Noch zwei Wochen bis zur re:publica 2010

Im Moment geht ein Teil meiner Zeit dabei drauf, die kommende re:publica 2010 zu organisieren. Die re:publica ist unsere jährliche Konferenz über Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft, die vom 14.-16. April zum vierten Mal in Berlin stattfindet. Dieses Jahr erwarten wir rund 2500 Besucher im Friedrichstadtpalast, Kalkscheune und Quatsch Comedy Club. Das Programm hat mittlerweile ein spätes Beta-Stadium erreicht, auch wenn wir noch fleissig Referenten hinterherlaufen müssen, um z.B. Fotos einzusammeln. Insgesamt gibt es mehr als 150 Stunden Programm an den drei Tagen auf bis zu acht Bühnen gleichzeit. Und es ist diesmal recht viel Netzpolitik dabei, u.a. eine ganze Subkonferenz zum Thema Netzneutralität, ein kleiner Schwerpunkt-Track auf Opendata und eine weitere Subkonferenz zum Thema Online-Campaigning, die re:campaign..

Tickets gibts noch zum Preis von 90 Euro, solange der Vorrat reicht. Wem das zuviel ist: Wir suchen noch Helfer für die Durchführung.

8 Ergänzungen

  1. Die Welt prophezeit ja schon den Kulturwandel: http://www.welt.de/webwelt/article6968084/Deutsche-Blogger-mischen-endlich-die-Politik-auf.html
    Das ist auch eher Wunsch als Wirklichkeit. Nicht nur – aber auch – weil ich etwas frustriert bin, dass es mir zum zweiten Mal in Serie nicht gelungen ist, das Thema \Krieg im Netz\ auf die Agenda der re:publica zu setzen, unterstelle ich der Blogosphäre – so es sie denn gibt – leicht eskapistische Tendenzen. Wirklich aktiv wird die Szene doch nur, wenn man ihnen ihr Spielzeug wegnehmen will, oder der \böse Staat\ regulierend eingreift. Welche politisch relevanten Themen – u.a. bemessen an den Budgets, die dahinter liegen und den damit verbundenen Konsequenzen – werden denn in den Blogs verhandelt? Sozialstaat? Fehlanzeige, außer Westerwelle-Bashing. Regulierung der Finanzmärkte? Außen- und Sicherheitspolitik? Nada. Aufmischen sieht anders aus.

    1. @Sascha Stoltenow: Wir haben ca. 3x mehr Einreichungen für spannende Vorträge/Diskussionen die re:publica bekommen als wir überhaupt Platz haben. Dass Dein Vorschlag „Krieg im Netz“ keine Mehrheit fand, lag wohl vor allem daran, dass wir bis vor kurzem eine Zusage von Thomas Rid (Autor des Buches War 2.0) hatten und das Thema damit eigentlich prominent abgedeckt hatten. Thomas ist jetzt aber leider was dazwischen gekommen.

  2. Dass Ihr mehr Einreichungen bekommen habt, als Platz ist, ist nichts Neues. In eurer Mail vom 23.2. schreibt Ihr: „Wir würden uns gerne bei Ihnen melden, sobald wir Genaueres wissen.“ Danach: keine Meldung mehr.

    Im vergangenen Jahr: genau das gleiche Muster. Ist halt nicht so einfach mit der Kommunikation ;-)

    Mir geht es auch weniger um mich selbst, als vielmehr darum, ein Thema substantiell zu diskutieren. Dem steht anscheinend das Selbstorganisationsprinzip der re:publica entgegen.

  3. Gibt es eigentlich irgendeine Möglichkeit in der realen Welt Tickets zu bekommen ohne seine Daten in diese amiando-Plattform eingeben zu müssen?

  4. @Sascha Stoltenow: Den Wunsch Themen „substantiell zu diskutieren“ haben sicher auch alle Referenten.

    Ihr Thema wurde nicht angenommen, fertig aus. Mag sein, dass die Kommunikation unglücklich gelaufen ist. Das soll ja selbst bei Kongressen vorkommen, die ein Vielfaches an Budget und Manpower zur Verfügung haben.

    Wenn Sie darin ein „Muster“ erkennen und aus diesem eine Verschwörungstheorie entwickeln wollen, bitte. Was das mit dem Selbstorganisationsprinzip der re:publica zu tun haben soll, bleibt schleierhaft.

    Oder glauben Sie tatsächlich, die dummen kleinen Bloggerlein hätten den bösen Diskurswolf aus Furcht vor der Erkenntnis ausgeschlossen (Hee, das gab’s letztes Jahr doch schon einmal einen PR’ler der anschließend durch die Blogs trollte, oder)?

    Herrje, welch wunderbare Hybris ,)

    PS: Ich habe mit der Orga der RP10 nix zu tun.

  5. @Jörg-Olaf Schäfer So ganz verstehe ich die Schärfe Ihres Kommentars nicht, auch nicht die Andeutungen.

    Der Wunsch, ein bestimmtes Thema zu diskutieren, qualifiziert die anderen Themen nicht ab.

    Ein Muster ist keine Verschwörungstheorie. Letzteren hänge ich im Übrigen nicht an.

    Selbstorganisationsprinzip meint, dass auch zahlende Sponsoren die Erfahrung gemacht haben, dass ihnen die Organisation selbst überlassen wurde. Das passiert in der Tat unabhängig von Budget und Manpower.

    Wer spricht – außer Ihnen – von „dummen, kleinen Bloggerlein“? Wer trollt? Was hat das mit PR zu tun, außer, dass ich damit mein Geld verdiene?

    Was hat meine persönliche Enttäuschung, die ich offenbare, mit Hybris zu tun? Ich fordere ja nicht center stage für mich, sondern bedaure, dass ein Thema nicht vorkommt. Nicht mehr, aber halt auch nicht weniger.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.