Die UNO besucht das Silicon Valley

Ars Technica: UN entices business to invest in global technology development

The UN has arrived in Silicon Valley. In meetings held both yesterday and today, the UN’s Global Alliance for Information and Communication Technologies and Development (GAID) is bringing together diplomats and businesspeople in an attempt to solve major world problems through the increased use of information technology. GAID’s goals are cetainly lofty—better broadband in Africa, the creation of a „Cyber Development Corps,“ and free computers and Internet access for schools—but its biggest achievement might be getting businesses more involved in technology development work.

Heise: UN im Silicon Valley.

Intels Aufsichtsratsvorsitzender Craig Barrett hatte noch auf Bitten des damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan im Juni 2006 den Vorsitz der „Global Alliance“ übernommen. In seiner Rede unterstrich Barrett, dass die Devise des Silicon Valley, nicht lange zu reden, dafür aber um so schneller zu handeln, zur GAID-Leitschnur werden soll. Dialog um des Dialogs willen bräuchte keiner.

Heute gebe es eine Milliarde Internet-Nutzer. Nun komme es darauf an die nächste Milliarde ans Netz zu bringen, meinte Barrett. Und die komme nicht aus den entwickelten, sondern aus den Entwicklungsländern. Neben China, Indien und Brasilien nannte er dabei ausdrücklich auch Afrika, das am Anfang einer qualitativ neuen Entwicklung stehe, wie sich nun im Bereich der Mobiltelefonie zeige. Barrett begrüßte, dass die UN-Diplomaten ins Silicon Valley kommen, um zu studieren, wie man Erfolg hat. Ein bisschen mehr unternehmerischer Geist schadete im UN-Hauptquartier nicht, meinte der Intel-Vorsitzende.

Telepolis zum 100$ Laptop: Der MIT-Professor und der digitale Graben

Was die technische Seite angeht bietet OLPC mit einem [extern] Wiki und [extern] Blog viel Transparenz. Die technischen Lösungen werden auch einhellig gelobt, doch der gesamte Ansatz des Mammutprojekts ist äußerst umstritten. Kritiker sprechen von einer typischen US-amerikanischen Herangehensweise: Ein stark hierarchischer Ansatz – top-down –, der mit einer weitflächigen massiven Ausbringung von Technik einen Entwicklungsschritt erzwingen will.

In der Tat widerspricht das den meist negativen Erfahrungen, die in den vergangen Jahrzehnten mit solcherlei Projekten gemacht wurden. So ist heute die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung auf Graswurzelebene elementarer Bestandteil der Arbeit von Entwicklungsorganisationen und NGOs. Als derzeit neueste unabdingbare Methode, zumindest in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, wird der Do-No-Harm-Ansatz verlangt: Bevor ein Projekt gestartet wird, versucht man in der Planung dessen mögliche Auswirkungen auf den sozialen, kulturellen, ökologischen, wirtschaftlichen und politischen Ebenen des Projektgebiets durchzuspielen.

Futurezone: Billig-Laptops gegen die „digitale Kluft“.

Im Rahmen seines im Vorjahr vorgestellten Investitionsprogramms „World Ahead“ setzt Intel neben der Entwicklung erschwinglicher Computer auf die Verbreitung von High-Speed-Internet-Zugängen sowie die Fortbildung der Lehrer. Der Preis der dabei entstandenen Rechner beträgt derzeit etwa 300 Dollar im Verkauf. Die Geräte sollen lokal produziert werden. Ingesamt eine Mrd. Dollar will Intel in den kommenden fünf Jahren investieren. […] Eines der ersten Ergebnisse ist etwa ein auf den indischen Markt zugeschnittener PC. Das Gerät kann mit alternativen Stromquellen, etwa mit einer Autobatterie, betrieben werden und ist im Vergleich zu herkömmlichen PCs staub- und wasserresistenter.

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