Mit fragwürdigen MethodenKonservative US-Denkfabrik nimmt Wikipedia ins Visier

Eine Donald Trump nahestehende konservative US-Denkfabrik will die Identitäten unliebsamer Wikipedia-Autor:innen enthüllen. Das soll angeblich antisemitische Inhalte aus der freien Online-Enzyklopädie fegen. Wikimedia Deutschland sieht sich dagegen gewappnet.

Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia gerät im US-Kulturkampf zwischen die Fronten. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / imagebroker

Die konservative US-Denkfabrik Heritage Foundation bläst zur Jagd auf Wikipedia-Autor:innen der englischsprachigen Ausgabe. Einem Dokument zufolge, welches das Magazin Forward letzte Woche veröffentlicht hat, will der Think Tank die Identität von Wikipedianer:innen mit fragwürdigen Methoden entblößen und sie „ins Visier nehmen“.

Die Heritage Foundation gilt als eine der einflussreichsten Denkfabriken in den USA und ist bestens in konservativen Kreisen verankert. Zuletzt hatte sie mit dem „Project 2025“ Aufmerksamkeit erregt, einer detaillierten Blaupause für die Machtübernahme des kommenden US-Präsidenten Donald Trump. Auf eine Presseanfrage hat die Organisation nicht reagiert.

Unter dem Titel „Wikipedia Editor Targeting“ richtet sich die Aktion gegen Wikipedianer:innen, die angeblich ihre Position missbrauchen würden. Laut Forward sei das Dokument an diverse jüdische Organisationen und andere mögliche Unterstützer:innen des „Project Esther“ verschickt worden. Letzteres ist eine Initiative der Heritage Foundation, die sich laut Eigenaussage dem Kampf gegen Antisemitismus verschrieben hat, sich dabei aber selbst antisemitischer Anspielungen bedient.

Eine Reihe von Enthüllungstechniken

Um die wahre Identität anonymer beziehungsweise pseudonymer Wikipedianer:innen herauszufinden, soll eine Reihe von Techniken angewandt werden. Dazu zählen unter anderem Analysen von Texten und Benutzernamen, aber auch die Auswertung von Datenlecks, Fingerprinting, menschliche Quellen und technisches Targeting. Forward zufolge wird das Projekt von einem ehemaligen FBI-Agenten geleitet.

So würden etwa Handlungsmuster wie ein bestimmter Schreibstil, die Häufigkeit von Editierungen in der freien Online-Enzyklopädie oder Kollaborationen Hinweise darauf geben, wer hinter einem Wikipedia-Account steckt. Hierbei helfen sollen auch auf unterschiedlichen Online-Diensten verwendete Benutzernamen sowie Informationen aus Datenlecks. Weiter graben ließe sich unter anderem mit diversen OSINT-Anbietern oder mit der umstrittenen Gesichtserkennungssoftware von PimEyes.

Als aktive Methoden listet das Dokument beispielsweise Umleitungen auf, mit denen sich IP-Adressen, Fingerabdrücke von Browsern und andere Daten sammeln ließen. In Frage käme auch die Überwachung des Standorts, des verwendeten Netzbetreibers und andere Netzwerkdetails, die beim Aufrufen untergeschobener Links anfallen können. Zudem empfiehlt das Dokument, mit Hilfe sogenannter Sockenpuppen-Accounts Diskussionen anzustoßen und dabei womöglich entlarvende Reaktionen zu provozieren.

Anonymität respektive Pseudonymität ist nicht nur im Internet, sondern auch in demokratischen Gesellschaften unerlässlich. Dafür sprechen eine Vielzahl an Gründen, unter anderem, weil es gerade bei heiklen Themen den freien Austausch von Argumenten erleichtert. Umgekehrt haben wiederholt Studien gezeigt, dass eine Klarnamenpflicht oder gar unfreiwillig entblößte Identitäten nicht zu einer besseren Diskussions- oder Faktenkultur beitragen.

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Konservative reiben sich an der Wikipedia

US-Konservativen ist Wikipedia schon seit langem ein Dorn im Auge. Der von Freiwilligen bestückten und auf belegten Fakten aufbauenden Online-Enzyklopädie werfen sie eine linke Schlagseite vor. Das freie Projekt tendiere dazu, ein „liberales – und in manchen Fällen sogar sozialistisches, kommunistisches und mit Nazis sympathisierendes – Weltbild zu projizieren, das in völligem Widerspruch zur konservativen Realität und Rationalität steht“, heißt es etwa im entsprechenden Artikel des von konservativen US-Aktivist:innen gegründeten Gegenprojekts Conservapedia.

Zuletzt hatte die konservative Influencerin Chaya Raichik, die unter der Online-Identität „Libs of TikTok“ kräftig den Kulturkampf in den USA befeuert, Stimmung gegen Wikipedia gemacht. Weil das Projekt Geld für Antidiskriminierung ausgebe, solle niemand mehr für die „Wokepedia“ spenden, schrieb sie kurz vor Ende der jährlichen Wikipedia-Spendenkampagne im Dezember auf X. Den Aufruf hatte der X-Chef und Donald-Trump-Vertraute Elon Musk verstärkt, wenn auch ohne nennenswerten Erfolg.

Zugleich schlägt der seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel laufende Krieg im Gazastreifen auch in den USA hohe Wellen. Das macht nicht vor der Darstellung des Konflikts in der Wikipedia Halt: Im Vorjahr hatte etwa der Jüdische Weltkongress der englischsprachigen Wikipedia-Ausgabe in einem Bericht „Desinformation und das Verbreiten negativer Stereotype“ rund um den Konflikt vorgeworfen. Weite Teile der Debatte lassen sich in einem eigenen Wikipedia-Artikel nachlesen, der zudem, wie in der offenen Enzyklopädie üblich, eine Änderungshistorie sowie die inhaltlichen Diskussionen enthält.

Weiter eskaliert ist die digitale Auseinandersetzung im vergangenen Sommer, nachdem die englische Wikipedia-Community die prominente US-Menschenrechtsorganisation Anti-Defamation League (ADL) zu einer nicht vertrauenswürdigen Quelle erklärt hat. Vorwürfe von Geschichtsrevisionismus hagelte es nach einer Überarbeitung des Eintrags über Zionismus, der nun auch Verweise auf Kolonialismus enthält.

Wikipedia-Prinzipien ein „gutes Schutzschild“

Die Kampagne der Heritage Foundation stößt bei der deutschen Wikipedia auf Unverständnis. „Sollte dieses Dokument echt sein, wäre es ein Einschüchterungsversuch, mit dem offenbar Menschen unter Druck gesetzt werden sollen, die ehrenamtlich verlässliches und belegtes Wissen teilen“, sagt eine Sprecherin von Wikimedia Deutschland. Aus ihrer Sicht sei nicht nachvollziehbar, warum die Heritage Foundation die Wikipedia als politischen Gegner betrachtet. Die Wissensplattform sei doch vor allem „ein enzyklopädisches Projekt, das quellen- und faktenbasiert Wissen über die Welt mit der Welt teilt“.

Zwar habe es in der Vergangenheit immer wieder Versuche gegeben, Inhalte zu manipulieren, sagt die Sprecherin. „Jedoch sind die große Community sowie die Wikipedia-Prinzipen, nach denen diese Community Wissen teilt, ein guter Schutzschild, um solche Versuche zu erkennen und abzuwehren.“

Auf einer ganz anderen Ebene spielen sich indes die Versuche ab, Klarnamen von Wikipedianer:innen gegen ihren Willen zu enthüllen. Auch das habe es in der Vergangenheit vereinzelt gegeben, sagt die Sprecherin. Es gebe allerdings Mechanismen und Vorkehrungen, um dies zu vermeiden – über die Wikipedia zum Schutz der Anonymität von Wikipedianer:innen nicht öffentlich sprechen will. Sollte diese Form des Kulturkampfs auch auf Deutschland überschwappen, wäre das von manchen als „digitales Weltwunder“ bezeichnete Projekt also gewappnet.

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15 Ergänzungen

  1. Man mag von Wikipedia halten was man will. Der Versuch, einzelne Autoren zu diskreditieren und damit einer Verfolgung auszusetzen, weil sie unliebsame Dinge schreiben (den Begriff Fakten oder Wahrheit vermeide ich, weil er für Wikipedia irreführend ist) ist verabscheuungswürdig. Mit allen Mitteln wird versucht die Meinungs- und Deutungshoheit zurückzuerlangen, die uns unweigerlich in Zeiten der Bücherverbrennung und Bestrafung des „Feindsender“ Hörens zurück bringt. Hier muß ich Wikipedia verteidigen obgleich ich auch manche Artikel als tendenziös und ideologisch gefärbt ansehe. Aber mit Medienkompetenz und Recherche der Quellen kann man das dort handhaben im Gegensatz zur Mainstreampresse, dei bewußt auf Primätquellenangaben verzichtet.

    1. Das Problem ist DESINFORMATION.

      Und wenn ich mir die massiven Manipulationen der Wikipedia anschaue, die den „Palästina-Konflikt“ betreffen, mit dem Ziel Juden zu diskreditieren und zu dämonisieren, dann kann man sich nicht immer hinter Meinungsfreiheit verstecken wollen.

      Und dieser Konflikt ist nur eine Ebene. Tatsache ist, dass Russland und Katar es geschafft haben, die westlichen Gesellschaften zu unterwandern, mit dem Ziel, diese zu zersetzen.

      Ich hätte mir auch erhofft, dass unsere Bildungsinstitutionen, Presseorgane und Politik resilienter sind: Tatsache ist aber, dass diese versagt haben.

      Insofern kann man die Anonymität im Internet gerne weiter verteidigen, man sollte sich aber immer vergegenwärtigen, was der Preis ist.

      1. > Das Problem ist DESINFORMATION.

        Richtig, man nennt es auch Propaganda, und Israel nennt es Hasbara.

        > Und wenn ich mir die massiven Manipulationen der Wikipedia anschaue, die den „Palästina-Konflikt“ betreffen,

        Richtig, die deutsche Wikipedia hat eine Pro-Israel-Verzerrung. Das mag daran liegen, dass sie sich sehr auf die deutsche Presse setzt, die da auch nicht vertrauenswürdig ist. Die englische Wikipedia ist da doch etwas zuverlässiger.

        > mit dem Ziel Juden zu diskreditieren und zu dämonisieren,

        Falsch, niemand diskreditiert oder dämonisiert Juden. Es geht nicht um Juden, sondern um Israel. Das ist ein großer Unterschied. Auch braucht niemand Israel zu diskreditieren oder zu dämonisieren. Das macht Israel schon selbst. Soldaten die ihre Kriegsverbrechen auf TikTok posten, und sich jetzt wundern, dass sie im Ausland verfolgt werden. Der Israelischen Armee fällt dazu ein: Postest keine Kriegsverbrechen anstatt begeht keine Kriegsverbrechen. Israel könnte die Kriegsverbrecher auch selbst verfolgen, macht es aber nicht.

        Und da gibt es noch viel mehr, das uns unsere „Qualitätsmedien“ nicht zeigen. Auf jeden Fall für Südafrikas Völkermord-Fall genug, den das Gericht ja gerade nicht einfach als unbegründet zurückgewiesen hat. Und es gibt Haftbefehle gegen Galant und Netanjahu wegen Kriegsverbrechen. Die Beweislast war nun mal so groß, das die Haftbefehle erlassen werden mussten trotz enormen Drucks.

      2. Teil 2: Obwohl der Text unter 2000 Zeichen war und in die Textbox passte, wollte das System ihn nicht annehmen.

        > Tatsache ist aber, dass diese versagt haben.

        Richtig, und zwar weil sie versagen wollten. Da durfte Daniel Hagari, der Sprecher der Israelischen Armee in der Tagesschau zu Anfang jeden Tag seine Propaganda verbreiten, und zwar uneingeordnet und unhinterfragt. Die Tagesschau konnte nicht einmal sagen, dass sie seine Angaben nicht überprüfen konnte.

        > Insofern kann man die Anonymität im Internet gerne weiter verteidigen

        Du scheinst die Meinungsfreiheit zu verabscheuen. Das kann auf dich zurückfallen. [Anm. der Redaktion: Androhung von Gewalt gelöscht. Es gelten unsere Kommentarregeln.]

  2. Für Leute, die Angst vor dem Fingerprinting (Stylometrie) haben, empfehle ich https://lmstudio.ai/

    Da kann man LLMs lokal laufen lassen, sofern die Grafikkarte groß genug ist. Allerdings ist die Wikipedia nicht ganz so kontrovers, den Text einmal durch ChatGPT laufen lassen und dann ist Schluss mit solchem Unsinn.

    Weiterhin sollte die Foundation VPNs für registierte Konten anbieten (die sind derzeit als „open proxy“ gesperrt). Jemand, der aber 6-12 Monate mitschreibt, ist kein Sicherheitsrisko mehr. Der Code dafür kostet ziemlich wenig, das sollte die Foundation aus der Portokasse bezahlen können.

    1. Eine Sachen hinzufantasierende KI bewusst eindeutig formulierte Texte bearbeiten zu lassen ist wirklich eine total durchdachte Idee .. was kann da schon schief gehen (Achtung Ironie). Parallel geht die Urheberschaft verloren, welche dann ja nicht mehr übertragen (kostenlos beigetragen) werden kann.

      Was der Proxy soll erschließt sich mir nicht. Abgesehen vom Wiki-System sieht man die IP nicht ein und solange es keine gerichtlich begründete Vorladung zur Herausgabe dieser gibt, werden die auch keinen Ausfluss finden.

  3. „Wikipedia-Prinzipien ein „gutes Schutzschild““

    „Es gebe allerdings Mechanismen und Vorkehrungen, um dies zu vermeiden – über die Wikipedia zum Schutz der Anonymität von Wikipedianer:innen nicht öffentlich sprechen will.“

    Beide Sätze erstaunen mich doch sehr. Denn Wikipedia macht es bis heute den im Artikel beschriebenen Organisationen sehr leicht, denn will man einen Artikel über VPN und/oder Tor schreiben, wird der Zugang komplett geblockt – aus angeblicher Angst vor „Missbrauch“. Ein logischer Argumentationszusammenhang ist hier nicht gegeben, denn die Qualität der Einträge bemisst sich nach fachlichen Fakten und nicht, unter welcher IP jemand schreibt.

    Wikipedia täte gut daran, Proxies und Tor als echte Schutzschilder anzuerkennen und freizugeben – und es damit den sogenannten „Denk (?) – Fabriken“ extrem schwer zu machen.

  4. > Letzteres ist eine Initiative der Heritage Foundation, die sich laut Eigenaussage dem Kampf gegen Antisemitismus verschrieben hat

    Offensichtlich können die zwischen Antisemitismus und Israelkritik unterscheiden. Übrigens ist auch unberechtigte Kritik an Israel von der Meinungsfreiheit gedeckt, aber die nimmt sowieso niemand erst, so dass da auch niemand Antisemitismus schreien muss, um Israel zu „schützen“.

    > nachdem die englische Wikipedia-Community die prominente US-Menschenrechtsorganisation Anti-Defamation League (ADL) zu einer nicht vertrauenswürdigen Quelle erklärt hat.

    Ich würde eine Organisation die Antisemitismus herbeifantasiert um Kritiker Israels mundtot machen nicht als Menschenrechtsorganisation bezeichnen. Immerhin kämpfen die damit gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung, ein Menschenrecht.

    Noch kucke ich hin, in der Regel ist da kein Antisemitismus, sondern nur Israelkritik. Je lauter jemand Antisemitismus schreit, desto weniger wahrscheinlich ist da Antisemitismus. Und wenn Israel dabei ist, dann ist da garantiert kein Antisemitismus.

    Irgendwann wird niemand mehr das Antisemitismusgeschrei ernst nehmen, selbst wenn da echter Antisemitismus dabei. Das heißt herbeihalluzinierter Antisemitismus schadet allen, die unter echten Antisemitismus leiden. Damit ist Antisemitismus-Herbeihalluzinieren selbst antisemitisch.

    1. Auch wenn ich dir bei der übertriebenen bzw. herbeifantasierten Benachteiligung (-ismen) zustimme, kann man durchaus festhalten, dass die WP eine deutliche Schlagseite hat, nicht zuletzt bereits durch eingefärbte Veranstaltungen, welche geneigte Autoren anziehen soll oder durch Auswahl / Ausschluss von Quellen etc. Für ersteres ist sehr wohl die jeweilige Foundation für letzteres natürlich nur der jeweilige Autor verantwortlich.

      Aber ich denke auch, dass es nicht hilfreich ist zu einer Geisterjagd aufzurufen und das schiff auch auf der anderen Seite leck schlagen.

      //Schreibt ein WP15+ Autor.

      PS als Eselsbrücke: wenn du >kgc<uckst. Konica hat scheint es wirklich mit seiner Werbung wirklich nachhaltig einiges verändert.

  5. Leute, in der Wiki gibt es bei politischen Themen oft „keine“ Fakten. Es genügt, wenn eine Zeitung irgendeine Behauptung veröffentlicht, dass das dann in der Wikipedia als Fakt dargestellt wird. Dazu braucht man nur in die Deutsche Wiki zu schauen und mit den Inhalten der Englischsprachigen Wiki zu gleichen Artikeln, insbesondere denen zu Israelischer Politik zu vergleichen. Hier in Deutschland hat eine „antideutsche“ Administratorenriege mit einem ehemaligen IDF Soldaten „Felix“ die Kontrolle über die Edits und man kann da nicht mal elementarste Fakten aus Geschichtsbüchern in die Artikel ergänzen. Aber der Tenor des Artikels ist klar, zumal die Anti-Defamation-League verlogen als „Menschenrechtsorganisation“ beschrieben wird, obwohl deren einziges Agieren darain besteht, Israels Menschenrechtsverbrechen vor Verfolgung zu schützen. Gibt auch eine gute Doku von Yoav Shamir aus dem Jahr 2009 Defamation“ abrufbar auf Youtube. Was oben im Artikel beschrieben wird, ist auch das, was den Richtern und Staatsanwälten vom ISTGH passiert ist, das Unterstützer von Israels Verbrechen sie und ihre Angehörigen bedroht haben, damit diese die Kriegsverbrechen und Massenmorde von Protective Edge , den Ermordungen und Verstümmelungen durch Fernschützen auf den Gaza Freiheitsmärschen („Haaretz: 42 knees in one day“ bitte suchen) und den Kriegsverbrechen im Westjordanpalästina nicht weiter verfolgen. Ist gelungen, weil man die Richter und Staatsanwälte nicht beschützt hat, als diese in einem offenen Brief im Guardian darum gebvettelt haben („Attacs on the icc must be condemned guardian“ bitte suchen).

    Nun, was macht ihr mit dieser Mail und den BELEGTEN Fakten? Habt ihr eine politische Angenda, Faktennennung zu verbieten oder journalistischen Anspruch?

  6. Wikipedia ist hier scheinbar heilig. Kritik am willkürlichen Wikipedia -Zensursystem ,das Autoren von unerwünschten Beiträgen einen “ Quellennachweis aus wissenschaftlichen Publikationen „abverlangt ist unerwünscht .
    FY
    So sieht also Eure Netzpolitik aus

    1. Wikipedia ist weder perfekt noch heilig, das Verlangen von Quellennachweisen als willkürliches Zensursystem darzustellen ist IMHO aber schon gewagt. Zumindest gehört der Vorwurf ausformuliert und belegt, was ein Wegwerf-Sätzchen nicht leistet.

  7. Der Kampf um die historische Wahrheit tobt auch auf der deutschsprachigen Wikipedia. Mittels orchestrierter „added wars“ greifen Rechtsextreme die deutschsprachige Wikipedia an.

    Dazu gibt es ein aktuelles 11KM-Podcast:

    Wikipedia in Gefahr

    Stand: 31.01.2025 08:49 Uhr

    Wikipedia will das Wissen der Menschheit kostenfrei und ohne Algorithmen für alle verfügbar machen – aber die Plattform ist in Gefahr. 11KM erzählt von einem Kampf um die Wahrheit und dem Versuch rechter Einflussnahme.

    https://www.tagesschau.de/multimedia/podcast/11km/11km-podcast-wikipedia-wahrheit-kampf-100.html

  8. Wikipedia ist doch längst im Verfall begriffen. Es sind seit Jahren die gleichen paar Namen, die Artikel schreiben und überarbeiten. Die Mehrheit der Autoren hat das Projekt verlassen, es kommen keine Neuen hinzu, die Administratoren herrschen nach Gutsherrenart über immer stärker veraltende Einträge, und die Wikimedia Foundation sieht sich inzwischen als „Bewegung“ für eine bessere Welt. Dementsprechend wird der Einfluss von Wikipedia rapide schwinden.

    Wenn die Wikipedia wirklich bestand haben will, müsste die ganze Organisation vom Kopf her aufgerollt werden. Von Neutralität wird da viel geredet, aber am Ende geht es nach der Meinung des Admins, der Zugriff auf die Sperrwerkzeuge hat.

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