Heute Abend findet wieder der monatliche Netzpolitische Abend des Digitalen Gesellschaft e.V. in Berlin und im Stream statt. Das Hauptthema ist diesmal die Internetüberwachung durch verschiedene Geheimdienste drehen und digitale Selbstverteidigung. Mit dabei sind u.a. Jacob Appelbaum vom Tor-Project, Moritz Brandl von den Zwiebelfreunden und Andreas Lehner vom Chaos Computer Club.
Einlass ist 19 Uhr, Beginn ist 20 Uhr. Stream findet sich auf c-base.org, diese ist wiederum in der Rungestrasse 20 in Berlin zu finden.
die beiden markantesten punkte waren imho
– „rule of law fallacy“ (etwa: rechtsstaats-trugschluss): weil es legal ist, die bürger eines anderen landes zu bespitzeln, wird über bande jeder bespitzelt. die dienste tauschen sich zumindest teilweise aus, so dass sie daten über ihre eigenen bürger erhalten, ohne sie selbt illegal beschnüffelt zu haben. der rechtliche schutz ist also in dieser hinsicht nur ein placebo.
– der souveränitätsverlust kontinentaleuropas gegenüber den angelsächsischen ländern durch die bespitzelung von abgeordneten. wenn man bedenkt, dass leute in positionen wie ehedems snowden als privatwirtschaftliche kontraktoren durchaus mehr als einem herrn dienen könnten, ergeben sich da lobbyismus/erpressungs-szenarien, über die ich garnicht nachdenken mag.
mir erscheint das zweite der wichtigste hebel zu sein, der sich bisher für die öffentliche/politische debatte ergeben hat.
danke an digiges für die organisation und die c-base für den stream, ich höre ioerror immer wieder gerne zu