Ticker vom 25.06.2025

The Verge
Das Urteil eines US-Bundesgerichts in Kalifornien hat Anbieter großer Sprachmodelle im Urheberrecht gestärkt. Demnach gilt es als legitimer "Fair Use", wenn man gedruckte Bücher kauft, digitalisiert und dann zum KI-Training einsetzt.

Ticker vom 24.06.2025

Die Zeit
Drei Tage offline: Der jüngste Internet-Shutdown nach dem Angriff durch Israel war der gravierendste in der Geschichte des Irans, analysiert die Zeit. Der Text erklärt, wie Menschen vor Ort damit umgehen.
The New York Times
Fast alle auf KI spezialisierten Rechenzentren befinden sich in der nördlichen Hemisphäre. Sollte KI tatsächlich zur Zukunftstechnologie werden, geht der globale Süden einmal mehr leer aus.
BR
Ab 10. Juli will Instagram Inhalte von Business- und Creator-Konten öffentlich machen. Damit werden sie zum Rohstoff für Suchmaschinen-Indexierung und KI-Training. Betroffene können das deaktivieren.
Electronic Frontier Foundation
Erst jüngst hat der US-Kongress den Take It Down Act im Kampf gegen sexualisierte Deepfakes verabschiedet. Nun kursiert eine Verschärfung, der NO FAKES Act. Die EFF warnt vor schädlichen Nebenwirkungen.
vzbv
In den kommenden Jahren steht der schrittweise Umstieg von Kupfer- auf moderne Glasfaserinfrastruktur an. Dies müsse verbraucherfreundlich gestaltet werden, fordern Verbraucherzentralen, etwa ohne zwingende Preissteigerung.
vzbv
Jugendmedienschutz ist mehr als Alterskontrollen, betont der Verbraucherzentrale Bundesverband: "Jegliche manipulative Designelemente gehören verboten. So müssen endloses Scrollen, die automatische Wiedergabe von Inhalten und Push-Benachrichtigungen deaktiviert sein."
beck-aktuell
Eine Hamburger Finanzbeamtin hat ihren Job verloren, nachdem sie auf TikTok zu einem volksverhetzenden Lied getanzt hatte. Für Beamt:innen gibt es eine Pflicht zu Verfassungstreue und "außerdienstlichem Wohlverhalten".
LobbyControl
Im EU-Parlament haben Abgeordnete von Union und Rechtsaußen-Parteien eine Arbeitsgruppe zur Kontrolle der Finanzierung von NGOs eingesetzt. LobbyControl kritisiert das als weitere Diffamierung von Zivilgesellschaft.
taz
Drohungen, Propaganda und literarische Kurztexte: Die taz analysiert, wie Ali Chamenei, religiöses Oberhaupt des Iran, auf Twitter-Nachfolger X kommuniziert.
The Guardian
Mitarbeitenden von US-Repräsentant:innen soll einem Memo nach die Verwendung des Messengers WhatsApp künftig untersagt sein. Zu intransparent gehe Meta mit Datenschutz um, zudem bestünden Sicherheitsrisiken.

Ticker vom 23.06.2025

musikexpress
Starke Bewegungen beim Tanz oder Sprünge können einer Smartwatch wie ein Sturz erscheinen und automatisch einen Notruf auslösen. Um fälschliche Notfallmeldungen zu vermeiden, lieber die Sturzerkennung deaktivieren, wenn es jetzt im Sommer auf Musik-Festivals geht.
Landesregierung Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein führt die deutsche Open-Source-Videokonferenzlösung OpenTalk in allen Landesbehörden ein. So mache man sich von „proprietären Lösungen internationaler Anbieter“ unabhängig und stärke digitale Souveränität.
The Guardian
Betrüger auf TikTok nutzen editierte Videos vor allem älterer Menschen für gefakte Mitleidsaufrufe. Teilweise gehen die Videos viral, die betroffenen Leute sind von TikToks Reaktion auf ihre Meldungen enttäuscht.
taz
Tier-Content im Netz ist so beliebt, dass nun sowohl Menschen Tiere imitieren, Tiere Menschen imitieren und „die KI“ weder an das eine noch das andere rankommt, beschreibt Doris Akrap auf unterhaltsame Art das Phänomen.
Uni Graz
Zwei Forscherinnen der Uni Graz haben eine Handreichung zu KI in Asylverfahren erstellt. Sie soll einen Überblick über bereits eingesetzte Tools bieten und so auch Sozial- und Rechtsberatungsstellen Hilfestellung geben.
tagesschau.de
Mit dem nationalen Messenger "MAX" sollen Nutzer:innen in Russland künftig nicht nur chatten, sondern auch Bankgeschäfte und digitale Behördengänge erledigen. Betrieben vom russischen Tech-Konzern VK soll die App zudem offen für staatliche Überwachung sein.
taz
"Wer Kinder und Jugendliche schützen will, muss sie stärken, nicht aussperren", kommentiert ein taz-Redakteur die Debatte um Social-Media-Verbote für Jugendliche. "Sie brauchen Erwachsene, die ihnen nicht Informationen verbieten, sondern ihnen beistehen."
The Guardian
Für ihre Doku-Reihe "Social Studies" hat Filmemacherin Lauren Greenfield 25 Jugendliche begleitet und – mit Einverständnis – 2.000 Stunden ihrer Bildschirm-Aktivitäten aufgezeichnet. Das Ergebnis ist ein Kulturschock, wie der Guardian beschreibt.
Der Standard
Wenn Sprachmodelle mit ihrer Abschaltung bedroht werden, entwickeln sie gruselige Strategien. Sie lügen und beginnen Menschen zu erpressen, so ein Test von Anthropic mit 16 sogenannten Künstlichen Intelligenzen.
BfDI
In Berlin tagt gerade die Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten. Louisa Specht-Riemenschneider betont die Bedeutung von Transparenz und sieht konsequente Verwaltungsdigitalisierung als Schlüssel, ein klares Bekenntnis zu einem Transparenzgesetz jedoch fehlt.

Ticker vom 21.06.2025

Münchner Merkur
Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine Meinung zu Altersschranken für soziale Medien. Während etwa die Bundesministerin für Familie das befürwortet, hält er das für "Quatsch" und "realitätsfremd". Der richtige Weg sei Medienkompetenz.
Politico
Darf Frankreich wegen mangelnder Alterskontrollen gegen Pornhub vorgehen oder ist nach EU-Recht jemand anderes zuständig? Der Streit wird weiterhin vor Gericht ausgefochten. Zeitweise hatte Pornhub den Zugriff für französische Nutzende blockiert; jetzt ist die Seite zurück.

Ticker vom 20.06.2025

BMJV
Bei Strafverfahren in der EU sollen Ermittler:innen künftig einfacher Daten von Anbietern in anderen Mitgliedstaaten anfordern können. Betrofffen sind etwa E-Mail- und Messenger-Dienste. Den Entwurf für die Umsetzung in Deutschland hat nun das Justizministerium vorgelegt.