ist, im Internet omnipräsent zu sein. Denn das würde ihn fast schon zu einem gottgleichen Wesen erheben. Die Aussage „im Internet geboren“ in dem oben beschriebenen Kontext ist also ähnlich geartet wie „am Stammtisch geboren“ zu meinen, aber „im Universum geboren“ zu sagen.

        Das kann man jetzt natürlich als sprachliche Haarspalterei sehen, aber gerade als Politiker sollte man sich über solche Feinheiten immer, immer, immer bewusst sein. Zumal die Jungs doch mitlerweile schon oft genug von Netznutzern auf den Deckel bekommen haben. Aber ich vermute fast, dass Herr Uhl diese Formulierung sogar sehr bewusst genutzt hat. Schließlich ist sein Ziel nicht, einzelne Communities / Seiten zu beschränken, sondern allumfassende Kontrolle über das Internet. Entweder das, oder er hat noch immer nicht kapiert, wie sich „das Internet“ eigentlich zusammensetzt. Ich tippe mal auf eine Mischung aus beidem. Jedenfalls egal wie man es dreht und wendet, es spricht nicht für ihn und so nimmt man sich den bezeichnendsten Satz und nutzt diesen für Verhöhnungen.

        Ich hoffe, ich konnte das halbwegs verständlich erklären. Bin mir durchaus bewusst, manchmal ein kleiner Sprachakrobat zu sein ;)

  6. Die bei Politikern in letzter Zeit vermehrt zu beobachtende Angst vor Kontrollverlust ist #iminternetgeboren

  7. axel e. fischer fordert geburtenkontrolle im internet!

    ach nee, der uhl diesmal. was ist eigentlich mit bosbach, wo bleibt der denn in der debatte? mannmann, wer wählt bloss solche pfeifen…

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