Micah Lee erklärt Krypto am Beispiel Edward Snowden

micah_snowden_crop_v3-feature-hero-bMicah Lee hat für die Electronic Frontier Foundation gearbeitet und sorgt jetzt bei The Intercept dafür, dass Glenn Greenwald, Laura Poitras & Co sicher untereinander und mit Quellen kommunizieren können. In einem Artikel beschreibt er, wie Edward Snowden ihn kontaktierte, um mit Laura Poitras verschlüsselt in Kontakt treten zu können und wie er seitdem mit Edward zusammen gearbeitet hat: Ed Snowden Taught Me To Smuggle Secrets Past Incredible Danger. Now I Teach You.

The frustrating and ironic thing about GPG is that even experts make mistakes with it. Even, as it turns out, Edward Snowden. I now had Poitras’ permission to send Snowden her encryption key, but in his first email to me, Snowden had forgotten to attach his key, which meant I could not encrypt my response. I had to send him an unencrypted email asking for his key first. His oversight was of no security consequence—it didn’t compromise his identity in any way—but it goes to show how an encryption system that requires users to take specific and frequent actions almost guarantees mistakes will be made, even by the best users.

Das zeigt auch exemplarisch, wo Optimierungsmöglichkeiten bei Verschlüsselung zu finden sind: Alle Werkzeuge müssen einfacher zu nutzen sein, damit solche Fehler nicht passieren können.

Barbara Wimmer hat Micah gerade im Rahmend er Big Brother Awards Österreich für die Futurezone interviewen können: Snowden-Vertrauter Micah Lee: „Verwendet kein Skype!“

Sind Sie eigentlich ein Verfechter davon, dass heutzutage jeder Journalist Verschlüsselungstools kennen und beherrschen müsste?

Es hängt bis zu einem gewissen Punkt davon ab, was für Journalismus man macht, aber ich glaube, dass jeder Journalist in Zukunft Verschlüsselung einsetzen sollte. Journalisten, die sich mit der nationalen Sicherheit beschäftigen, die derzeit noch keine Verschlüsselungstools einsetzen, sind absolut fahrlässig. Jeder, der vertrauens- und schützenswerte Quellen hat, sollte auch schon jetzt verschlüsseln. Aber für manche Sportjournalisten ist das wohl derzeit weniger wichtig. Obwohl – auch hier gibt es manchmal Korruptionsskandale.

3 Ergänzungen

  1. @ Markus Beckedahl & Co.

    Kleiner Tip von mir an euch: Schaut euch mal die JonDo Live-DVD an.
    Siehe: https://www.anonym-surfen.de

    Ich will an dieser Stelle nicht näher auf die weiteren (jedoch sehr lohnenden) Anonymisierungs- und Verschlüsselungsmöglichkeiten dieser Live-DVD eingehen. Im Kontext des Blogartikels ist besonders interessant, dass diese Live-DVD eine sichere Vorkonfiguration von E-Mail-Verschlüsselung bietet. Dadurch können Nutzer weniger Fehler machen.

    Der Macher der Live-DVD heißt cane und ist kein Unbekannter. Unter https://www.privacy-handbuch.de bietet er neben zahllosen Privacy-Tips auch ein Kontaktformular an.

    Schreibt ihm doch mal, ob er nicht für einen kleinen Artikel oder ein How-To Lust hat. Das würde mich freuen, denn nicht nur verdient cane mehr Aufmerksamkeit für seine wertvolle Arbeit an der Privacy-Front, sondern es würde viele Verschlüsselungswillige zu mehr Praxiswissen führen.

    Wär super nett vor euch. Danke im Voraus.

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