Spiegel-Online hat den ersten Teil eines Interview mit Tim O´ Reilly über Web 2.0 und Open Source Strategien: „Wir betreten eine neue Welt“.
Viele der Gedanken, die in meiner Fassung des Begriffs „Web 2.0“ stecken, sind ziemlich kompliziert. Es ist schön, dass sie sich trotzdem langsam durchsetzen. Dass die Leute verstehen: „Oh, es geht nicht nur um MashUps, es geht um die Idee, kollektive Intelligenz nutzbar zu machen.“ Die Leute fangen an, das zu begreifen. Von den PR-Typen und den Schaumschlägern versuche ich mich einfach fernzuhalten.
Ist es nicht ein ethisches Problem sei, bei guten Services andere ohne Bezahlung für sich arbeiten zu lassen?
Linux ist ein Betriebssystem, das von seinen Nutzern aufgebaut wurde und trotzdem verdienen Leute Geld damit. Es muss nur einen angemessenen Austausch geben – dabei muss es nicht unbedingt um Geld gehen. Open Source Software Communities erzeugen handfeste Werte – nicht nur durch Firmen wie Red Hat, die Linus-Distributionen für Anwender verkaufen, sondern auch durch den Erfolg von Unternehmen wie Google, Yahoo oder Amazon, die alle mit Linux-Software arbeiten. Sind die Programmierer, die das möglich gemacht haben, deshalb sauer? Nein. Was bekommen sie dabei heraus? Einen guten Ruf, bessere Jobs – wenn sie ein Open Source-Programmierer sind, besteht ihr Lebenslauf aus den Arbeitsproben, die sie vorweisen können!
Meiner Meinung nach ist Web 2.0 eh der falsche Begriff und „Open Source“ wäre besser geeignet. Aber diesen Begriff hatte O´Reilly ja schon 1998 für Freie Software verheizt, obwohl er da eigentlich falsch gewählt ist.
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