Creative Commons in der Schweiz

Ich bin gerade in Zürich im Rahmen des „Creative Commons Hands On“, den die Digital Allmend hier veranstaltet. Im Rahmen einer Halbtages-Veranstaltung werden verschiedene Initiativen und Projekte rund um freie Digitalkultur präsentiert. Und es ist sehr nett hier im Cabarett Voltaire, einem dadaistischen Kulturprojekt. Ich geb mal einen kleinen Überblick, was sich hier neben den CC-Lizenzen selbst präsentiert:

[project 21] ist eine studentische Projektplattform für nachhaltige Entwicklung an der ETH und Universität Zürich. Erfreulicherweise sehen sie die Diskussion um Nachhaltigkeit weiter als sie üblich geführt wird und denken das digitale gleich mit. Daher präsentieren sie auch zwei Projekte für eine freie digitale Kultur. Das erste ist noch im Entwicklungsstadium und heisst „Creative Corner“, eine „Plattform zur Förderung der freien Kultur an Schulen“. Dazu soll eine „creativebox“als „digitaler Kiosk“ entwickelt werden, die dem Freedom Toaster ähnelt. Diese sollen an Schulen aufgestellt werden, wo Schüler sich freie Inhale brennen, bzw. auf USB-Sticks ziehen können. Dazu soll es eine Linux-Distribution geben, die Lehrer sich selbst installieren können, die Rechner können aus alter Hardware zusammen gebastelt werden, die sonst als Elektroschrott enden würde. Das zweite Projekt von [project 21] ist ein freies Bier. Genauso wie das FreeBeer steht es unter einer liberalen Creative Commons Lizenz und das Rezept ist offen. Aber der beteiligte Projektpartner, eine Bio-Brauerei, hatte nicht alle notwendigen Zutaten des FreeBeer und so haben sie gleich ein eigenes freies Bier gebraut und veröffentlicht. Das trinke ich gerade und es schmeckt nicht schlecht. Aber das FreeBeer schmeckt mir doch noch besser, zumal es Guarana enthält, was zusätzlich fit macht.

Restorm.com ist eine schweizer Musikplattform, die sich „the musc econosphere“ als Untertitel gegeben hat. Seit Dezember ist die Plattform online und sie hat das Ziel, alles abzudecken, was Musiker brauchen. Dabei gibt es einige interessante Ideen. Das Design erinnert an Last.fm, aber zusätzlich zu Streams kann man als Künstler auch Downloads anbieten. Creative Commons Lizenzen können dabei auch ausgewählt werden, sie werden sogar ausdrücklich empfohlen. Ziel der Plattform ist es, jungen Künstlern eine Plattform zu geben, die alle notwendigen Dienstleistungen, die Labels anbieten, ersetzt. In der Schweiz hat sie schon 1600 Künstler, klingt erstmal viel für das kleine Land. Mals chauen, wie die Plattform sich weiterentwickelt. Einige Ideen für die Zukunft klingeln auf jeden Fall interessant. Gleichzeitig soll die Plattform zukünftig auch noch für alle medialen Inhalte ausgebaut werden, sich also an Künstler im Allgemeinen richten und nicht nur an Musiker.

Eine kleine Dokumentation des Events findet sich im Kulturpavillion-Blog, was hier aus Zürich mit Fotos und Podcasts berichtet.

2 Ergänzungen

  1. Ich arbeite gerade an einem Artikel über die Creative Commons und halte beide von dir hier erwähnten Anbieter für nachhaltig und innovativ. Meiner Ansicht nach liegt die Zukunft des Urheberrechts in den CCs, bin deswegen gespannt, wie sich diese beiden kleineren Schweizer Firmen im Markt behaupten werden, Potential besteht allemal.

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