Unser 10. Blog-Geburtstag gibt Anlass mal auf die Zahlen zu schauen und die Statistiken herauszukramen. Daher wollen wir euch in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder mal Interessantes, Amüsantes und Überraschendes aus den Zahlenkolonnen unserer Datenbank präsentieren!
Wir fangen ganz unspektakulär an und schauen, was unsere Artikelanzahl sagt. Wir stellen fest, insgesamt haben 83 Autoren in den vergangenen 10 Jahren 15.281 Artikel veröffentlicht! Das sind insgesamt 4.513.726 Wörter – ergibt eine durchschnittliche Artikellänge von etwa 295 Wörtern. Der Output von netzpolitik.org ist aber nicht seit 10 Jahren konstant. Mit der Zeit sind immer mehr Autoren dazu gekommen. Hier eine kleine Grafik, wie sich die Anzahl der „aktiven“ Autoren (mindestens ein Beitrag im entsprechenden Jahr) entwickelt hat. Man sieht, es werden ständig mehr und so versammeln sich unterschiedliche Charaktere, die alle ihr eigenes Spezialgebiet und ihre eigene Perspektive mitbringen. Im letzten Jahr haben insgesamt 40 Menschen etwas beigetragen.
Natürlich haben wir so auch die Möglichkeit, mehr zu veröffentlichen und euch auf dem Laufenden zu halten. Das merkt man zuerst an der Anzahl der Artikel. 2005 waren es 1240, im letzten Jahr 2046. Interessanterweise ist aber auch die durchschnittliche Länge der Artikel gewachsen. Das mag daran liegen, dass die Last, aktuelle Ereignisse „schnell zu verbloggen“, mittlerweile auf viele Schultern aufgeteilt werden kann und so auch Zeit für tiefere Recherche, Hintergrund- und Erklärartikel, Interviews und andere längere und aufwändigere Formate bleibt.
Schaut mal sich an, wie die einzelnen Autoren bloggen, merkt man, wie verschieden sie nicht nur in ihren Themenschwerpunkten sind. Manche schreiben viele kurze Beiträge, andere ab und an mal einen ausführlichen Hintergrundbericht. Unangefochtener Beitragsmeister mit 9250 – über 60% aller Artikel – ist natürlich Markus, er ist ja auch schon am längsten dabei und sprengt damit die sinnvoll darzustellende Skala. Er hat vor allem in der Anfangszeit oft kurze Verweise veröffentlicht. Etwas auffällig in der Statistik ist dieser ominöse Herr Gastbeitrag. Der besitzt einen Hang zur Ausführlichkeit, was daran liegen mag, dass wir Teile unserer Bücher unter diesem Account ins Internet gestellt haben.
Wenn wir gerade bei der Analyse unserer Autoren sind, kann man auch gleich der Frage nachgehen, wann Artikel erscheinen. Wer bloggt morgens, wer abends und wann hat man die höchste Wahrscheinlichkeit, etwas Neues von uns zu lesen? Eine gute Nachricht: Pünktlich zur Mittagspause um 12 Uhr herum ist es mit 10% am wahrscheinlichsten, dass es etwas zu Lesen gibt. Morgens um 6 dafür passiert das eher seltener. Wir haben aber auch unterschiedliche Tagesrhythmen. Andre ist eher der Nachmittags-Typ, ich eher morgens produktiv und Markus eher konsistent in seinem Schreibverhalten. Man fragt sich nur, wann er eigentlich mal Mittagspause macht.
Angesichts der Jahres- und Ferienzeit mehren sich in letzter Zeit immer wieder die Gerüchte vom Sommerloch. Für uns kann man das nicht aus der Statistik extrahieren. Im Sommer befindet sich unser Output im guten Mittelfeld, nur im Dezember und Februar gibt es stärkere Einbrüche. Im Dezember kann man das gut mit Weihnachten begründen – oder ist es doch eher der Chaos Communication Congress über den dann im Januar umso intensiver berichtet werden muss … ?
Das wars für heute als Aufwärmübung und statistischer Einblick in unser Blog. Mehr zu unseren geliebten Kommentatoren, verschiedenen Themengebieten und verborgenen Zusammenhängen folgt in nächster Zeit. Falls ihr spezielle Anliegen habt oder irgendetwas eure Neugierde weckt, lasst eure Kommentare da. Ich schaue, was meinen SQL-Erinnerungen und der WordPress-Datenbank zu entlocken ist.
Problem bei mehr Autoren und mehr Artikeln pro Zeiteinheit: teilweise rutschen inhaltsvolle Artikel/wichtige Themen zu Lasten von Ankündigungen und Schnellverbloggungen durch meinen RSS-Reader, bevor eine Chance bestand, sie zu lesen. Da sind 15 Slots, alle gleichwertig. Denkt bitte mal darüber nach.
Vielleicht: Wortwolke, zitierte Domains, Personen
Hach, weil ich den Namen gerade in der Grafik sehe. *Kurze Gedenkminute an Jörg-Olaf einleg*. Fällt mir immer wieder auf, dass hier jemand mit seiner Art fehlt.
Und da war sie wieder: die Glockenkurve….