Was vom Tage übrig bliebDoxing, Depressionen und Drillisch

Die Verhandlungen im wohl bekanntesten deutschen Doxing-Fall gingen los und waren schnell wieder zu Ende. YouTube soll mehr Verantwortung für Content-Moderator:innen übernehmen und die Bundesnetzagentur muss vermitteln. Die besten Reste des Tages.

Wolkiger Himmel
Der Umschwung kommt zumindest am Himmel.

Doxing-Angriffe auf Bundestag: Passwortdatenbank ermöglichte Promi-Hack (Spiegel.de)
Anlässlich der heutigen Verhandlung im Fall 0rbit blickt Max Hoppenstedt auf den Doxing-Fall zurück, bei dem ein junger Verdächtiger Daten von Hunderten Politiker:innen und Prominenten veröffentlicht haben soll. Der Fokus liegt auf der mittlerweile abgeschalteten Plattform WeLeakInfo, bei der sich 0rbit bedient haben soll. Ein weiterer Rückblick auf den Fall findet sich bei der Süddeutschen, die mit einem damals betroffenen Bundestagsabgeordneten gesprochen hat. Die Verhandlung ging dann überraschend schnell über die Bühne. Der geständige 22-Jährige wurde zu einer Jugendstrafe von neun Monaten auf Bewährung verurteilt.

Ex-content moderator sues YouTube, claims job led to PTSD symptoms and depression (CNet)
Sich Inhalte wie Enthauptungsvideos und Missbrauchsdarstellungen ansehen zu müssen, gehört zu den Aufgaben von Inhaltemoderatoren. Eine ehemalige Content-Moderatorin von YouTube wirft der Video-Plattform nun vor, sich zu wenig um die psychische Gesundheit der Beschäftigten gekümmert zu haben und verklagt das Unternehmen. Sie habe eine Posttraumatische Belastungsstörung und Depressionen entwickelt und prangert die Arbeitsbedingungen an.

Streit um Mobilfunk-Markt: Netzagentur soll schlichten (t-online.de)
Wir kennen die Bundesnetzagentur von ihren jährlichen Berichten, nicht so sehr aber in ihrer Rolle als Streitschlichterin. Nun soll sie zum ersten Mal zwischen Mobilfunkunternehmen vermitteln. Es geht um die Versteigerung der 5G-Mobilfunkfrequenzen im vergangenen Jahr. Der Neueinsteiger Drillisch will, dass seine zukünftigen Kunden auch die Netze der Konkurrenz nutzen können. Die ist davon nicht sonderlich begeistert.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, wo sie unter der Woche um 18 Uhr veröffentlicht werden. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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