Alpha-Version des freien Crisis-Mapping-Tools Ushahidi veröffentlicht

Ushahidi ist eine freie Software, deren Grundstein während der Unruhen nach den Wahlen in Kenya Anfang des Jahres gelegt wurde. Sie dient vornehmlich zur Aggregierung und Visualisierung von Informationen aus verschiedenen Quellen. Ursprünglich wurde das Projekt begründet, um Zwischenfälle während der Unruhen in Kenya zu verorten, die unter anderem via SMS gemeldet werden konnten.

The new Ushahidi Engine is being created to use the lessons learned from Kenya to create a platform that allows anyone around the world to set up their own way to gather reports by mobile phone, email and the web – and map them. It is being built so that it can grow with the changing environment of the web, and to work with other websites and online tools.

Our goal is to create a platform that any person or organization can use to set up their own way to collect and visualize information. The core platform will allow for plug-in and extensions so that it can be customized for different locales and needs. This tool will be tested and made available as an open source application that others can download, implement and use to bring awareness to crises in their own region. Organizations can also use the tool for internal monitoring purposes.

Die Macher von Ushahidi haben die Version v0.1 „Eldoret“ auf dem Blog des Projektes erstmals öffentlich vorgestellt. Eine Demo der jetzt veröffentlichten Version kann hier getestet werden. Leider gibt es die Software noch nicht zum Download und selbst ausprobieren. Dafür ist an anderer Stelle die Originalversion, die während der Unruhen in Kenya entstand, noch abrufbar.

Die afrikanischen Wurzeln des Projektes sind in der starken Einbindung von Mobilfunk als Informationsquelle deutlich zu erkennen. Bei einer Internetdurchdringung von unter 10 Prozent liegt die Mobilfunkdurchdringung in Kenya bei über 80 Prozent:

Der Kommunikations-Kreislauf auf Ushahidi

This simplified graphic was created to show how SMS messaging moves through the Ushahidi system – it’s a 2-way communication cycle.

1. An SMS gets sent to a local number
2. It passes through FrontlineSMS
3. This syncs with Ushahidi
4. The message shows up on Ushahidi
5. Admins can decide to send a message back to the original sender

Mehr Informationen zum Thema Crisis Mapping gibt es auf dem großartigen Blog „iRevolution“ von Patrick P. Meier, der auch zu den offiziellen Beratern von Ushahidi gehört.

2 Ergänzungen

  1. Hinzuzufügen wäre evtl. noch, dass Ushahidi seinerzeit als Antwort auf die Unruhen in Kenia innerhalb von drei Tagen zusammengeschustert wurde, um Vorfälle für die Nachwelt festzuhalten und den vielen Kenianern im Ausland eine Möglichkeit zu geben, selber aktiv zu werden.

    Dass sich Ushahidi von einer Notlösung hin zu einer freien Software für andere crisis mapping events entwickeln würde, finde ich sehr bemerkenswert. Ebenso kann die Software in Zukunft auch für andere crowd sourced Aktionen genutzt werden, zB Wahlbeobachtung oder andere, nicht unbedingt negative events.

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