Donnerstag in Köln: Vogelbeobachtung vor der Telekom-Hauptversammlung

Am kommenden Donnerstag, den 16. Mai, veranstaltet die Deutsche Telekom ihre jährliche Aktionärs-Hauptversammlung in Köln. Aufgrund der Drosselkom-Pläne der Deutschen Telekom sind wir natürlich dabei. Um 8:30 Uhr laden wir am Willi-Brandt-Platz 2 in Köln zur Vogelbeobachtung ein.

(Sachdienliche Hinweise, wo wir bis Mittwoch Abend im Kölner Umfeld noch Drosseln bekommen, nehmen wir gerne entgegen. Wir lassen diese vor Ort auch gerne frei. Alternativ stehen wir da auch ohne Vögel.)

Bunte Schilder und Transparente mit thematischem Bezug werden gerne gesehen, themenunspezifische Parteienpropaganda wie Fahhnen hingegen nicht.

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Unsere Forderungen: An die Telekom:

– Die Telekom muss komplett von ihren Drosselungs-Plänen abrücken!

Unsere Forderungen: An die Politik:

Netzneutralität muss gesetzlich festgeschrieben und durch die Aufsichtsbehörden durchgesetzt werden. Aufsichtsbehörden müssen dementsprechend auch finanziell ausgestattet werden.*
– Jeder Mensch muss ein Anrecht auf einen Breitband-Internetzugang haben. Dieses Recht muss gesetzlich verankert werden, um der digitalen Spaltung unserer Gesellschaft entgegen zu wirken.
– Wo Flatrate draufsteht, muss auch Flatrate drinstecken!*

(* Dies gilt für alle Internetzugänge, also Festnetz, Mobilfunk und Satellit.)

Bisher rufen dazu auf: AK Vorrat OG Köln/Bonn, Anonymous Aktivisten, Bundesverband Initiative gegen digitale Spaltung – geteilt.de. e.V., Chaos Computer Club Düsseldorf / Chaosdorf e.V., Chaos Computer Club e.V., digitalcourage e.V., Digitale Gesellschaft e.V., fNordeingang e.V., Freifunk Rheinland e.V., netzpolitik.org, Piratenpartei Deutschland.

17 Ergänzungen


  1. Jeder Mensch muss ein Anrecht auf einen Breitband-Internetzugang haben. Dieses Recht muss gesetzlich verankert werden, um der digitalen Spaltung unserer Gesellschaft entgegen zu wirken.

    Das liest sich zwar ganz nett, aber das ist doch heute schon so.
    Das Problem liegt dabei, das das auch jemand bezahlen muss.

    1. Das Zauberwort heißt Grundversorgung.
      Gegenwärtig ist Bereitband-Internetzugang nicht im Grundversorgungskatalog enthalten; wäre das anders, könnte man den Staat verklagen, wenn man in irgend ’ner Gegend kein Internet bekommt. Die Folge: Netzausbau würde zur Staatspflicht werden – das Ende der „Der Markt wird’s schon richten“-Mentalität in Bezug auf Netzausbau.

      1. Wir reden hier aneinander vorbei. Du kannst dir in jeden Haushalt in Deutschland Internet legen lassen, im Zweifelsfall musst du aber die Erdarbeiten, das Mastaufstellen und die Glasfaser selber zahlen. Und das wird nicht billig.

        Grundversorgung wäre, das zu einem fairen Preis (für Teilnehmer und Netzbetreiber) in jedem Haushalt ein Internetanschluß vorgesehen ist.
        Und nachdem das bei der Stromversorgung schon nicht klappt…

  2. Hallo Markus, kannst du ein bisschen genauer sagen wer Wir ist? Redaktion netzpolitik.org? Die Digitale Gesellschaft? Andere Hüte?

    Gruß Thomas

  3. Nehmt mal lieber Abstand von den Plan mit den Vögeln:
    Das würde für die Vögel nur unnötig Stress bedeuten und ist somit als Tierquälerei zu verbuchen – das kommt nicht gut.

    1. Ich möchte euch auch eindringlich bitten, keine Tier für irgendwelche Aktionen zu missbrauchen.

  4. Fakt ist, dass man (ihr) bei allen Sachen immer hinterherrennt. XYZ denkt sich irgendeine Sache aus (z.B. Voratsdatenspeicherung) und ihr müsst dann alle verfügbaren Kräfte dagegen mobilisieren. Schlaucht das nicht auf die Dauer?

    1. Vermutlich schlaucht das, aber dass hier hinterhergerannt wird ist ein Wahrnehmungsfehler. Es gibt allein für den Tag „Netzneutralität“ 12 Seiten Artikel: https://netzpolitik.org/tag/netzneutralitat/page/12/ ; unter anderen Tags war das mit Sicherheit auch schon früher Thema. Kann man auch nix machen, wenn von der Politik trotz lange bekanntem Handlungsbedarf nix gemacht wird, und man (auch deine) Aufmerksamkeit trotz Hartnäckigkeit erst bekommt, wenn.die Hütte brennt.

  5. Es geht hier um eine Firma auf einem ziemlich wettbewerblichen Markt. Wenn euch Telekom nicht gefällt, wechselt den Anbieter. Wenn euch die Telekom-Aktie nicht gefällt, verkauft sie.

    1. Sagst du das auch den etwa 6 Millionen Menschen in Deutschland, in deren Gegend nur die Telekom verfügbar ist und sonst kein anderer Anbieter ?

      1. Da kann aber jetzt die Telekom nichts dafür. Wenn die anderen Anbieter faul sind.

  6. Hr. Steinbrück (SPD Spitzenkandidat) holt eine Telekom-Professorin ins Kompetenzteam für Netzpolitik, Digitales und die jüngeren Wähler. Amsel, Drossel, Fink und Star, schon klar ;-DDD
    – – –
    Immer wieder gut … http://hilf-telekom.de/

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