Protest gegen Hate Speech: Tweets vor Twitter-Zentrale gesprüht

– Alle Rechte vorbehalten Shahak Shapira

Der Satiriker und Autor Shahak Shapira hat in den letzten Monaten mehr als 300 volksverhetzende und anderweitige Hass-Tweets an Twitter gemeldet. Nur wenige wurden laut Shapira vom Unternehmen gelöscht, nur neun Mal bekam er eine Antwort.

Aus Protest ist Shapira nun zur Twitter-Zentrale nach Hamburg gefahren und hat direkt vor dem Eingang 30 Tweets auf den Boden gesprüht. Von der Aktion gibt es ein Video:

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14 Ergänzungen

  1. Ich verstehe nicht ganz, warum man das löschen soll wenn sich jemand öffentlich zum Affen macht.
    Wenn einen die Aussage stört, blockt man denjenigen halt.
    Wenn die Aussage rechtswidrig ist
    -> anzeigen.
    Lasst die Dummheiten doch für jeden im Netz öffentlich sichtbar.
    Dann weiß man wenigstens woran man bei er Person ist und rausreden ist dann auch nicht drin.

    1. Eben- niemand will, dass Twitter entscheiden soll was illegal ist und was nicht. Das machen hierzulande Gerichte- und wenn die dafür zu schlecht ausgestattet sind, muss man das schleunigst ändern.

      1. Nein, ein guter Kommentar.

        Eine Aktion, bei der verlangt wird, dass ein Privatunternehmen entscheidet was rechtmäßig ist und was nicht, ist hohl.

        Dieser Typ kann anfangen für Herrn Maaß zu arbeiten und Vorschläge für Zensurinfrastrukturen auszuarbeiten.

        Illegale Äußerungen bringt man zur Anzeige oder ignoriert sie.

        Aber stattdessen kommt das Netzwerkdurchsetzungsgesetz und Äußerungen wie „Dummer Kommentar“

        Wir sind verloren.

        1. *waren schon immer verloren.

          Ich stimme dir zwar großteils zu, allerdings finde ich auch, dass es ein doofer Kommentar war, da du ohne jegliche Begründung die Aktion als „hohl“ abstempelst.

  2. Wenn die Typen meinen irgendwelche Kommentare wären rechtswidrig, könnten sie den Staatsanwalt fragen. Aber meistens wird das nicht der Fall sein. Denunzianten liebt man als Bürger ganz besonders.

    Wenn eine(r) sich mit irgendwelchen dämlichen Kommentaren selbst disqualifiziert, möge das ruhig im Netz für die Ewigkeit erhalten bleiben, damit diese Gestalt immer wieder sieht, welchen Unsinn sie absonderte.

    Nachdem ich mir reihenweise „soziale“ Medien ansah, kann ich nicht bestätigen, dass das Horte von Falschmeldungen und / oder Hasskommentaren wären. Insofern noch ein Minuspunkt mehr für Maas und Konsorten.

  3. Die Aktion ist richtig cool.
    Sie kann auch unabhängig vom Anliegen Shahak Shapira’s, als ein aufmerksam machen darauf verstanden werden, was für ein Abscha
    um sich bei Twitter tummelt!
    Allerdings bräuchte es noch eine viel größere und lautere Visualisierung und dann auch am besten weltweites Medienecho!
    Jedoch sehe ich ebenfalls das oben angesprochene Problem, eben das einer Konzern internen Zensurpolitik.
    Es stehen zu lassen, damit alle sehen mit wem sie es da zu tun haben ist die eine gute Seite, aber die schlechte Seite des
    stehenlassens ist jene, dass das setehnlassen dafür sorgt, das dieses Krebschgeschwür der Anti-Menschlichkeit weiter wuchert und
    somit auch immer wieder (und vielleicht auch immer mehr!) zu einer zur Anti-Menschlichkeit missionierenden Instanz wird!

    1. Nachtrag:
      Ich muss noch die unreflektierten, obigen Aussagen anderer negieren.
      Es geht nicht darum, das Twitter selbst entscheidet, was wie gelöscht wird oder einen Filter einbaut, sondern darum, dass lebensverachtende Seuchmeldungen nach der Meldung durch Nutzer an Twitter entfernt werden!

      1. Mein letzter Kommentar dazu:

        Wenn User Twitter melden – und Twitter löscht, dann entscheidet immer noch Twitter was wie gelöscht wird.

        Und wenn wir in der heutigen Zeit monopolistische Anbieter von Kommunikation haben, in der ganze gesellschaftliche Diskurse auf nur zwei Plattformen (Facebook und Twitter) stattfinden, dann sehe ich das private Löschen extrem kritisch.

        Über rechtswidrige Inhalte haben Staatsanwaltschaften und Gerichte zu entscheiden. Also die demokratisch legitimierte staatliche Gewalt.

        Mit solchen plakativen Beispielen legitimiert man eine Zensurinfrastruktur.

        Klar sind diese Inhalte indiskutabel.
        Aber wo zieht man dann die Grenze?

        Wenn ein deutscher Entertainer im TV dem „Gelöt“ eines anderen Staatspräsidenten den Geruch einer orientalischen Teigtasche unterstellt, ist das dann rechtswidrig oder Kunst- und Meinungsfreiheit?

        Google geht gegen Fake-News vor und plötzlich geht der Traffic von Google zu linken Websites um bis zu 80 % zurück.

        Und sind die Probleme jetzt behoben, wenn wir sie nicht mehr sehen?

        Denkt so ein Autor eines Hasskommentars plötzlich anders, weil sein Kommentar gelöscht wurde?

        Untersuchungen zeigen das Gegenteil. Die Gesellschaftliche Spaltung wird damit vorangetrieben und die Autoren solcher Kommentare fühlen sich bestätigt und bestärkt.

        Dieser Aufhänger mit den schlimmsten 30 Tweets (von wie viel Milliarden???) liegt auf dem gleichen Niveau wie das KiPo Argument für Websperren.

  4. Es geht doch gar nicht darum, ob die Tweets „rechtswidrig“ sind. Es geht darum, dass sie nach Ansicht des Adressaten gegen die Grundsätze verstoßen, die Twitter sich selbst gesetzt und in seinen AGB verankert hat.

    Da hat Twitter nun mal sehr wohl Auftrag und Verpflichtung, einzuschreiten. Zumindest müssen sie die Beiträge prüfen, ob Verstöße gegen das virtuelle Hausrecht vorliegen!

  5. Die sind sich für nichts zu schade ebenso wie viele Nutzer.
    Zeichen setzen könnte man bei Twitter sicher genug – Trump abklemen wär ein Anfang.
    Soll er sich doch ne andere App suchen. Solange solche Leute da rumhängen….

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.