Mit Mitteln des Deutschen Bundestages entsteht in Berlin die laut eigenen Angaben weltgrößte Computer- und Videospielesammlung mit mehr als 50.000 Spielen. Dafür sind im kürzlich beschlossenen Haushalt insgesamt 395.000 Euro für die nächsten zwei Jahre eingeplant, sagte uns ein Mitarbeiter des SPD-Politikers Johannes Kahrs.
Ziel des Projekts ist es laut den Berichterstattern Johannes Kahrs (SPD) und Rüdiger Kruse (CDU), die „große Bedeutung der Bewahrung dieses kulturellen Erbes auch mit Blick auf den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland“ hervorzuheben. Dazu werden die bereits bestehenden Sammlungen der folgenden vier Institutionen zusammengelegt:
- Computerspielemuseum Berlin (25.000 Spiele, 120 Spielkonsolen),
- Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) (20.000 Spiele),
- Zentrum für Computerspielforschung der Universität Potsdam,
- Zentral- und Landesbibliothek Berlin.
Das Vorhaben wird von der Stiftung Digitale Spielkultur geleitet, die jährlich den öffentlich geförderten Deutschen Computerspielpreis vergibt. Im nächsten Jahr soll zunächst eine gemeinsame digitale Datenbank errichtet werden, bevor dann in einem zweiten Schritt die Sammlungen zusammengeführt werden. Als Ort ist die Alte Münze in Berlin-Mitte im Gespräch.
Wer bereits jetzt in Erinnerungen schwelgen möchte, findet viele ältere Spiele auf den Seiten des Internet Archive. Allein 4.000 Spiele sind in der Sammlung „MS-DOS Games“ enthalten, die sich dank eines Emulators direkt im Browser spielen lassen. Weitere 9.500 PC-Spiele stehen in der Sammlung „Classic PC-Games“ als Download zur Verfügung.
Transatlantisches Daddeln ist so ziemlich das Einzige was die im Bundestag machen daher passt das! Schade um die Steuergelder.
Wann zählen Spiele endlich als Kunst?