Was vom Tage übrig blieb: Shutdowns, Scams und Solidarität

Internet-Shutdowns schaden nicht nur Menschen, in Nigeria verbinden sich Scammer mit Musikern und außerdem ist internationaler Aktionstag für Betroffene von Hasskriminalität. Die besten Reste des Tages.

Fernsehturm im Regen
Moment, war nicht eigentlich Sommer?

The government or the people. Telecoms firms trapped in internet shutdowns (DW)
Immer wieder schneiden Staaten in Afrika ihre Bevölkerung vom Internet ab. Das ist nicht nur aus menschenrechtlicher Perspektive ein Problem, was dieser Beitrag analysiert. Es schadet dem Ansehen der Telekommunikationsanbieter, die den Regierungsanordnungen folgen – und schreckt Investoren ab. Mal ein anderer Blick auf das Thema.

Dancing to the beat of the 419: How Internet Scams are Funding Nigeria’s Pop Scene (Mail & Guardian)
Ein „Yahoo Boy“, das ist in Nigeria jemand, der sein Geld mit Cyberkriminalität verdient. Aber die Kriminellen bleiben nicht unter sich, im Gegenteil: Sie setzen auf Publicity. Sie finanzieren aufsteigende Afrobeats-Stars, und die verteidigen ihre Geldgeber dafür auf Instagram.

Du bist nicht allein – die Mehrheit sind wir (No Hate Speech Movement)
Die No-Hate-Speech-Bewegung hat zum heutigen internationalen Aktionstag für Betroffene von Hasskriminalität eine Erklärung herausgegeben. „Wer eine*n von uns angreift, greift alle an“, steht darin. „Nicht wegschauen, sondern aktiv und solidarisch sein – das ist unsere Antwort. Denn alle Menschen haben das Recht, nicht beleidigt, bedroht oder diskriminiert zu werden.“ In Deutschland wird die vom Europarat angestoßene Bewegung vom Verein Neue Deutsche Medienmacher koordiniert. Unterschrieben haben die Erklärung aber viele: vom Auswärtigen Amt und dem Justizministerium bis zu einzelnen Politikern und Aktivistinnen.

FaceApp ist noch unser geringstes Problem (SZ.de)
Jannis Brühl stellt die Aufregung um FaceApp in den richtigen Kontext: die ausufernde Überwachung und die staatliche Nutzung von Gesichtserkennung, die man nicht einfach so verhindern kann, indem man eine App deinstalliert.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.