Remixer #21 Ilan Katin: „Ich weiß nicht, wie ein rechtliches Debakel überstehen“

katin
Ilan Katin

In der Serie “Remixer/in” erzählen Menschen über ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Ilan Katin.

Ilan Katin verfügt über einen Hintegrund im Bereich der bildenden Künste und arbeitet im Bereich Video und Live-Video-Produktion. In seinen eigenen Worten: „Im Grunde genommen arbeite ich mit Bildern.“

Was macht für Dich einen guten Remix aus?

Wenn die ursprüngliche Inhalt auf humorvolle oder poetische Weise re-kontextualisiert wird.

Auf welche Weise verwendest Du selbst Werke Dritter?

Ich verwende aus dem Internet heruntergeladene Bilder, die ich für spezielle Ideen suche, um etwas mitzuteilen. Im Falle eines erzählerischen Werks, das ich kürzlich gemacht habe, brauchte ich ein Bild das die Phrase „my car is my ego“ transportiert. Ich wollte das nicht einfach mit einem fantastisch aussehenden Auto machen. Das wäre zu einfach. Ein Auto in Form eines High Heels zu finden war perfekt. Ich kännte es umgestalten oder nachzeichnen, aber dann wäre das Bild nicht mehr überzeugend. Ich weiß nicht, wer das Bild gemacht hat. Aber ich habe das Bild weitgehend re-kontextualisiert.

Abgesehen davon, hattest Du schon einmal rechtliche Probleme wegen künstlerischer Praktiken?

Ich habe ein Video zu ein Musik gestaltet und es auf YouTube hochgelaen. Es wurde entfernt aber sie informierten mich, dass es „strittig“ sei und am Ende zogen sie die Sperre zurück, weil sie das Gefühl haten, dass es tatsächlich für die Bekanntheit der Musik förderlich ist. Das Video handelt von einem obdachlosen Pärchen, das zu „it’s Not Unusual“ ihr Lager zusammenpackt. Es war ein sehr spontanes Ding und die Musik passte perfekt, wenn ich den Song einstellte. Ich vermute mal, dass ich es gut erwischt habe. Ich weiß nicht wie ich ein rechtliches Debakel überstehen würde.

Was hältst Du von der Idee, ein vergütetes Recht auf Remix einzuführen?

Wenn es Kunstschaffende direkt profitieren und die Preise vernünftig sind?

Zum Abschluss, was ist Dein persönlicher Lieblingsremix?

Dieser hier:

In diesem Fenster soll der Inhalt eines Drittanbieters wiedergegeben werden. Hierbei fließen personenbezogene Daten von Dir an diesen Anbieter. Aus technischen Gründen muss zum Beispiel Deine IP-Adresse übermittelt werden. Viele Unternehmen nutzen die Möglichkeit jedoch auch, um Dein Nutzungsverhalten mithilfe von Cookies oder anderen Tracking-Technologien zu Marktforschungs- und Marketingzwecken zu analysieren.

Wir verhindern mit dem WordPress-Plugin „Embed Privacy“ einen Abfluss deiner Daten an den Drittanbieter so lange, bis Du aktiv auf diesen Hinweis klickst. Technisch gesehen wird der Inhalt erst nach dem Klick eingebunden. Der Drittanbieter betrachtet Deinen Klick möglicherweise als Einwilligung die Nutzung deiner Daten. Weitere Informationen stellt der Drittanbieter hoffentlich in der Datenschutzerklärung bereit.

Zur Datenschutzerklärung von Vimeo

Zur Datenschutzerklärung von netzpolitik.org

M3M3M3 from ilan katin on Vimeo.

Das ist ein Crosspost vom Blog der Initiative ‘Recht auf Remix‘, die in einer Petition um Unterstützung samt Link zum persönlichen Lieblingsremix bittet. Das Interview führte Barbara Hallama, Übersetzung von Leonhard Dobusch. Auf right2remix.org findet sich auch das englische Originalinterview.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.