Was vom Tage übrig blieb: Techlobby, Schlaftracker und Hypestadt Leipzig

Facebook gibt am meisten für Lobbyarbeit aus. Bangladesch schränkt Redefreiheit im Internet ein. Leipzig verliert seinen Charme. Und Apps kriegen das Messen von Schlaf nicht hin. Die besten Reste des Tages.

Na, Leipzig, wo ist euer Fernsehturm?

Facebook, Amazon Set Lobbying Records as Tech Scrutiny Grows (Bloomberg)
Mit über 4,1 Millionen US-Dollar hatte Facebook bei den Digitalkonzernen die höchsten Lobbyausgaben im letzten Quartal in den USA. Führende Themen sind Libra, die geplante Kryptowährung des Konzerns, und die neulich erteilte Rekordstrafe von fünf Milliarden US-Dollar. Dicht auf folgt Amazon mit vier Millionen, besonders für einen lukrativen Auftrag des Verteidigungsministeriums. Um den warben auch die anderen Namen auf der Liste: Microsoft, Oracle und IBM.

Bangladesh’s Digital Security Bill can have a ‚chilling effect on free speech‘: Asia Internet Coalition (Medianama)
Ein in Bangladesch seit letztem Jahr geltendes „Digitalsicherheitsgesetz“ grenzt die Redefreiheit ein, kritisieren NGOs. Das Gesetz sieht hohe Strafen für vage Vergehen wie Propaganda gegen Nationalhymne oder -flagge vor und verbietet Inhalte, die „beleidigend, verängstigend oder nervig“ sind: viel vager geht wohl kaum. Dazu kommen verwirrende Bestimmungen für Plattformen, die Inhalte entfernen müssen, ohne dass es einen vorgegebenen Prozess zum Melden gibt.

IT-Standorte: Wie kann Leipzig Hypezig bleiben? (golem.de)
Leipzig ist das neue Berlin, für eine Weile wurden Besucher:innen am Hauptbahnhof mit dem Graffiti „Schwaben zurück nach Berlin“ begrüßt. Auch für IT-Unternehmen war Leipzig wie ein Magnet: Günstig, cool, gute Lage. Doch mittlerweile muss sich die Stadt ein bisschen anstrengen, um attraktiv zu bleiben. Dass die Cyberagentur bald an den Flughafen zieht, dürfte jetzt nicht viel helfen.

Schlaftracker: Eine voll überwachte Nacht (Zeit Online)
Wer schon mal im Schlaflabor übernachtet hat, weiß: So richtig bequem liegt man mit den ganzen Kabeln am Kopf nicht. Lisa Hegemann hat es trotzdem gemacht. Nicht, um rauszukriegen, wie sie so schläft. Sondern um zu schauen, ob Fitnesstracker und Apps zur Schlafüberwachung zu ähnlichen Ergebnissen kommen wie das Labor.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.