Diese Forderung erhebt das Brüsseler Globalisation Institute, nachdem der Europäische Gerichtshof die Sanktionen gegen Microsoft bestätigt hat. Nach Ansicht des Instituts könnten sich günstigere Alternativen nicht durchsetzen, da der Verbraucher in der Regel gar keine Wahlmöglichkeit habe. Außerdem habe die Dominanz von Windows dazu geführt, dass technische Entwicklungen insgesamt verlangsamt wurden. Das “Bundling” von PCs mit Windows stehe also weder im öffentlichen Interesse, noch führe es zu einem gesunden Wettbewerb. Die Hardware-Brance hingegen mache vor, wie eine große Zahl von Herstellern, dennoch Kompatibilität auf breiter Basis erreichen könne. Die Kommission soll nun dafür sorgen, dass auch bei Desktop-Betriebssystemen offene Standards und Interoperabilität Einzug halten.
Das Globalisation Insitute hat unterschiedliche Möglichkeiten untersucht, an dieses Ziel zu gelangen. Eine Möglichkeit wäre, dass Online-Anbieter dem Kunden die Auswahl unterschiedlicher Betriebssysteme ermöglichen, was man jedoch mit logistischen Problemen verbunden sieht. Eine andere Möglichkeit könnte darin bestehen, PCs weiterhin mit Windows auszuliefern, jedoch den Kunden eine Rückerstattung anzubieten, wenn sie sich letztlich für ein anderes Betriebssystem entscheiden. Die Folge davon, sei aber nur bürokratischer Aufwand, der ohne wesentliche Auswirkungen für den Betriebssystemmarkt bliebe.
Die beste Lösung ist nach Ansicht des Instituts nur konsequentes “Unbundling”. PC-Hersteller könnten mit der Zertifizierung möglichst vieler Systeme werben und einfachen Nutzern sollte es möglich sein mit einer DVD und menügeleiteter Installtion das gewünschte Betriebsystem zu installieren.
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