Journalistinnen und Journalisten der myanmarischen Nachrichtenportale ‚The Voice Weekly‚ und ‚Eleven Media‚, einige ihrer Techniker sowie ein schwedischer Journalist, der über Myanmar schreibt, erhielten vor einigen Tagen eine Warnung beim Öffnen ihres G-Mail-Accounts: „We believe state-sponsored attackers may be attempting to compromise your account or computer“.
Taj Meadows, Sprecher für Google in Tokio, sagte der NY Times, dass er nicht sofort Genaueres über die Warnungen sagen könne, aber dass Google im Juni begonnen habe, Nutzerinnen und Nutzer über „verdächtige“ Aktivitäten zu informieren. Woran Google die staatliche Unterstützung festmache und von welcher Regierung sie ausgehe, dürfe nicht gesagt werden. Der Vizepräsident für Sicherheitstechnik bei Google, Eric Grosse, hatte dazu im Juni geschrieben:
You might ask how we know this activity is state-sponsored. We can’t go into the details without giving away information that would be helpful to these bad actors, but our detailed analysis—as well as victim reports—strongly suggest the involvement of states or groups that are state-sponsored.
Von der myanmarischen Regierung äußerte sich bisher niemand zu den Angriffen.
Trotz Reformen der zuvor sehr strikten Medienbeschränkungen und Zensurmaßnahmen in Myanmar sahen sich die zwei führenden privaten Nachrichtenportale in den letzten Wochen mehreren ‚Cyber-Attacken‘ ausgesetzt, die Webseiten sowie eine Facebook-Seiten waren zeitweise nicht erreichbar.
Eleven Media hat eine formelle Beschwerde beim Presserat eingereicht, der über ihre Forderungen, Maßnahmen gegen ‚Cyber-Attacken‘ auf Medien einzuführen, entscheiden wird.
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