Auf Abgeordnetenwatch.de findet man nun den Kandidaten-Check für die Bundestagswahl 2013. Dazu haben die fleißigen Leute bei AbgeordnetenWatch sich 24 Thesen überlegt und diese an die Direktkandidatinnen und -kandidaten in allen 299 Wahlkreisen geschickt. Bisher haben sich rund 70% zurückgemeldet – immerhin über 1700. Das ganze wurde dann natürlich optisch schön aufbereitet. Das Beste an der ganzen Sache ist, dass man seine eigene Meinung zu den 24 Thesen abgeben kann und dann sieht, welcher Abgeordnete im eigenen Wahlkreis am ehesten der eigenen Meinung ist. Da kommen beim ein oder anderen vielleicht überraschende Erkenntnisse zutage. Außerdem kann man den Abgeordneten direkt über die Website auch Fragen stellen.
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12 Ergänzungen
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Die Idee ist sicher ganz nett, jedoch fehlt mir hier eindeutig die Resonanz von Seiten der Politiker. In meinem Wahlkreis gab es lediglich Antworten von den Linken und der FDP. Dabei ist unser CDU-Mann ein relativ hohes Tier im Bundestag..
abgeordnetenwatch residiert lt. Impressum in Mittelweg 12, 20148 Hamburg, das ist das http://www.rudolf-steiner-haus.de/ – also ist das Portal Anthroposophie-nah (um es vorsichtig auszudrücken). Staatskritisch kann sich jeder geben… Vorsicht vor falschen Freunden!
Die menschenverachtende Anthroposophie hilft uns sicher nicht zu einer lebenswerteren Gesellschaft.
Stimmt schon, aber ändert das was an den Fragen und den Antworten der Politiker_innen? Anthro-Themen werden gerade bei dem Katalog ja gar nicht angeschnitten.
„Der Kandidaten-Check zur Bundestagswahl 2013 wird von der Universität Mannheim wissenschaftlich betreut.“
Quelle: http://beta.abgeordnetenwatch.de/ueber-uns/faq-kandidaten-check
Zur Anthroposophie mag man stehen, wie man will, aber ich denke, dass die Arbeit, die hier geleistet wurde, für sich spricht… der Vorwurf ‚falscher Freunde“ ist deplatziert.
Es ist eine Angelegenheit seriöser Informationspolitik zu benennen, wer etwas betreibt oder wo etwas herkommt.
Hinweise auf Träger fehlen generell zu oft, gerade auch bei kirchlichen Sponsoren oder Organisationen wie INSM etc.
AfD und FDP weit hinten, Piratenpartei auf Platz 2 – nur die SPD irritiert mich auf Platz 1. Dabei weiß ich doch, dass die Kandidaten im Zweifelsfall eh wieder mit Bauchschmerzen zustimmen werden …
So hilfreich ist das nicht. Die hätten das tatsächliche Abstimmverhalten zu Grunde legen müssen.
Genau – das Abstimmverhalten sagt mehr als 1000 Wahlversprechen.
SPD und FDP gleichauf, Piraten einen Punkt dahinter. Na toll, muss ich wohl doch würfeln…
Es hilft im Zweifelsfall, noch mal das Prozedere für einen anderen Wahlkreis zu wiederholen. Da die Antworten von den Kandidaten kamen, diese im Zweifelsfall aber trotzdem so abstimmen, wie das ihr Chef vorschreibt (tolle Demokratie!), hilft der Blick auf die Nachbarn.
Btw: Bei der Auswahl hätte ich jetzt gedacht, dass ein Leser eines Blogs wie diesem hier schon mal zwei Parteien automatisch rauswirft. Insbesondere die SPD mit ihrer VDS oder die FDP mit ihrer Wasserprivatisierung (diese Frage hätte eigentlich stärker gewichtet gehört). Urheberrecht kam sowieso viel zu kurz. Ok, ein paar Fragen, bei denen die Piraten Schwachstellen haben, wären vllt. auch nicht schlecht gewesen, aber prinzipiell isses wohl bei der Auswahl das kleinste Übel.
Interessant dass sich „mein“ Kandidat der Piratenpartei nicht beteiligt hat. Rotiert noch um sich selbst auf Twitter, oder was? So wird das jedenfalls nichts. Immerhin bestätigt mein Ergebnis ungefähr meine vermutliche Wahl im September. SPD auf Platz 1 kam unerwartet, aber ein paar gute Antworten machen den ganzen Mist der vergangenen Jahre auch nicht wett, da kann versprochen werden was will.
Einige Fragen sind anscheinend etwas sclecht gestelltm bzw. vor einem Hintergrund zu sehen.
Da ist z.B. die Frage, ob man mehr Geld für weitere Autobahnen ausgeben soll. Ich habe Neutral gestimmt, weil mir das eigentlich egal ist.
Laut Kommentaren ging es bei der Frage aber auch darum, dass das Geld für die neuen Autobahnen dann bei dem Erhalt der aktuellen Straßen fehlt. Das ist aber durch die Frage selber nicht zu sehen.
Und es gab noch ein paar andere Fragen, bei denen die Antworten der Politiker anderes Wissen offenbarten, als die reine Fragestellung.
Finde das Portal klasse, auch wenn ich der Kritik bezüglich der Uneindeutigkeit mancher Fragen durchaus berechtigt finde. Hier hilft es, die Kommentare der Kandidaten anzuschauen (Hinweis an alle Abgeordneten/Kandidaten, die das evtl. lesen: Nutzt diese Funktion bitte!). Da kam es nämlich zum Teil trotz einer gegenteilige Aussage im Ja/Nein Muster zu einer inhaltlichen Übereinstimmung mit meiner Meinung ;)
Und ja, es bleibt natürlich fraglich, wie das Abstimmungsverhalten in der Realität unter Fraktionszwang aussehen wird. Das wäre vielleicht auch eine eigene Frage wert gewesen… dennoch kann man natürlich auch davon ausgehen, dass der/diejenige in Berlin dann die eigene Meinung in die Entscheidungsprozesse einfließen lassen wird.
Bei meinem Wahlkreis herrscht da noch ein Patt zwischen Grünen und Piraten… exakt die gleiche Anzahl von Übereinstimmungen…. hmm…