Das EuGH-Urteil über personenbezogenen Daten und Suchmaschinen haben wir kontrovers diskutiert. Während Google einen Arbeitskreis zum Thema eingerichtet hat, gibt es mit HiddenFromGoogle.com ein Archiv der entfernten Links:
The purpose of this site is to list all links which are being censored by search engines due to the recent ruling of „Right to be forgotten“ in the EU.
This list is a way of archiving the actions of censorship on the Internet. It is up to the reader to decide whether our liberties are being upheld or violated by the recent rulings by the EU.
Websites dieser Art sind insofern bedauerlich, als dass sie geradezu einladen, nationales (oder hier europäisches Recht) durch Netzsperren durchzusetzen. «Löschen statt sperren» funktioniert als Argument jedenfalls nicht mehr!
Das ist meiner Meinung nach falsch gedacht. Diese Seite beweist doch genau das nur „Löschen statt sperren“ funktioniert. Die Entfernung von Links aus der Google-Suche ist auch nur eine Sperre. Bei illegalen Inhalten im Netz hilft es nur die Quellen zu entfernen, alles andere ist kosmetischer Natur. Die Inhalte die nicht mehr in der Google-Sucher erscheinen sind immer noch aufrufbar, damit wird nichts erreicht. „Löschen statt Sperren“ ist das einzige Argument, dass bei illegalen Inhalten greift!
Der Punkt ist ein anderer: Netzsperren nicht als Maßnahme gegen illegale Inhalte, sondern um Seiten wie eben hiddenfromgoogle.com daran zu hindern, die Entfernung der beanstandeten Links aus den Google-Suchergebnissen „rückgängig“ zu machen. Womit Netzsperren begründet sind, ob mit legalen oder illegalen Inhalten, ist letztlich egal.
Ich muss allerdings sagen, die Gefahr sehe ich nicht so. Ich sehe auch die Löschung aus den Suchergebnissen nicht als Form der Netzsperre an.
Stellt sich halt die Frage, wen das nach einer Weile noch interessiert. Es geht ja nicht immer darum, etwas unauffindbar verschwinden zu lassen, vielen Leuten genügt es, dass eine oberflächliche Überprüfung keine Auffälligkeiten hervorruft.