Mit UltraStar Deluxe soll nicht nur eine kostenlose und offene Alternative zu den Platzhirschen wie SingStar und Konsorten geboten werden, die Entwickler wollen die „beste Karaoke-Version bieten, die je geschaffen wurde“.
Dieses hohe Ziel lässt sich durch viele Vorteile erklären, die die Konkurrenz nicht bieten kann, z.B. Unterstützung für bis zu 6 Spieler, neue Spielmodi per Plugins oder Themes. Die großen Unterschiede stecken aber im Umgang mit der verwendeten Musik: manche Künstler, wie Shearer aus Berlin, die ihre Songs unter Creative Commons-Lizenzen vertreiben, bieten diese für die kostenlose Verwendung mit UltraStar Deluxe an. Externe Programme (zu finden im Wiki) durchsuchen zudem die eigene Musiksammlung und versehen sie automatisch mit kompatiblen Lyrics, Hintergründen und sogar den dazugehörigen Videos per Youtube.
Ein kurzer Praxistest war vielversprechend: Das Design ist auf Augenhöhe mit den kommerziellen Karaoke-Produkten und eine erste Proberunde kann dank mitgelieferten Songs schon nach ein paar Minuten starten. Mit einem externen Editor können eigene Lieder hinzugefügt werden, wobei man hier vom Musikgeschmack der Community abhängig ist: die meisten Single-Auskopplungen sind verfügbar, ein getestetes „System Of A Down“-Album wurde nahezu vollständig importiert, oft bleiben ganze Alben jedoch unerkannt. Hier kann der Nutzer natürlich selber aktiv werden, was sogar mit verkürzten Wartezeiten beim Download von Lyrics belohnt wird. Somit können sowohl neueste Hits, wie auch unbekannte Lieblings-Songs schnell konvertiert werden, ein Feature, von dem Xbox & Co trotz Mikrotransaktionen noch weit entfernt sind. Karaoke-Klassiker, wie ABBA oder Take That, konnten leider nicht kurzfristig für einen Test organisiert werden, sollten bei Bedarf aber verfügbar sein.
Wer richtig protzen will, muss etwas Zeit in die Video-Einbindung investieren. Der automatische Download von Youtube-Clips funktioniert recht gut, die Qualität ist aber erwartungsgemäß grauenhaft. Auch erhält man statt dem erwarteten Musikvideo manchmal Überraschungen, zum Beispiel einen 2-jährigen beim Gitarrespielen. Besser sind hier richtige Videos, die man sich aber selbst besorgen und einbinden muss.
Für ca. 50€ kann man sich ein Doppelpack kabellose Mikrophone der Konkurrenz besorgen, ansonsten reicht auch eine Klinken-Weiche für den Party-Einsatz. UltraStar Deluxe gibt es für Windows, Linux (hier gibt es einen Workaround für einen gängigen Fehler) und Mac, es werden noch Übersetzer für die Lokalisierungen gesucht.
Ja die Opensource dinger sind schon stark.
sieht man beispielsweise auch an Frets On Fire!
Ja, aber Frets on Fire ist popularitätsmäßig jetzt so weit, wie Ultra Star vor drei Jahren…
Aber vom Spiel selbst schon genauso Party!
Wann gibt es wohl ein Gentoo-Ebuild?
Ich meine, dass Studienkollegen meiner Schwester mal ein OpenSource Karaoke-Programm in Python entwickelt haben.
http://www.canta-game.org/
http://libregamewiki.org/Canta
Scheint aber grad nicht so schnell voranzugehen, konnte es auch nie testen, weil ich mein Headset nie angeschlossen hatte und auch nicht singen kann :D
Vielen Dank für diesen Hinweis und ein fettes Hallelujah in Richtung UltraStar-Team! Ich bin begeistert, was dank Gemeinschaftsgeist möglich ist.
@Jens: ich habe games-arcade/ultrastar-ng im portage.
Performous (ehemals UltraStar-NG) ist aber nicht UltraStar Deluxe. Für letzteres gibt es unter http://bugs.gentoo.org/show_bug.cgi?id=236565 einen experimentellen Ebuild.
Welchen Editor wurde denn von dir verwendet, um System rein zu laden?