Auf der re:publica 2017 sprach der Technologie-Journalist und Online-Aktivist der Electronic Frontier Foundation Danny O’Brien über strategische Ausrichtungen für Netzaktivisten. Er bescheinigt dem Internet in seinem Vortrag eine massive Krise. Einerseits gäbe es massives Mobbing und Belästigungen im dezentralen, unregulierten Raum. Andererseits existierten zentralisiere Geschäftsmodelle, die auf Überwachung und Macht weniger mächtiger Firmen basieren. Dazu kämen noch technisch fortgeschrittene staatliche Akteure.
O’Brien fragt sich anhand dieses geschilderten Ist-Zustandes:
Um diese Fragen besser beantworten zu können, blickt O’Brien während seines Vortrags (in englischer Sprache) in die jüngere Vergangenheit zurück. Er analysiert die Entwicklung der US-amerikanischen Gewerkschaften und die Entstehung des Internets bis hin zur Occupy-Bewegung.
Sein Fokus liegt dabei auf der jeweiligen strategischen Ausrichtung von Aktivisten beim Verfolgen ihrer Ziele: Welche Seite wollte Bestehendes transformieren, welche Seite wollte es ersetzen? Was für Folgen ergaben sich aus diesen politischen Kämpfen zur jeweiligen Zeit – und welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für die strategische Ausrichtung von Netzaktivisten in der Gegenwart ziehen?
Den Vortrag gibt es auch als Audio-Datei:
Ich glaube nicht dass das Internet allein in der Krise steckt. Die Gesellschaft so wie sie derzeit ist Steckt in einer Globalen Sinnkrise und das Internet; als Spiegel der Gesellschaft und durch die Macht des Technisch Möglichen Verstärkt; macht diese Krise schlichtweg nur mit – sie zugleich aber auch stärker, und teils sichtbarer.
Leider stellt der Artikel nur die Frage in den Raum. Eine Antwort gibt er nicht. Wahrscheinlich weil auch Mr. O’brien kein Patentrezept dafür fand.