Der „Digital Millenium Copyright Act“ (DMCA), die „an das digitale Zeitalter angepasste“ US-Copyright Gesetzgebung, feiert heute den 10. Geburtstag. Der DMCA war auch Vorbild für unsere „European Copyright Directive“ (EUCD), woraus dann im 1. und 2. Korb unser „an das digitale Zeitalter angepasstes“ Urheberrecht wurde. Beide gemein haben den gesetzlichen Schutz von technischen DRM- / Kopierschutz-Massnahmen.
Zur Feier des Tages hat die Electronic Frontier Foundation einen 19-seitigen Report mit den grössten Schauermärchen rund um die restriktive Copyright-Gesetzgebung veröffentlicht: Unintended Consequences: Ten Years Under the DMCA. Die EFF kommt dabei zum Fazit, dass der DMCA Fair Use, Freie Meinungsäusserung, wissenschaftliche Forschung und den Wettbewerb beeinträchtigt hat. Gelobt wird hingegen die Regelung des „Notice and take-down“. Nach dieser Regelung müssen Inhalteanbieter und Provider Inhalte erst runternehmen, wenn ein Rechteinhaber dies berechtigterweise wünscht. Eine solche Regelung fehlt in Deutschland, weswegen hier weniger Netz-Innovation möglich ist. Diese Regelung könnte z.B. im Telemediengesetz eingeführt werden.
Bei Heise gibt es auch einen Übersichtsartikel: Zehn Jahre Digital Millennium Copyright Act: Recht fürs Internet? Mehr Informationen bieten auch Freedom-to-Tinker und Public Knowledge.
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