Wikileaks veröffentlicht US-Militär-Video aus dem Irak

Wikileaks hat heute ein seit langem angekündigtes Video veröffentlicht. Auf der Plattform „Collateral Murder“ ist ein Video des US-Militärs vom einem Kampfeinsatz zu sehen, bei dem acht bewaffnete (vielleicht auch 14 – je nach Quellenlage) Menschen und zwei Reuters Journalisten im Irak erschossen worden sind. Das Ereignis fand vor drei Jahren statt, bei der New York Times finden sich die Hintergründe: 2 Iraqi Journalists Killed as U.S. Forces Clash With Militias.

Das Videogibt es in einer 17 Minuten Kurz-Fassung und einer 39 Minuten Lang-Fassung auf Youtube (Mal schauen, wie lange das da online bleibt).

Weitere Hintergründe dazu, wie das Video zu Wikileaks kam und warum sie es veröffentlichen, erzählt Daniel Schmitt von Wikileaks beim Küchenradio Folge 254.

Die Journalistin Jennifer 8. Lee hat live von der Wikileaks-Pressekonferenz zur Veröffentlichung des Videos getwittert. Dort zitierte sie auch die Gründe von wikileaks, das Video zu veröffentlichen:

„Goal of releasing video of Baghdad attack is to illuminate culture of modern air warfare, and question it.“

168 Ergänzungen

  1. Ich kann in dem Video nirgends Waffen oder Aufständische entdecken. Die „Waffen“ scheinen die um die Schulter gehängten Kameras der Journalisten gewesen zu sein. Außerdem schossen die Amerikaner auch blind auf einen zivilen Van und unbewaffnete Männer, die einen Verwundeten abtransportieren wollten. In dem Van saßen zwei Kinder, die bei dem Beschuss durch den US-Hubschrauber ebenfalls schwer verletzt wurden.

  2. Ein Dokument das zeigt, wie blind und unmenschlich im Krieg vorgegangen wird. Erschütternd die abgebrühten und menschenverachtenden Dialoge zum grausamen Geschehen.

  3. Wie kalt diese Soldaten vorgehen, die vielleicht einige Kilometer weit weg sind. Und wie manche darum betteln, schießen zu dürfen. Einfach nur widerlich.

  4. > bei dem acht bewaffnete Menschen und zwei Reuters Journalisten

    die sind alle unbewaffnet! schau dir das Video mal an bevor du hier Unwahrheiten postest

  5. Das Video ist schon brisant und es ist gut, dass sie es veröffentlicht haben, aber ehrlich gesagt fehlen mir bei der Plattform „Collateral murder“ und auch beim Video selbst die Objektivität.

    Ich verstehe, dass sie die Brisanz des Videos ausnutzen wollen um Spenden zu sammeln, aber ich schätze Wikileaks als neutralen Veröffentlicher solcher Dokumente, ich möchte nicht, dass sie Einschätzungen vornehmen. Insbesondere solche Bezeichnungen wie „slaying“ oder „Murder“ in die Veröffentlichung mit reinzunehmen macht jede Objektivität zunichte.

    Noch mal, um nicht falsch verstanden zu werden: Das Video sehe ich genau so kritisch wie alle anderen und es ist gut, dass es veröffentlicht wurde, aber die Präsentation geht meiner Meinung nach so nicht. Orwell-Zitate und eigene Meinungen von Wikileaks gehören da nicht rein. Da soll sich jeder eine eigene Meinung bilden.

    1. Definitiv richtig was Du sagst. Ich denke man kann sich durchaus selber eine Meinung bilden. Die Untertitelung empfinde ich als hilfreich.

    2. „Insbesondere solche Bezeichnungen wie “slaying” oder “Murder” in die Veröffentlichung mit reinzunehmen macht jede Objektivität zunichte.“

      Sorry, aber Mord ist die EINZIGE objektive Betitelung eines solchen Videos.

      Hoffentlich werden wir nie „demokratisiert“ :(

  6. Kann blubb nur zustimmen.

    Zur Situation der Soldaten muss man vielleicht noch einwerfen, dass die 1) wahrscheinlich so erzogen werden und 2) selbst total angespannt sind.
    Zumindest bei deutschen Soldaten merkt man in Afghanistan inzwischen die Anspannung, wenn auf zivile Fahrzeuge (wurden wohl für getarnte Terroristen gehalten, so genau hab ich den Fall nicht verfolgt) mit Raketenwerfern geschossen wird, nachdem 3 deutsche Soldaten erschossen wurden. Sicherlich widerlich anzusehen, wie die Menschen erschossen werden, aber Soldat in einem Krieg wollte ich auch nicht sein. Wobei ich bei den USA da immer noch dieses „Wir sind die größten, wir können alle umbringen“ Gefühl im Kopf habe. Kann aber auch daran liegen, dass man von den USA eben nur diese Bilder kennt, dort gibt es sicherlich auch nette Soldaten. Ansonsten liegt es sicherlich auch an der Ausbildung. Kann ja nicht sein, dass deutsche Soldaten eigentlich gern gesehen sind (sofern es nicht stagniert wie in Afghanistan) und die USA immer als Arschlöcher gelten (man liest auch sonst, dass sie sich in Stützpunkten im Ausland, wie z.B. Südkorea und Japan, ziemlich gehen lassen).

  7. Dieses Video bzw. diese Gruppe enthält möglicherweise Inhalte, die für einige Nutzer unangemessen sein können, und wurde daher von der YouTube-Community gemeldet.

    Damit du dieses Video oder diese Gruppe anzeigen kannst, musst du bestätigen, dass du mindestens 18 Jahre alt bist, indem du dich anmeldest oder ein Konto erstellst.

  8. > bei dem acht bewaffnete Menschen und zwei Reuters Journalisten […]

    Aha, wo siehst du denn da bitte Waffen? Wo?

    Ein wirklich grausiges Video, was hoffentlich einige in Erklärungsnot bringen wird. Und wie sich diese sadistischen Scheißkerle auch noch drüber freuen uber einen Toten zu fahren und ums Schießen betteln. Verachtenswert.

  9. Besonders ekelhaft, dass sie sich nicht selbst um die Kinder kümmern wollen. Und darauf der Kommentar: „Well it’s their fault for bringing their kids into a battle“.

  10. bei dem 17min Video ab etwa 3:40 sieht man eine AK und eine RPG

    Der Journalist mit der Kamera läuft vor den Bewaffneten her.

    Trotzdem keine Rechtfertigung den Van zu beschießen.

  11. Das Video zeigt die Heckenschützen-Mentalität und die Menschenverachtung, mit der die US-Truppen im Irak vorgehen. Beides sind eigentlich Eigenschaften, welche in der Berichterstattung eher den Terroristen zugeschrieben werden.

  12. @warsucks: Danke, das ist mir zuvor nicht aufgefallen. Aber wie du schon sagst, rechtfertigt das nichts. Es sind aber immernoch wengiger als acht.

  13. Für die Amis ging es um den Schutz eigener truppen, soweit klar. Der Heli hat aufklärung geleistet und sollte Ziele abschießen, damit die später die Bodeneinheiten nicht gefährden.

    Allerdings ist eine Kamera weder eine AK noch ein RPG-Werfer.
    Und die Leute waren größten teils unbewaffnet. Die Amis haben feuer auf einen Van eröffnet ohne das sicher war ob Freund oder Feind.
    Hier wurde grob Fahrlässig gehandelt.
    Das Problem hier ist aber, das die Aufklärenden eine hohe Verantwortung tragen, sie müssen entscheiden ob die Leute tatsächlich bewaffnet sind.

    Man merkt auch, das der kommandierende Offizier und Druck war, seine Leute waren triggerhappy und er musste aufgrund der Infos durch seine Leute entscheiden ob er das Feuer freigeben soll.

  14. 36:49 Firing.
    36:53 There it goes! Look at that bitch go!
    36:56 Patoosh!
    37:03 Ah, sweet.
    37:07 Need a little more room.
    37:09 Nice missile.
    37:11 Does it look good?
    37:12 Sweet!
    37:16 Uh, you ready?
    37:18 Roger.
    37:30 There's a lot of dust.

    Mir ist schlecht.

  15. Ich muss ja trotzdem anmerken, auch wenn es beschissen zynisch klingt: Glaubt Ihr ernsthaft, dass so etwas was Besonderes ist? In jedem verfickten Krieg hier auf diesem scheiß Planeten begehen Soldaten solche Verbrechen.

    FUCK ALL THE TROOPS TO HELL!

    Zieht Eure Schlüsse daraus und kämpft gegen Militarismus!

    1. Das es überall solche verbrechen gibt, macht das Video nicht weniger erschreckend! Bisher habe mir nur die „Kurzfassung“ angesehen aber das reicht mir schon, kann man nur hoffen, das die Presse auch aufnimmt und hinterfragt!

  16. \Allerdings ist eine Kamera weder eine AK noch ein RPG-Werfer.\

    Das hat auch dort keiner behauptet. Dort waren eben zwei Jornalisten mit Kameras UND eben Menschen mit Waffen. Ob aber das vorgehen deswegen Gerecht ist,… naja…

  17. Hier die einzelnen Soldateen bzw. das Amerikanische Militär zu kritisieren/ beschimpfen greift zu kurz. Dieses Video ist ein Lehrstück darüber, warum Krieg für den Frieden nicht funktionieren kann. Es ist eben niemals ein theoretisches Truppengeschiebe sondern echte, unter Druck irrational handelnde, Menschen. Es ist seit tausenden Jahren so und wird sich auch durch modernste Gerätschaften und Zivilisation nicht ändern: Wenn diese Aggressionen erst einmal freigesetzt sind, verzehren sie alles Mitgefühl und machen vor nichts mehr Halt.

  18. Youtube hat das Video dann gleich mal als 18+ eingestuft, damit das Ansehen dadurch erschwert wird, dass man sich einen Account machen muss. So werden vielleicht einige Leute davon abgeschreckt, dass Video zu sehen.

  19. Na ja, im New York Times Artikel steht’s ja schon fast komplett. Das Bilder von Ermordungen immer übel sind, sollte auch jedem klar sein. Ist für die meisten Sesselpupser sicher was anderes, endlich mal Bilder zu sehen, statt tagtäglich mit neuen Todesmeldungen in schriftlicher oder mündlicher Form durch Tagesschau und Co. konfrontiert zu werden, nicht? Meine Güte… ich meine, ich werde mir das Video nicht anschauen, denn mir reicht es die Kommentare zu lesen. Ich gucke mir grundsätzlich keine Videos an, in denen gezeigt wird, wie Menschen sterben. Keine Ahnung, warum man das unbedingt sollte. Ich finde es traurig, dass es erst solche Videos geben muss, damit die Menschen kapieren, dass Soldaten der letzte Dreck sind und jeder Krieg widerlich ist.

  20. In der Tat. Sie feuern auf unbewaffnete Zivilisten und zwar nicht aus Versehen sondern sie nehmen zivile Opfer mutmaßlich in Kauf.

    Erkennbar wird ein ziviles Fahrzeug beschossen dessen Insassen mutmaßlich einem unbewaffneten Verletzten helfen wollen.

    Sie feuern absichtlich auf unbewaffnete Verwundete (Direkte Anweisung: „keep shoot’n“).

    Sie feuern auf ein Gebäude weil sie glauben eine einzelne Person mit einer Waffe gesehen zu haben.
    Obwohl eindeutig zivile Passanten zu sehen sind, weitere unbewaffnete Zivilisten inzwischen das Gebäude betreten haben und es kein freies Schussfeld gibt feuern sie eine Rakete ab.
    Nach dem ersten Treffer sieht man weitere Zivilisten, die mutmaßlich kommen um zu helfen. Obwohl die Piloten das gesehen haben müssen, feuern sie ein zweites und drittes Mal mit einer Rakete direkt durch die Zivilisten hindurch auf das Gebäude.

    Was für ein Unmensch muss man sein, um trotzdem den Auslöser zu drücken?

    Dazu noch diese unsäglichen Dialoge: „Selbst schuld wer seine Kinder mit zum Krieg bringt“ und „Ich glaube die sind gerade über einen drüber gefahren. Ach was soll’s – die sind eh schon tot.“
    In der Tat sieht man wie ein Panzer eine Leiche überrollt.

    Diese Video wirft in der Tat Fragen auf. Nicht nur zur moralischen Integrität der handelnden Soldaten sondern auch zur gesellschaftlichen Akzeptanz derartiger Vorgänge überhaupt.

    Ich möchte schwer hoffen, dass unsere deutschen „Qualitätsmedien“ das Thema aufgreifen, die Inhalte kritisch auswerten und eine breite gesellschaftliche Diskussion in Gang kommt. Diese ist in der Tat lange überfällig.

  21. Auf collateralmurder.com ist das anschauen auch ohne Youtube Account möglich. Wo ist das Problem bzgl. Erschweren?
    Darüberhinaus bezweifel ich stark, das die Soldaten im Hubschrauber unter Druck standen oder sonst was. Die machen sich lustig darüber wie ein Humvee über eine Leiche fährt, wie sie auf die Leute eingeschossen haben, das der Schütze durch die Windschutzscheibe des zivilen Vans geschossen hat. Die sind im wahrsten Sinne des Wortes geil darauf.
    17. hat da aber sicherlich recht. Nur erfährt die Öffentlichkeit soetwas ja nicht. In Kriegen passiert so etwas sicherlich wesentlich häufiger.

  22. Da ist weder eine AK 47, noch eine RPG. Das ist jeweils die Kamera des Reuters-Fotographen mit dem großen Zoom-Objektiv. Ich habe in dem ganze Film keine einzige Waffe der späteren Opfer gesehen.

    Nur die Heli-Crew glaubt Waffen zu sehen und lässt sich die Feuererlaubnis geben.

  23. Seit dem US-Einmarsch in der Irak und Afghanistan sehe ich mir fast jedes erhältliche Material an. Mit Hummer, Tanks, APC, Sniper ( beide Seiten ) oder wie diesen Heli-Beschuss auf un(bewaffnete) Personen. Ich konnte einfach keine AK oder RPG entdecken. Ich will nicht wissen, wie sich so ein Beschuss für den Piloten anfühlt – einfach nur total grausam und unmenschlich. Vor allem, dem Gegner in den Rücken schiessen und dann noch aus dem Hintergrund.

    Gut das LiveLeak, WikiLeaks und andere Webseiten ( noch ! ) diese realen Kriegsszenen zeigen, auch wenn es viele Menschen zunehmend abstösst. Damit meine ich nicht, das es Spass macht. Im Gegenteil.

    Die Amerikanischen Soldaten und andere Medien uploaden genug Material, das man sich ein reales Bild machen kann. Aber parteiisch…nene, ich sag’s ehrlich, ich mag die Amis nicht. Egal, für welchen Krieg seit Vietnam.

    Das auch in den afghanischen Städten täglich Unschuldige ihr Leben lassen, egal, wodurch ist ebenso schlimm. Aber unsere westlichen Regierungen reden und reden und reden. Alles muss sein, es ist doch für den Frieden und blabla. Naja, wer s glaubt. Hoffe, dass sich ein Umdenken durchsetzt – aber solange es Bodenschätze gibt, Erdöl vornweg, wird’s schwer.

    Danke für den Beitrag Markus. Das Vid bekommt einen Platz in meiner Biblio. WiKIleaks ebenso.

  24. Nicht so blauaeugig. Es gibt genug Videos von
    scharfschuetzen, die sich diebisch freuen, einen
    marine „abgeknipst“ zu haben. Jede Menge..

    Krieg ist scheiße und die beteiligten bewegen
    sich nicht immer auf einem hohen IQ, sondern
    sind zur Armee, damit sie was zum fressen haben.

    Da passieren solche Dinge eben, aber auf beiden
    Seiten….

  25. ds, dass sie Scherze machen heißt überhaupt nicht, dass sie nicht unter Druck standen. Es offenbart eher die psychischen Belastungen von solchen Kriegssituationen und zu was sowas führen kann. Traurige Sache

  26. Ich glaube, anders als mit Zynismus und dem „Humor“ den die Soldaten an den Tag legen ist Krieg als direkt Beteiligter nicht zu ertragen.

    1. Danke, auf Still_8 ist tatsächlich etwas waffenartiges zu sehen. Kann das Ding jemand identifizieren? Für eine RPG schient es mir zu dünn und zu leicht, um es einfach so zu halten.

  27. Also zwei Leute mit AKs kann man aufjedenfall erkennen… ergo, es waren bewaffnete Leute. Und bei der miesen Bildqualität kann man das Teleobjektiv durchaus mit nem RPG verwechseln, vor allem wenn er sich so an ner Häuserecke hinkniet. Kann mir durchaus vorstellen, dass die ersten paar Minuten durch die „Rules of Engagement“ abgedeckt sind.

    Was jedoch richtig erschütternd ist ist, dass den Soldaten nicht ein einziges Mal der Gedanke kommt, dass in dem Van einfach Zivilisten sitzen, die helfen wollen. Selbst wenn sie vermuten, dass es sich um weitere Aufständische handelt, so hatte doch eindeutigerweise keiner von denen ne Waffe und eine einfache Warnsalve hätte sie davon abhalten können, die Leute ins Krankenhaus zu bringen um auf die Bodentruppen zu warten…

  28. @Marc B.

    Das stimmt nicht, man kann Waffen sehen. Und damit ist nich die Kamara gemeint. Wie hier schon geschrieben bei 3:40 in dem 18min Film.

  29. Weil manche meinen, so was sei doch „normal“ und passiere auf beiden Seiten. Genau darum geht es doch verdammt, wahrscheinlich ist das einzig besondere hieran, dass die Öffentlichkeit eine Chance bekommt sich (relativ) ungefiltert eine Meinung zu bilden.

  30. @Blubb Das Krieg belastend sein kann streite ich nicht ab, aber in diesem Zusammenhang gab es keine Gefahrensituation für die Soldaten im Helikopter („mehr“). Sie schossen willkürlich auf die Leute ein, vor allem auf die Zivilisten im Van die nur den Verwundeten helfen wollten.
    Das sind auf Töten trainierte Menschen, die sich imo da ganz einfach einen Spaß draus machen.
    Gerade im Hinblick auf die ungenügende Einschätzung der Situation. Eine Kamera als RPG zu sehen..damit haben sie sich selbst eine Gefahrensitutaion geschaffen, die das Feuer in ihren Augen rechtfertigt um diese zu lösen.

  31. Nr. 31 + 32 haben recht. Es ist von etlichen Psychologen belegt, dass Soldaten üble Scherze machen, um den harten Macker zu machen und um scheinbar mit der Situation klarkommen zu können. Keiner von denen steckt das locker weg. Das ist alles Fassade. Ich will die scheiß Soldaten sicher nicht zu Opfern machen, denn sie sind Täter, genau so Täter, wie eben jene, von denen sie in den Krieg geschickt werden. Ziemlich traurig, dass wir in einer Zeit leben, wo sich immer wieder Menschen finden, die bereit sind für irgendwelche Staaten, für irgendwelche fragwürdigen Ziele, zu töten.

  32. Möge sich dieses Video schnell und weit im Internet verbreiten.

    Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf??

  33. Das ist ein schreckliches Video und zeigt natürlich das grauen es schreckens aber ich finde es schon sehr makabar wenn einige meinen das die Soldaten diese Entscheidungen aus Spaß treffen. Diese Leute stehen alle unter ernormen Druck und haben natürlich Angst. Das sie da keine rationalen Entscheidungen treffen ist doch vollkommen nachzuvollziehen, auch ich würde eher schießen als das Wagnis einzugehen und selber erschossen zu werden.

    Und als diese pazifitische Gerede ist schön und gut… nur was macht ihr wenn eure Lebensweise bedroht wird? Die Sache friedlich ausdiskutieren? Beim Krieg braucht es nur eine Seite die bereit ist Gewalt anzuwenden. Und ich wage zu bezweifeln das Krieg in Zukunft verschwindet. Dazu ist er dann doch zu wirksam.

  34. Ich bin nicht irgendwie Militärfan oder so aber mal ehrlich: Diese Soldaten werden zum töten ausgebildet, sehen wie Kameraden nicht vom Einsatz zurückkommen und stumpfen nach einer Weile wahrscheinlich auch ab, da ist es für mich kein Wunder wenn da das Gespräch für uns als Außenstehende heftig wirkt.

    Auch kann ich nur zustimmen das ich die Vorgehensweise in diesem Video fragwürdig finde, ich denke man sieht dort Waffen, aber nur bei einem Viertel der Leute – rechtfertigt imho in keinster Weise das Feuer zu eröffnen.
    Allerdings muss man auch hier wieder sagen das diese Soldaten wahrscheinlich (hoffentlich?) trainierter sind im erkennen von bewaffneten Personen.

    Wikileaks hätte einfach nur das Video veröffentlichen sollen, dieser kurze Zusammenschnitt bei dem man noch die Fotos sieht, Zitate usw. stellen eine Wertung dar, die Wikileaks als reine veröffentlichungsplattform nicht machen sollte…

  35. Mal ein wenig „Meta“:

    Achtet mal darauf, wie auf das Video reagiert wird, man erkennt immer wieder dieselben Muster. (der Empörte, der Relativierer, der Pseudo-Experte, der In-Kontext-Setzer, der Rumdifferenzierer….)

    Versucht dann nebenbei mal, in den kommenden Stunden darauf zu achten, wie die alten Medien und die nationale und internationale Politik dieses Video aufnehmen und bewerten.

  36. Selbst wenn man der Ansicht ist, dass alle Aktionen der Helikopterbesatzung unter den gegebenen Umständen nachvollziehbar sind (was ich _nicht_ bin), ist es trotzdem so, dass die Besatzung hier einen Fehler gemacht haben. Und was man hier erwarten dürfte, ist dass die Verantwortlichen dafür aus dem Verkehr gezogen werden, denn in Jobs, in denen es um Leben und Tod geht, dürfen nun mal keine Fehler passieren. Dass es statt Konsequenzen für die Handelnden diese dreist-erbärmliche Vertuschungsaktion gab, ist das mindeste, über das _jeder_ sich mit Fug und Recht aufregen darf.

    Und so hat sich Wikileaks mal wieder eine Spende von mir verdient.

  37. Ich halte vom Militär ja grundsätzlich nicht viel und Aktionen wie sie im Video dargestellt wurden würde ich Soldaten durchaus zutrauen.

    Aber dieses Video hier wirft für mich erstmal 2 Fragen auf:
    Erstens: Warum hat Wikileaks tagelang getrödelt, bevor sie das Video endlich veröffentlicht haben? Sonst veröffentlichen sie doch jeden Fresszettel sofort und hier haben sie uns das Video tagelang vorenthalten, obwohl es schon angeblich längst dekodiert war. Warum spannte man uns so auf die Folter?
    Und zweitens, warum steht in den credits am Ende was von »story development« und »co-producer, script«? Ich dachte immer, eine »story« gibt es nur bei Spielfilmen, nicht bei Beweisvideos. Oder was soll mit »story development« gemeint sein? Mir sind ja diese Filmbegriffe ja nicht so geläufig. :-(

    Das Video ist bei YouTube für nicht-angemeldete User zensiert. Aber zum Glück gibt es auch einen Torrent:
    http://www.collateralmurder.com/file/CollateralMurder.mp4.torrent

    (sollte in Zukunft öfter mal gemacht werden, solche Sachen über BitTorrent zu seeden, es müssen ja nicht immer nur Raubkopien sein *fg*)

  38. @Cor

    Ja, natürlich stehen Soldaten unter Druck und Angst. Und Ja, da kann (auch wenns eigentlich nicht sein darf) schon mal voreilig geschossen werden.

    Aber was dieses Video zeigt ist doch, dass eben nicht aus reinem Selbstschutz geschossen wird sondern a) bevor überhaupt irgendeine reale Bedrohung erkennbar ist und b) dass trotz massivem Vorteil und der Möglichkeit gezielt die Menschen mit Waffen kampfunfähig zu schießen auf alles geschossen wurde was sich bewegt. Unter anderem eben auch schutzlose Zivilisten. Und das wenn längst klar ist, dass überhaupt gar keine Bedrohung mehr existiert.

    Oder wie erklärst du dir das Feuer auf den Van der Verletzte abtransportiert?

  39. Aus dem heimischen Sessel ohne die Situation vor Ort zu kennen, lässt es sich natürlich trefflich moralisierend über andere zu urteilen.

    Ich will diesen Angriff – und den Irak-Krieg schon gar – nicht verteidigen, aber wenn man sich mal die Situation der Soldaten vor Augen führt und „aus deren Perspektive“ betrachtet sieht das etwas anders aus.

    Die Situation ist nämlich folgende:
    >>>
    Seit Jahren bekämpfen als Zivilisten getarnte Kämpfer/Aufständische mit Sprengsätzen und Angriffen aus dem Hinterhalt die US-Truppen. An dieser „Taktik“ sind schon mehrere Tausend US-Soldaten gestorben. Die Aufständischen können außerhalb direkter Konfrontationen nicht ausfindig gemacht werden, weil die lokale Bevölkerung die US-Truppen beim Aufspüren nicht unterstützt (aus nachvollziehbaren Gründen). Das führt dazu, dass die Soldaten ein starkes Misstrauen entwickeln und bei allem Verdächtigen – sei es nur ein kleiner Verdacht – quasi sofort das Feuer eröffnen. In dem Glauben, dass wenn sie es nicht tun, die Verdächtigen später eben US-Soldaten auf andere weisen töten werden. Das sowieso schon starke Misstrauen gegenüber Unbewaffnenten, potenziert sich ins Unermessliche sobald tatsächlich bewaffnete Kämpfer entdeckt werden.

    Vor diesem Hintergrund erscheint es durchaus nachvollziehbar, dass eine Helikopterbesatzung bei der Sichtung einer Gruppe von (nicht uniformierten) Leuten, von denen einige mit Sturmgewehren und (zumindest einer) mit Panzerfäusten bewaffnet sind, sich dazu entschließt diese Gruppe anzugreifen. Man geht ja davon aus, dass diese bewaffneten Kämpfer irgendwann auf irakische Zivilisten/Polizisten oder US-Truppen feuern werden – wenn man sie vorher nicht aufhält.

    Im Übrigen sind Diskussionen alla „die waren aber nicht alle bewaffnet“ nicht zielführend , weil es darauf nicht ankommt. Man geht einfach davon aus, dass Leute die zusammen mit bewaffneten Kämpfern unterwegs sind zu deren Mitstreitern zählen und deshalb vielleicht nicht gezielt getötet werden, ihr Tod aber in Kauf genommen wird.

    Was den Van angeht, der die Verletzen abholen will – es gibt aus gutem Grund eine Kennzeichnungspflicht für Sanitätsangehörige mit dem roten Kreuz(Halbmond oder Davidstern) im Völkerrecht. Das bedeutet nämlich: „Hier wird nur Verwundeten geholfen – Dies ist kein militärisches Ziel“.
    Natürlich ist es nachvollziehbar, dass da jemand den Verletzten helfen wollte. Andererseits ist es aus der Sicht der US-Truppen auch keineswegs erkennbar, dass hier nur Zivilisten helfen wollten und nicht weitere Aufständische mit Waffen evtl. unterwegs waren.
    <<<

    Wie gesagt das alles aus Perspektive der US-Truppen.

    Was die zynischen Kommentare angeht: Sowas sind durchaus übliche psychologische Verdrängungs-/Verarabeitungsverhaltensweisen, von Soldaten, die täglich mit Tod und Verwundung von Menschenhand konfrontiert werden. Das hat überhaupt nichts mit besonders großer Boshaftigkeit o.ä. zu tun.

    Das Resumee ist auch nach diesem Video kein überraschendes: Der Irak-Krieg war und ist illegitim, ein schwerer Fehler und hat alles nur schlimmer gemacht als es vorher war.
    Eigentlich also nix neues. Außer dass man die Nachrichten halt visualisiert bekommt.

    Unabhängig davon ist es natürlich höchst wünschenswert, dass solche Videos an die Öffentlichkeit kommen. Allerdings haben die Amis aus Vietnam gelernt und zeigen eben keine grausamen Videos mehr….

    1. @Tharben: Man kann sich darüber streiten, ob die Veröffentlichung dieses Videos relavent für heute und tagesschau ist. Ich würde sagen, dass da nicht unbedingt ein aktueller Nachrichtenbezug für diese Medien besteht.

  40. Also am Anfang sehe ich 2 Kameras und 2 Waffen.. aber ich weiß ja auch dass es Kameras waren. Wer jetzt behauptet die wären unbewaffnet gewesen wären, sollte es sich nochmal anschauen.

    In der langen Fassung sieht man bei 2min erst die Kameras die über die Schulter geworfen sind, die Körper sind etwas geneigt was auf einiges Gewicht schliessen lässt
    Bei 2:16 sieht man dann die 2 Waffen.. eine pendelt leicht an der Hand.. und etwas längliches, viel zu grosses für ne Kamera. Ausserdem stellt man ne Kamera nicht auf den Boden.

    Danach schiessen sie auf alles was sich bewegt oder wo sich nur etwas bewegt haben könnte.

  41. Sehr nette Kommentare. Was Wikileaks mit der Veröffentlichung anstreben will hat aber keiner genannt. ( Wenn ich nichts überlesen habe).

    Das Video soll in erster Linie zeigen das die US Regierung gelogen hat zu diesem Vorfall.( Daher die Einblendungen in dem Video).

    Die haben gesagt das alle bewaffnet waren und eine klare Notsituation herrschte ( aus ihrer Sicht). Eine Anfrage von Reuters, über das Informationsfreiheitsgesetz, wurde 2008 abgelehnt ( zu diesem Video).

    Um Kommentare der Soldaten und die moralische Auslegung eines Krieges geht es rein objektiv erst an zweiter Stelle.

  42. @35

    Du sagst “ Andererseits ist es aus der Sicht der US-Truppen auch keineswegs erkennbar, dass hier nur Zivilisten helfen wollten und nicht weitere Aufständische mit Waffen evtl. unterwegs waren.“

    Das mag sicher so gewesen sein, in dem Van hätten Waffen, Drogen, Medikamente, Reporter, Wasserkanister, Zivilisten etc.. sein können.

    Und gerade deswegen ist das Argument nicht tauglich.. denn wenn ich nicht weiß was da ist, dann darf ich nicht darauf schießen.

  43. @ 61
    Das kannst du als Zivilst in deinem Wohnzimmer leicht sagen. Aber Elsa hat doch oben gut beschrieben das für viele Soldaten in solchen Momenten der Verdacht genug ist um zu schiessen, da wenn sie es nicht tun sie oder ihre Verbündeten getötet werden können.

    Ich finde es auch bedenklich das Wikileaks solche Filme gleich passend schneidet und mit Kommentaren versieht, das sieht meiner Meinung nach doch sehr nach Meinungsmache aus. Die hätten das Video einfach veröfffentlichen sollen und es gut sein lassen… nicht so ne große Show drauß machen.

  44. Für die, die die Zitate und Schnitte als Meinungsmache empfinden, dann schaut euch doch das lange Video an, da gibt es nichts davon. Das es zusammengeschnitten ist liegt doch nur daran, weil das wichtige die Tötung der Menschen ist, die >überwiegend< unbewaffnet sind. Kollateralschaden, wie hier in Kauf genommen, kann auch völkerrechtswidrig sein. In meinen Augen ist es das hier auch der Fall. Ich gehe sogar so weit und nenne es Kriegsverbrechen, denn es ergibt sich kein militärischer Vorteil daraus auf einen Van zu schießen, in dem Kinder(!) sind, der einen einzigen Verletzten mitnimmt. Die Kinder werden hier nämlich irgendwie völlig aus der Argumentation herausgenommen.

  45. strandmatte89, das Video zeigt zwar, dass das US-Militär sowas verheimlichte, aber das hat meiner Meinung nach nicht Wikileaks nachzuweisen.

    Wikileaks sollte nur eine Plattform für Veröffentlichungen sein, eigene Interpretationen sollten sie bleiben lassen. Das Video hat gar nichts zu zeigen, es hat nur zu existieren und es muss frei zugänglich sein. Weitere Schritte, wie der Nachweis, dass das Militär vielleicht gelogen hat sollten meiner Meinung nach nicht bei Wikileaks liegen.

    Ich finde, dass eigene Ziele sofort die Objektivität von Wikileaks fraglich machen. Wenn ich beispielsweise denke, dass Wikileaks einen Feldzug gegen die USA führt, wie soll ich da annehmen, dass sie unvoreingenommen veröffentlichen? Nein, sie sollten nur die „Rohmaterialien“ liefern, nichts mehr. Dafür schätze ich Wikileaks.

    Zugegebenermaßen muss man hier realistisch sein: Wikileaks braucht die PR und lässt dafür halt etwas Objektivität fahren.

  46. Wo kann man auf den Bildern AK-47 erkennen? Bei folgendem Bild würde ich nicht ausschließen es unter entsprechendem Stress selbst für eine RPG zu halten: http://collateralmurder.com/file/stills/Still_8.png.html

    Die Person die man hauptsächlich sprechen hört wirkt sehr schießfreudig und aggressiv. Wenn die Regeln jedoch waren, dass die auf alles schießen dürfen, was in der Nähe von nach oberflächlicher Prüfung bewaffnet erscheinen könnte, dann haben sie nicht dagegen verstoßen.

    Die Regeln wären dann so gestaltet, dass hier ein Haufen Unbewaffneter in der Nähe von einigen wenigen möglicherweise und wenn dann vielleicht zudem allein zum Selbstschutz bewaffneten Zivilisten aus sicherer Distanz abgemäht werden durften.

  47. Sorry, vertippt! *Wenn die Regeln so waren, dass die tatsächlich auf Alles schießen durften, was sich in der Nähe von oberflächlich als bewaffnet erscheinenden Personen aufhält, dann haben die nicht dagegen verstoßen.

    Wäre interessant zu wissen, ob das so war.

  48. @Blubb Daher nehme ich an, haben Wikileaks eine gesonderte Seite aufgebaut um sich mit diesem Thema eingehender zu beschäftigen, weil es auf Wikileaks nichts zu suchen hat. Es gehört sicherlich mit zu den heikelsten Dingen die durch Wikileaks veröffentlicht wurden, denn Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Und um die Transparenz/Objektivität zu wahren gibt es ja auch eine lange unkommentierte Version des Videos.

  49. Das Video hat WikiLeaks auch uncut ausgegeben:
    ( in gelegentlichen Fällen ist Twitter ganz in Ordnung )

    http://www.youtube.com/watch?v=is9sxRfU-ik

    Die Short Version soll durch seine Kommentare gezielt dem einfachen ´, nicht Informierten, das Thema nahe bringen.

    Und BITTE beachtet was WikiLeaks damit beweisen will.

    Nebenbei bemerkt ein Wort zu den Aussagen zur psychischen Belastung der Soldaten und ihrer Notsituation.

    In der Long Version sieht man durch diverse Zooms der Kamera das der Heli weiter weg ist(gerade am ende bei den Hellfire Einschlägen).
    Wenn man den Zeitunterschied zwischen Knall das Gewehres und dem Einschlag der Geschosse nimmt und und weiß das das Geschoss 800m/s fliegt kommt man da auf min. 1600 m Entfernung ( eher weiter ).

    Die effektive Reichweite einer AK 74 liegt bei ca. 400 m die Reichweite bis die Kugel zum liegen kommt bei ca. 3500m. Ein Apache Kampfhubschrauber ist gepanzert und hält sogar direkten Beschuss durch eine AK 74 stand.

    Ein RPG dient zudem der Abwehr von Panzern ( siehe Wiki ). Da diese Waffen eine geringe Reichweite und keine Zielsuchvorrichtungen besitzt.

    Ein Profi weiß darüber noch mehr und das waren Profis in dem Hubschrauber. Und direkte Gefahr bestand hier keine denn die Opfer haben die Hubschrauber erst nicht bemerkt. Selbst die Helfer in dem Van haben nichts bemerkt, wenn man sich die Bewegungsabläufe näher betrachtet.

    Anhand der Kommunikation der Soldaten kann man auf eine psychische Beeinträchtigung schließen. Aber es macht doch eher einen gepuschten Eindruck und keinen hysterischen und verängstigten.

    Das lässt doch im großen und ganzen schließen das die Soldaten sich sicher gefühlt haben.

  50. Ah ok, selbst gefunden, der im gestreiften Tshirt ganz links scheint ein AK47 zu haben. 06:20:01-06:20:05 des eingeblendeten Timecodes.

  51. kann mir mal jemand sagen, warum auf der offiziellen seite per torrent nur die kurze version zu bekommen ist? oder hab ich da was übersehen?

  52. @71 (Tonio):
    Die RoE (Rules of Engagement) sind auf der Seite unter „Resources“ zu finden.

  53. Musterbeispiel für Entstehung von Kommunikationsproblemen

    1 Ist das eine RPG [Panzerabwehrrakete]?

    2 Hotel Zwei-Sechs; habe Sichtkontakt zu einem Individuum mit RPG.

    3 „Roger“. Zur Zeit ca. 8 Individuen unter Feuer, äh, KIA [Killed in Action, äh RPGs (Panzerabwehrgranaten] und AK-47s.

    4 Wir haben auch ein paar RPG’s erfasst, äh, vorhin, also, äh, stell sicher das Deine Männer die Augen offen halten.

    5 „Roger“, wir sind in der Location wo Crazyhorse auf das RPG Feuer geschossen hat.

    So schnell sind wir also so weit, dass die echt glauben von einer Kamera beschossen worden zu sein. Dank dem Video verstehe ich jetzt, warum es so häufig friendly fire gibt, hab ich bis anhin nämlich nie begriffen…

  54. Die US-Soldaten in dem Film sind eben keine Unmenschen.

    So funktioniert Krieg. Immer.

    Die eigene Angst, wenn es in den Einsatz geht, wird über einen Adrenalin- und Testosteron-Rausch ausgelebt.

    Entsprechend „drauf“ sind auch die Soldaten, und ganz heiss, endlich losschiessen zu dürfen.

    Die Idee eines sorgsam und bedächtig abwägenden Frontsoldaten (wir reden ja über eine Aufklärertruppe, also vorderste Front) ist doch Quatsch. Wer soll das leisten? Es mag ja einzelne geben, die das können, aber das werden wirklich nicht viele sein.

    Insofern: das sind ganz normale Soldaten. So ist Krieg wirklich. Willkommen in der Realität!

    Viele Grüsse,
    VB.

    1. Das ist kein Krieg.
      Krieg wäre es, wenn der Gegner auch im Hubschrauber gesessen hätte.

  55. Notorische Kriegsverbrecher aus den folternden Staaten von Amerika begehen Kriegsverbrechen! Wer hätte das gedacht!?

    Soldaten sind Mörder!

  56. @74 strandmatte89:

    Die von den \Insurgents\ ausgehende Gefahr bestand ja nicht für den Helikopter sondern für die in der Stadt patroullierenden Bodenstreitkräfte. Das wird deutlich wenn man die Langversion anschaut.

    Wenn man dann bedenkt, dass sich die Piloten vielleicht Vorwürfe machen würden wenn sie am Abend erfahren das ihre Bodenkollegen von RPG beschossen wurden und Kameraden dabei getötet wurden kann ich verstehen wieso die so \trigger happy\ sind. Nach dem Motto: Lieber einmal einen Zivilisten zuviel getötet als einen bewaffneten Feind zu wenig.

  57. Hab jetzt nicht mehr ganz nach unten gelesen, aber ich muss Blubb (31) zustimmen. Die verbale Degradierung anderer Menschen ist manchmal auch ein Mittel, um den Tod zu ertragen. Wenn ich über jemanden sage: „Das ist doch eh nur ein wertloses Stück scheiße. So ein blöder Hund“ macht das mir die Aktion eventuell erst möglich. Hält man die andere Person für ein denkendes Subjekt – wie z.B. ich das ja auch bei Terroristen mache – schließe ich das Abdrücken des Auslösers vollkommen aus. Ich könnte also nichtmal einen Terroristen erschießen.

    Wahrscheinlich ist das post mortem gleich, dass dann eben auch die Degradierung über die eigenen Aktionen hinwegtäuscht, eine (vielleicht ungewollte) Selbsttäuschung also. Sicherlich aber auch beigebracht in der Ausbildung, möglicherweise gar zum Schutz vor weiteren psychischen Schäden.

    Und ja, ich bin Kriegsgegner, aber ich sehe auch in Soldaten Menschen (wie auch in Terroristen, was ja auch nur Freiheitskämpfer sind).

    1. Ja, das ist eine treffende Zusammenstellung, wobei das Missverständnis nur ohne Bild funktioniert.

      Um das wirklich zu beurteilen müsste man wissen, nach welchen Vorgaben und auf Grund welcher Informationslage und Annahmen der Feuerbefehl erteilt wurde und welche Umstände am Ort herrschten.

      Geschieht die virtuelle Eskalieren aus Missverständnis, aus Stress und Vorsicht in Gefahr lieber zuerst zu schießen, oder wollen die Vorgesetzten einem zynischen Schießwütigen, der sich in einem komplett ruhigen Areal voller Zivilisten abreagieren will, nicht den Tag verderben?

      Greifende und sorgfältig vorgenommene Schutzmaßnahmen gegenüber möglichen Zivilisten sieht man da allerdings in jedem Fall nicht.

  58. Collateral Murder : Burks‘ Blog
    Apr 5th, 2010 @ 19:22

    […] Netzpolitik.org hat alle Informationen über die [i]jüngsten Morde[/i] an irakishenZivilisten zusammengestellt.

    Das war 2007.
    http://www.guardian.co.uk/world/2010/apr/05/wikileaks-us-army-iraq-attack

    Subjektiv zeigen die Reaktionen auf einer Hand voll Blogs für mich gerade überdeutlich, dass bei gewissen Themen besser doch der bezahlte Journalismus bevorzugt werden muss.

    Schade eigentlich – oder doch nicht?

    PS: Nicht mal auf NP bezogen, aber das zieht sich so ein bisschen durch die Seiten, die sich in erster Linie damit beschäftigen, was Wikileaks so macht in Sachen freier Information. Ohne sich mal mit – mindestens ebenso wichtigen, anderen Themen zu beschäftigen. Dann wird auf einmal krudes Zeug geschrieben, und viele verfallen in das Schema:

    „Okay, we R nerds, dont have to know bout stuff going on two streets away“.

  59. ich bin nicht fähig, mich bei solchen kriegsbildern der illusion von objektivität hinzugeben. ich kann da nur mit empörung und ekel reagieren, letzten endes eigentlich mit großer verunsicherung.

    viele der argumente in den kommentaren sind verständlich. aber mit erklärungsversuchen in richtung erziehung und anpassung lässt sich mein ekel nicht wegdiskutieren.

    ich bin so froh, keinen krieg als direkt beteiligter erlebt zu haben. hätte ich genau so gelacht, wie die jungen leute im video?

    aber wir sind ja nicht allein. ich bin gespannt auf die analysen und diskussionen der nächsten zeit. so was lässt sich schlecht auf der bürostuhlkante aburteilen.

    .~.

  60. auf videos des „friendly fires“ der deutschen auf verbuendete muessn wir wohl noch ein wenig warten.

  61. @Volker Birk Es gibt nur einen echten Soldaten: denjenigen der abwägt und das Leben der anderen über sein eigenes stellt. Wer das nicht kann, der ist am Abzug einer Waffe fehl am Platz.

    Der Abzug einer Waffe hat kein Hirn – der Soldat muss also sein eigenes benutzen. Bevor er abdrückt.

    Denn tut ein Soldat dies nicht, dann sterben Menschen: egal auf welcher „Seite“. Seine Aufgabe ist es notfalls dafür zu sterben, dass dies nicht passiert. Und wenn er sich im Zweifel abschießen lassen muss, dann ist das eben so.

    Und wenn sich 10 Soldaten abschießen lassen müssen um einen Zivilisten zu schützen: dann ist das eben so.

    Dafür ist er Soldat. Deswegen ist er dort. Er wurde dafür trainiert und sollte darauf vorbereitet sein das eigene Leben zu geben. Das kleine Mädchen auf der Straße hingegen nicht. Sie hat ein Recht zu verlangen, dass der Soldat notfalls an ihrer Stelle stirbt.
    Der Soldat ist nicht im Krieg um zu töten sondern um zu sterben, dafür das andere NICHT getötet werden.

    Ein Soldat muss im Gegenteil bereit sein das Feuer auf sich zu lenken, um Zivilisten zu schützen. Bei der NVA hatten Offiziere die Idee wärmegelenkte Raketen gegen Bodenziele mit Flares abzulenken. Handgezündet. Mal abgesehen davon, dass es vmtl. nicht funktioniert hätte. So hätte dies jedoch bedeutet, damit ein Wohnhaus nicht getroffen wird opfert sich ein Soldat: wissentlich, freiwillig und in voller Absicht. So war das gedacht – nie anders herum.

    Falls jemand für sich selbst damit nicht klar kommt, soll er Maurer werden, aber nicht zur Armee gehen.

    Wer behauptet man könne dies nicht verlangen, der irrt. Wir können nicht nur, wir MÜSSEN es.

    Wer das nicht kapiert hat, hat an der Front nichts verloren und sollte wieder heim zu Mama.

    Testosteronüberschuss soll man im Boxring ausleben, aber nicht bei der Armee.

    Der Vernunft und Urteilsfähigkeit des Soldaten ist die letzte Verteidigungslinie des unbewaffneten Zivilisten im Kampfgebiet vor Verletzung, Verstümmlung und Tod. Der Zivilist hat keine andere Möglichkeit der Verteidigung.
    Deshalb geht der Schutz von Unschuldigen vor dem Schutz des eigenen Lebens.

    Genau deswegen haben wir Splitterbomben, Streubomben und Antipersonenminen international geächtet: sie verletzten die letzte Verteidigungslinie. Sie können nicht selbst denken und unterscheiden nicht zwischen einem Soldaten und einem Kind.

    Wenn jemand der Meinung ist, dies von einem Soldaten zu verlangen sei nicht realistisch: dann muss er die einzig mögliche Konsequenz ziehen und darf nicht in den Krieg ziehen.

  62. Was eigentlich noch brisanter ist als der Vorfall selbst, ist, wie die US-Armee den Vorfall gegenüber den US-Medien (siehe oben zitierten Artikel der New York Times) falsch dargestellt hatte.

    Das macht den Vorfall neben den zig anderen, bei denen Zivilisten getötet wurden, so besonders: Es gibt einerseits eine klare Story der US-Armee zu dem Vorfall und das Video zeigt, dass die Armee bewusst gelogen hat.

    Zyniker mögen einwenden, dass Lügen für die Armee doch etwas absolut Selbstverständliches sei, aber das Lügen stellt das ganze System der mangelnden demokratischen Kontrolle über die Armee bloß. Die US-Armee ist hier somit nicht nur als eine Gefahr für ziviles Leben entlarvt, sondern auch als Feind der demokratischen Kontrolle innerhalb der USA. Und das ist das eigentliche Thema bei diesem Video-Leak.

  63. @Tom: „Es gibt nur einen echten Soldaten: denjenigen der abwägt und das Leben der anderen über sein eigenes stellt. “

    „Und wenn sich 10 Soldaten abschießen lassen müssen um einen Zivilisten zu schützen: dann ist das eben so.“

    Du hast eine sehr romantische Vorstellung von Krieg. Dummerweise ist Krieg viel, nur eines nicht: romantisch.
    Willkommen in der Realität.

  64. > kann mir mal jemand sagen, warum auf der
    > offiziellen seite per torrent nur die kurze
    > version zu bekommen ist? oder hab ich da was
    > übersehen?
    ah, jetzt ist die vollständige auch da

  65. Nichts, absolut nichts in der gefilmten Situation deutet darauf hin, dass der Apache-Pilot überhaupt hat eingreifen müssen. Die Personen waren absolut arglos und zwar sowohl ggü. dem Hubschrauber (entweder haben die Personen den Apache nicht bemerkt, oder sie haben ihn nicht als Gefahr wahrgenommen) als auch ggü. der Situation auf der Straße. Ich zumindest kann nicht erkennen, dass sich die Personengruppe in einem Häuserkampf wähnte. Summa summarum kann man sagen, dass die Situation friedlich war. Hier gabs keine Hektik, kein Affekt, keine komplex verfahrene oder undeutliche Situation. Es gab keinen Schusswechsel o.ä.. Der Pilot hätte definitiv anders handeln können. Es waren doch Bodentruppen vor Ort. Warum haben die keinen Infanteristen für die weitere Aufklärung vorgeschickt?

    Und jetzt vergegenwärtige man sich mal das ewige Geschwätz der US-Militärs von chirurgisch-präzisen Militäreingriffen, bei denen man stets bemüht ist, Zivile Opfer zu verhindern. Bullshit!

    Das ist aber nicht der ganze Skandal.

    Wir haben hier mal wieder eine Situation, in der offensichtlich wird, daß das US-Militär WIDER BESSEREN WISSENS die Öffentlichkeit belogen hat. Und zwar mit eingespielter Routine.

    Ein schießwütiger Apache-Pilot ballert OHNE NOT mit einer 30mm-Kanone und Hellfire-Raketen auf arglose Zivlisten und die Militärführung kehrt das ganze dann mit Texten aus der hauseigenen Marketingabteilung schön unter den Teppich. Nachfragenden Journalisten verwehrt man WOHLWISSEND Einblick in die Aufzeichnungen. DAS ist der Skandal!

  66. Auch auf die Gefahr hin, auf der Meta-Ebene als „Empörter“ (@47) identifiziert zu werden: Ich hab mir heute Nachmittag die Langfassung angesehen und die Bilder sind einfach immer noch drin. Natürlich mag es naiv sein, sich den Krieg nicht so vorzustellen, aber schon um des psychologischen Selbstschutzes wegen verdrängt man Szenarien wie das in dem Video einfach.

    So gesehen geht die Strategie von Wikileaks bei mir auf: Ich bin von mir selbst entsetzt, dass ich den Afghanistan-Einsatz vorher nicht kritischer betrachtet habe. Ich fühle mich ertappt.

  67. @Sven Nr. 47

    Du hast einen Typus in deiner Auflistung vergessen, nämlich den

    pseudo-intellektuellen, der alles von einer Meta-Ebene betrachtet

    und das Kontinuum möglicher menschlicher Reaktionen fürs persönliche Amusement vereinnahmt („Seht doch, wie berechenbar der Mensch ist!“)

  68. Ich habe weniger Probleme mit dem jeweils ersten Beschuss (1. bei dem die Journalisten ums Leben kamen – 2. das Gebäude, in das der Mann mit der AK47 am Bein ging), als mit dem Verhalten im Nachgang. Die Personen aus dem Kleinbus zeigten keinerlei offensives Verhalten. „… Individual moving bodies …“ und im langen Video geht mit einer AK-47 in ein Gebäude, was als Anlass ausreicht, das Gebäude mehrfach unter Beschuss zu nehmen.
    Allerdings sieht man auch Zivilisten auf das Gebäude zu rennen (um zu helfen?). Der Beschuss wird aber nicht abgebrochen. Eine derartig geringe Umsicht, die Schonung von Nichtkombatanten betreffend und eine (in der NY-Times dargelegte) Aufklärungsverweigerung ist unentschuldbar.
    Und nach die Assoziation mit Tanklastern und nicht erkennbar freundlichen Geländewagen muss klar sein:
    Es gibt keinen gerechten Krieg außerhalb der eigenen Landesgrenzen.

  69. „Ich habe weniger Probleme mit dem jeweils ersten Beschus“

    Es ist wirklich nur widerwärtig, wie hier manche ihre Verachtung gegenüber dem Leben anderer Menschen kund tun. An der Stelle von Netzpolitik würde ich die Kommentare schließen, und alles was in oben genannte Richtung ging, löschen.

    1. Lieber „Gerd“. (Ich vermute mal, dass das Dein echter Name ist). Die GIs haben die Hosen voll und schießen auf alles, was eine Waffe trägt und um diese Person herum.
      Ich billige dieses Verhalten nicht, kann es aber verstehen. Das habe ich im zweiten und dritten Satz auch dargelegt, genau wie ich die Fortsetzung der Maßnahme frei von Bedrohung verurteilt habe. Vielleicht ließt Du Kommentare mal über 140 Zeichen hinaus.

  70. @112

    Ich kann dieses Verhalten nicht verstehen. Die GIs klingen in meinen Ohren nicht, als ginge ihnen der Arsch auf Grundeis. Für mich klingt das eher wie ein CoD-Teamspeak-Mitschnitt irgendeiner LAN-Party. Die Jungs haben Spaß. Reißen Witze. Feuern sich gegenseitig an. Hier äußert niemand Bedenken, Zögern oder Angst.

    Die wissen, dass ihnen nichts passieren wird.

    Die wissen auch, dass ihnen selbst bei direktem Beschuss, bei der Entfernung und in Anbetracht ihrer Panzerung nichts passieren würde.

    Wie gesagt. Der eigentliche Skandal ist aber, daß hier wiedereinmal mit äußerster Routine gelogen wurde.

    P.S. Irakkrieg – Ihr erinnert euch? Mit welcher Legitimation die USA überhaupt dort einmarschiert sind? War das nicht auch eine … LÜGE?

  71. @112

    genau so ist das. und solange unsere jungs angst vor dem staatsanwalt in potsdam haben müssen bei jedem abzugsdruck, werden wir weitere zinksärge in köln-bonn abholen.

    es ist eine absolute sauerei, was die grosse politik mit den jungs macht.

    ich weiss wovon ich rede, ich habe 30 jahre soldaten ausgebildet, unter anderem auch für den lügeneinsatz im ausland, parlamentarisch abgesegnet.

    so lange wie die mercedes-limousinen der DAX-vorstände besser gepanzert sind als die unserer kampftruppen 200m vor den talibanstellungen, läuft einiges total falsch in unserem land.

  72. @57. Markus: …Man kann sich darüber streiten, ob die Veröffentlichung dieses Videos relavent für heute und tagesschau ist…

    Aber man kann doch von „unabhängigen“ Medien ein wenig Kritik erwarten. Die haben „damals“ die Zensurdebatte erst spät aufgenommen und andere Themen sind ganz weggefallen! Ich würde es mir wünschen, wenn es eine öffentliche Debatte gäbe!

  73. @vera (#93)

    Krieg ist vor allem ein Wirtschaftsfaktor, logisch. Aber ob der Westen Menschen armer Länder nun mittels Weltbank umbringt oder direkt ermordet – ist beides unsagbar widerlich.

    Aber frage mal jemanden aus der FDP – Geld ist unser Gott. Banken sind unsere Tempel, für die Berge an Menschen geopfert werden.

  74. Also wenn Saddam Hussein für seine vermeintlichen Kriegsverbrechen erhängt wurde, dann gehört George W. Bush für seine tatsächlichen Kriegsverbrechen auf den elektrischen Stuhl.

  75. Ich habe mir den Anfang schon zum 3. mal angeguckt. Ich sehe 3 ode 4 Männer die eine AK47 dabei haben. Und niemanden mit einer RPG. bei rund 3.14 (langem Video) sieht man die ganze Truppe gut. Und niemand hat eine RPG dabei.

    Und das Journalisten im Krieg von bewaffneten Leute bekleidet werde ist doch auch normal. Zu mindestens ist das so was wenn deutsche Journalisten in einem Kriegs gebiet sind.

    Und bei dem Bild wo jemand um die Ecke guckt. Das ist wirklich ein Telezoom von einer Kamera. Ja die es gibt welche die so groß sind. Es geht sogar noch größer! Aber es ist keine RPG. Weil eine RPG schaut anders aus.

  76. @freak_out: Soso, ein „Telezoom“. Und das kannst du aus dem Bildmaterial erkennen? Oder ist es eher so, dass eher wahllos mit Fachbegriffen um dich wirfst?

    In diesem Zusammenhang könnte man übrigens durchaus diskutieren, wie sinnvoll/ wahrscheinlich ist es ist, Objektive mit derart langer Brennweite in einem Reportage-Einsatz in der Wüste zu verwenden.

    Nur um mal ein Beispiel zu geben: Ein Canon EF mit 800mm oder das 600mm Nikkor gehören mit knapp 45cm Länge schon zu den größeren „Tüten“ (dafür haben sie wenig Ähnlichkeiten mit einem Granatwerfer …). Eigentlich sind das Objektive für die Sport- bzw. Tierfotografie. Sonderanfertigungen können wir, denke ich, mal ausschließen (auch wenn die mitunter tatsächlich noch etwas länger sind)

    Mir fallen spontan nicht viele Szenarien ein, wo so ein 5kg-Trümmer in einer Wüste Sinn macht (Gut, man könnte sich irgendwo in Deckung legen und dank der Frontlinse Zielscheibe für Sniper spielen …). Ganz abgesehen davon, dass auf den Bildern kein Stativ zu sehen ist. Das ebenfalls untypische Aufstützen wurde ja schon angemerkt.

  77. 1. Personen, die nicht direkt an den Feindseligkeiten teilnehmen […] sollen unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt werden, […]

    Ratet mal, wo das steht.

  78. Was ich an der ganzen Sache nicht so recht verstehe ist folgendes.Wenn die Besatzung des Apache wusste,dass die Bordkamera alles aufnimmt Bild wie Ton wieso wurde dann diese Aufnahme nicht gelöscht nach dem Einsatz?Die Aufnahme zeigt doch so geshen eindeutig,dass hier ein Massenmord auf Grund falscher Tatsachen statt fand.Oder ist es ein Propagandavideo der Taliban?Solls ja so geben.Wie steht zu diesem Mord die Bundesregierung?Was hört man von dort?Es handelt sich ja um ein Kriegsverbrechen grössten Ausmasses.

  79. hier scheints ja echt leute zu geben die in den fraglichen Aufnahmen ’ne AK74 identifizieren .. ist das jetzte Einbildung oder was schlimmeres? In dem ganzen Film ist nirgendwo die typische Silhouette einer Kalaschnikov zu sehen, es sei denn die Leute laufen alle ohne Magazin rum (was keiner macht).

    Wenn man hier irgendwas sehen kann, dann den Befehl des Vorgesetzten „wenn Sie was sehen, dann sehen sie gefälligst eine AK74“ .. was auch Sinn mancht, mit „Aeh Zentrale, wir haben hier jemand, der mit etwas länglichem rumläuft, könnte theoretisch auch ne Kaschi sein“ ist niemand gedient aus Sicht der Militärs.

  80. Das eigentlich Erschreckende ist die räumliche Distanz zwischen Tätern und Opfern und die Unverhältnismäßigkeit zwischen der Einfachheit, mit der sich eine Feuerwaffe bedienen lässt, und dem Schaden, den sie verursacht. Wenn man das Gesicht eines Menschen nicht sieht, so wird er zum Unmenschen. Und Unmenschen zu töten ist leichter. Solche Kriegsverbrechen werden sich mit der Entwicklung von Waffensystemen, die selbstständig agieren, häufen. Die Grenze zwischen Virtualität und Realität wird verschleiert. Mit Absicht. Erstens sind traumatisierte Soldaten kostspielig und zweitens tragen sie den Krieg ins eigene Land.

    Ob einige der Opfer nun bewaffnet waren oder nicht, ist irrelevant. Sie haben sich nicht feindlich verhalten. Dass Journalisten und Kinder bei dem Angriff umgekommen sind, halte ich für vergleichsweise unbedeutend. Auf Menschen, die niemanden bedrohen, zu schießen, ist ein Verbrechen, in diesem Fall ein Kriegsverbrechen. So sollte es zumindest sein. Und das Video zeigt nichts Ungewöhnliches, sondern das, was täglich im Krieg passiert. Einem Menschen, der sich friedlich verhält, mit einem Schwert den Kopf abzuhacken, ist wohl schwieriger für die meisten Menschen als einen Menschen mit einem Gewehr aus einer gewissen Entfernung zu erschießen. Außerdem liegt das Schwert, und damit das Bewusstsein über die eigene Tödlichkeit und wahrscheinlich auch das über die eigene Sterblichkeit, viel schwerer in der Hand als der Joystick der Bordkanone eines Apache-Hubschraubers. Ein echter Apache spürt die Kraft seines Bogens vor dem Schuss. Ein Kampfpilot spürt die Kraft seiner Waffe nicht.

    1. @pfote: http://is.gd/bilLa eine AK47 und eine RPG-7 ich vermute mal, dass das die Bodyguards der Gruppe sind.

      @NGC280: Das Tragen/Führen einer Waffe ist „notwehrfähig“, kann also zum unvorgewarnten Schusswaffengebrauch führen.
      Das ist übrigens auch hierzulande so und richtig. Allerdings ging schon nach dem ersten Beschuss von niemanden mehr eine Gefahr aus. Somit sind der zweite Beschuss und der Angriff auf den Minivan als Mord (Merkmal: Mordlust) zu bewerten.

      Beim Raketeneinsatz wurde darauf verzichtet, das mildeste Mittel zur maximalen Schonung von Nichtkombatanten zu wählen.
      Dass die USA sich auch unter Obama nicht dem internationalen Militärtribunal unterwerfen wollen, spricht Bände.

  81. Das Video ist auf youtube geflagt worden und nur noch mit Altersverifizierung (ab 18) ansehbar. Abhilfe schafft „http://kickyoutube.com/“.

    Im Suchfeld auf kickyoutube.com muß nun der Embed-Code des gewünschten Videos eingegeben werden.

    Kurze Fassung: 5rXPrfnU3G0
    Lange Fassung: is9sxRfU-ik

    Dank an Fefes Blog! Beim Video von FSA war das auch so und in seinem Blog hat er das erklärt.

  82. Sowohl die AK’s als auch der RPG sind klar erkennbar, deshalb ist der Angriff „legitim“ (natuerlich nach Kriegsstandards moralisch ist das eine andere Frage) und sowohl die Reporter als auch die Kinder so grausam es klingen mag Kollateralschaden.
    Fragwuerdig halte ich die Praxis den Van, der den Verletzten retten wollte, zu beschiessen.
    Ich finde alles in allem sind die Aufnahmen eine Gelegenheit dem Normalbuerger die Praktiken die im Krieg Usus sind vorzufuehren. Erschreckenderweise ist der „Modern Warfare“ naemlich realiteatsgetreuer als man denken mag. Es regt zum Nachdenken ueber Kriegspraktiken im Allgemeinen an

  83. 07.04.2010
    Die Piloten des Apache-Hubschraubers und die Redakteure der BILDZEITUNG haben die gleichen Wahrnehmungen.
    Es sind Aufständische mit schweren Waffen.
    \Die beiden Reuters-Mitarbeiter begleiteten am 12. Juli 2007 in Bagdad eine Gruppe Männer, die vermutlich zu den Aufständischen gehörten. Einige von ihnen trugen Kalaschnikows und Granatwerfer.\ (Bild-Online-07.04.2010)
    Mich erinnert das Ganze an den Einsatz der Dirlewanger-Einheit in Warschau.
    Übrigens wurden aus Afghanistan zwei Dirlewanger-Anhänger nach Hause geschickt. Die beiden Freiheitskämpfer haben sich erwischen lassen.
    \http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/8351996.stm\
    Ostzoner

  84. An alle die jenigen die versuchen diese unmoralische einseitige Gemetzel zu beschönigen:

    * Es waren auf jeden Fall nicht wie vom Bordschützen (oder Piloten) angegeben _alle_ bewaffnet. Es war auch klar erkennbar dass auf jeden Fall Zivilisten dabei waren. Daher frage ich mich: ab wieviel Zivilisten wird denn nach den amerikanischen Statuten nicht mehr in eine Menge geschossen und die Ermordung von Zivilisten billigend in Kauf genommen?

    * Das sich die Reuter-Männer einem entfernten Helikopter nicht als Reporter ausgewiesen haben (was ein Schwachsinn ist) rechtfertigt trotzdem nicht deren Ermordung.

    * Das Argument mit den Waffenträgern kann auf keinen Fall für die Ermordung der Kinder sowie der Männer gelten, welche den Verletzten Erste Hilfe leisten wollten. Ich würde den Bordschützen gerne fragen ob er seinen Kindern nicht eher beibringen sollte das Erste Hilfe etwas ist was man leisten sollte und nicht etwas wofür man erschossen werden sollte.

  85. Interviewempfehlung:

    * Warum das zu dem Zeitpunkt eben NICHTS BESONDERES war,
    * warum nach US-Einsatzregeln das damals NORMAL war,
    * wie die Situation für die SOLDATEN war:

    erklärt ein Militärstratege ganz hervorragend hier:
    http://detektor.fm/politik/schau-dir-diese-toten-bastarde-an-huebsch.-gut-geschossen/

    Außerdem, ebenfalls dort: Einschätzung eines Experten zum aktuellen und künftigen Zusammenhang von „Krieg – Internet – Medien“ und der Rolle von whistleblowern.

  86. der ganze krieg basiert doch auf einer lüge. wieso erwartet ihr denn im täglichen ablauf etwas anderes?

    bush hat vorsätzlich die welt mit in einen angriffskrieg um resourcen gepushed und lügen verbreitet um seine kreuzzüge abzusichern. vor 70 jahren hat man leute wegen unter anderem ähnlichen gründen in den nürnberger prozessen verurteilt.

    die kids die da in den krieg geschickt werden sind offensichtlich nicht in der lage mit den siutationen umzugehen und sehen wohl im abknallen von zivilisten ein ventil fuer ihre aggressionen. hier faellt es den kindern am abzug wohlmoeglich schwer zwischen realitaet und fiktion zu unterscheiden. dies wird sehr offensichtlich im versuch die verletzten kinder zu rechtfertigen „selbst schuld“. solches verhalten foerdert natuerlich den terrorismus aber das is genau das was man erreichen will. noch mehr legitimisierung der angriffskriege.

  87. Zitat:

    * Warum das zu dem Zeitpunkt eben NICHTS BESONDERES war,
    * warum nach US-Einsatzregeln das damals NORMAL war

    Puuuh!!! Ich bin so erleichtert, daß du das mal ausgesprochen hast! Ich dachte nämlich die ganze Zeit, das Video zeige eine bedauerliche und EINMALIGE Ausnahmesituation. JETZT da ich -dank dir- weiß, daß das eine alltägliche und völlig NORMALE Routinesituation war, fühle ich mich wesentlich besser! Ehrlich jetzt! Und da das Video eine völlig normale Situation zeigt, die offenbar dort tagtäglich praktiziert wurde, kann man den US-Piloten doch keinen Vorwurf machen, daß sie mit 30mm Kanonen auf Zivilisten in einem bewohnten Zivilgebiet ballern. Wo kämen wir denn da hin?

    Dir ist schon klar, daß diese 3cm-Projektile mal locker genug Power haben, um durch 5 oder 6 dieser Lehmhäuser zu fetzen und daß sie nach der letzten Mauer immernoch tötlich genug für einen Menschen sind?

    Und überhaupt Leute. Seit Ende 2007 gelten VÖLLIG neue Regeln für den Krieg! Wußtest ihr das nicht? HEUTZUTAGE fragt sich nämlich jeder Soldat und NATÜRLICH vor allem der amerikanische, wie sich die Menschen in den Krisengebieten denn FÜHLEN. Er versucht sich jetzt die die Menschen hineinzuversetzen. Deswegen könnte sowas (igittigit) doch HEUTE NICHT MEHR passieren!

    Die heutigen Kriege, nein, die sind anders. Echt jetzt. Ihr könnt jetzt mal alle beruhigt sein. Die alten Regeln gelten nicht mehr. Wir haben jetzt neue, bessere Kriegsregeln.

    Sorry marcus … aber du glaubst echt jeden … ach vergiß es … *perlenvordiesäue*

  88. @ Falk D.

    Das Tragen/Führen einer Waffe ist “notwehrfähig”, kann also zum unvorgewarnten Schusswaffengebrauch führen.
    Das ist übrigens auch hierzulande so und richtig. Allerdings ging schon nach dem ersten Beschuss von niemanden mehr eine Gefahr aus. Somit sind der zweite Beschuss und der Angriff auf den Minivan als Mord (Merkmal: Mordlust) zu bewerten.

    Notwehrfähig. Wie die rechtliche Situation aussieht, ist mir eigentlich relativ egal. Die Leute haben nichts getan außer eine Straße entlang zu gehen und ein bisschen zu plaudern, während sie neben einem Haus stehen. Von Notwehr kann da kaum die Rede sein. Schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass die Amis gegen das Völkerrecht verstoßen haben, als sie in den Irak einmarschiert sind. Außerdem schienen die Leute die Hubschrauber doch nicht einmal bemerkt zu haben oder das Gefühl gehabt zu haben, gleich angegriffen zu werden. Ich habe jedenfalls auf dem Video nichts gesehen, das darauf schließen ließe. Wer soll da also in Notwehr gehandelt haben? Aus amerikanischer Sicht ist der ganze Krieg Notwehr. Wie laut ist eigentlich ein Apache-Kampfhubschrauber? Auf dem Video sah es zwar so aus, als wäre der Hubschrauber ziemlich dicht dran am Geschehen, aber ich gehe mal davon aus, dass der Eindruck durch die Zieloptik verursacht wird. Ich schätze die Distanz auf 150–200 Meter. Aber ich bin Laie. Und letztendlich ist es auch unwichtig. Menschen so niederzumetzeln ist Mord. Und zwar bei allen Angriffswellen.

  89. >> schätze die Distanz auf 150–200 Meter

    Es muss sich um eine bedeutend größere Distanz gehandelt haben. Im Video vergehen 2 Sekunden zwischen der Abgabe des ersten Schusses und dem Einschlag auf dem Boden. In diesen Apache-Helikoptern sind „M230 Chain Guns“ verbaut, welche eine Mündingsgeschwindigkeit von 805 m/s haben. Die Geschosse legen in besagten 2 Sekunden also theoretisch eine Stecke von 1,6KM zurück. Natürlich werden sie durch die Luft noch ein wenig gebremst aber ich denke man kann durchaus von einem Abstand von etwa 1,5KM ausgehen.

    Die Opfer waren aufgrund dieses großen Abstandes also völlig Arglos, daher war der Angriff heimtückisch und das erste Mordmerkmal wäre verwirklicht.
    Ich bin mir aber sicher das es in diesem Fall niemals zu einem Prozess kommen wird …

  90. @ Amihasser

    Ja, mittlerweile gehe ich auch davon aus. Es gibt ja verschiedene Techniken, um die Lautstärke von Hubschraubern zu reduzieren: Einmal durch Optimierung der Rotorblätter und dann gibt es noch ein Verfahren, dass die Geräusche aufnimmt und um eine halbe Welle verschoben wiedergibt (Interferenz?). Danach ist der Hubschrauber aber sicher immer noch so laut, dass man ihn aus einer Entfernung von 200 Metern hören kann.

    Mich stößt an der ganzen Sache besonders ab, mit welcher Leichtigkeit die Piloten töten. Da ist nicht die Spur von Menschlichkeit da. Und das ganze erinnert extrem an ein Computerspiel. Die Opfer werden durch die Distanz unwirklich. Das macht den Krieg mit solch hochentwickelten Waffen so schrecklich. Soldaten bekommen die Opfer, die sie selbst zu verantworten haben, nicht einmal mehr zu Gesicht. Und noch schlimmer wird es, wenn solche Angriffe, mit Drohnen oder Raketen geführt werden.

    Wer darüber diskutiert, ob die Getöteten nun Waffen getragen haben oder nicht, der ist grundsätzlich bereit, solche Angriffe zu rechtfertigen. Und über dieser Diskussion wird völlig vergessen, dass die USA gegen das Völkerrecht verstießen und verstoßen, indem sie in den Irak einmarschiert sind. Wer gegen das Völkerrecht verstößt, der kann sich nicht einmal auf das Kriegsrecht berufen, oder nicht?

  91. Anstatt einfach sinnlos Leute wegzuballern sollten sich die Menschen villeicht mal fragen, warum es den Hass gibt. Hoffentlich fällt dann auf, dass man Hass nicht wegballern kann.

  92. Das Video zeigt eine meiner Ansicht nach zeitlose und universelle Wahrheit auf: Soldaten, gleich welchen Ranges, sind potentielle Mörder in Uniform. Wer sich dem System von Befehl und Gehorsam unterwirft, sich hierhin und dorthin verschiffen lässt, um irgendwo in der Fremde für Ehre und Vaterland, für Demokratie und Freiheit oder für den „Antiterrorkampf“ oder weiß der Teufel was andere Menschen umzubringen oder selbst umgebracht oder verstümmelt zu werden, der macht sich selbst zu einer billigen und rückgratlosen Mordmarionette in den Händen psychopathischer und verlogener Gestalten, welche Politiker leider allzu oft sind.

    Der „universal soldier“ und der „universal politician“ sind bestimmt nicht die einzigen bedrohlichen Symptome einer ziemlich kranken Menschheit, aber wenn sie zusammenwirken, dann wird’s für den ganzen Planeten saugefährlich.

    Abgesehen davon frage ich mich, wie viele Leute sich allein hier in Deutschland eine goldene Nase damit verdienen, all das Kriegsgerät zu produzieren, das dann überall auf der Welt zum Einsatz kommt. Habe erst vor kurzem in den Nachrichten gehört, dass Deutschland zu den führenden Rüstungsexporteuren gehört…..

    Prost Mahlzeit. Das ist wirklich zum Kotzen.

  93. man muß das verstehen, die Soldaten standen halt unter Druck?

    Welcher Druck? sie sebst befanden sich nicht in direkter Lebensgefahr, sie befanden sich (siehe vorherige Beiträge) soweit vom Geschehen entfernt, dass ihr Helikoter von ihren Opfern nicht einmal bemerkt wurde? Es ist leichter nachvollziehbar wenn ein Infanterist im Gefecht überreagiert und auch Unbeteiligte tötet. Das scheint typisch für das Vorgehen der US-Streitkräfte zu sein: Eigene Verluste um jeden Preis zu verhindern. Gerade aber asymetrische Konflikte lassen sich wenn dann nur unter Inkaufnahme eigener Verluste und einem Behutsamen Vorgehen das möglichst alle unbeteilgten verschont und lieber mal einen „Teroristen“ entkommen läßt lösen.
    Gerade um solche Auswüchse zu verhindern benötigt eine Armee gutes „Menschenmaterial“. Denn nur strenge Dizilplin kann helfen solches Handeln einzudämmen. (Lest dazu mal: Martin van Creveld und Greiner „Krieg ohne Fronten“) Dazu gehört auch das Offiziere sich ihrer Verantwortung bewußt sind und Vergehen ihrer Soldaten sanktionieren.
    Dies halte ich für um so wichtiger da ich der Meinung bin – im Gegensatz zu manchen Pazifisten (siehe vorherige Beiträge) – das es solange es Menschen gibt auch Kriege geben wird. Und es deshalb im Sinne von Genfer Konvention und Haager Landkriegsordnung nur darum gehen kann die Folgen von Kriegen zu mindern. Und ja ich weiß das sie Teroristen sich auch nicht an diese Reglungen halten. Dies aber ebenfalls nicht zu tun bedeutet sich mit ihnen auf eine Stufe zu stellen.

  94. Was ist Krieg?
    Kieg ist Mord an Menschen.
    Wenn Politiker das nicht einsehen,dann sind sie
    es nicht wert uns zu regieren.
    Am Ende freut sich doch die Waffenindustrie und ihre Aktionäre.
    Kurz gesagt:Der Mensch ist schlimmer als das Vieh.

  95. Ihr wisst sicher nicht wie man handelt wenn man Angst hat und sicher habt ihr vergessen das man in einer Gruppe von 20 Leuten nur einen braucht der die Sache etwas zu hart angeht so dass der Rest sich auf diese bestialische weise profiliert bzw die Angst überspielt .. Ein soldat mit Angst ist schon Tod bevor er sich von seiner Familie verabschiedet .. Ausserdem passt sich jeder Mensch den Bedingungen an und wenn man jeden Tag tote sieht verbrannte identifizieren muss oder bloßen blutgeruch in der Nase hat der nicht weg geht oder man nachts aufwacht nassgeschwitzt weil man von foltereien träumt, dann verändert man sich!! Ohne jeglichen Einfluss darauf zu haben und jeder von uns ist Sicherlich schon mal ausgerastet und hat Sachen gemacht die ihm hinterher leid getan haben aber Leute das war sicher kein Krieg .. nicht falsch verstehen bitte Krieg ist immer scheisse und das es Menschen gibt die daran verdienen noch viel schlimmer ..

  96. ich finde das wir Mensche zu wenig für unsere rechte kämpfen…. wir kriegen so viel mit, aber handeln nicht dem entsprechend. anstatt, dass wenn wir so was mit bekommen, alle im warsten sinne des wortes AUSRASTEN und auf die strassen gehen…. diskutieren wir hier online!!
    in dem sinne leute lasst uns alle verabreden und zusammen auf die strasse!!!zusammen sind wir stark………..

  97. Nächster stopp: Samstag 11.12. – 14 Uhr Stuttgarter Arnulf-Klett-Platz (am Hbf). Bringt Flugblätter für Wikileaks, Censilia und JMStV mit…

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