Ich war heute in der WDR-Talkshow West Art zu Gast und habe dort 90 Minuten lang über „Gefangen im Netz – Wie frei ist der digitale Mensch?“ diskutiert. Auch wenn der Titel anderes erwarten lässt, war die Diskussion interessant. Mit mir diskutierten Michael Blume (Religionswissenschaftler und Blogger), Hannes Grassegger (Journalist und Ökonom), Angela Richter (Theaterregisseurin) und Bert te Wildt (Arzt und Psychotherapeut).
Das Video der Diskussion findet sich in der WDR-Mediathek oder auf Youtube.
Die Kehrseite blenden wir aus: Das Netz vergisst nicht und weiß mehr über uns, als uns lieb ist. Mit der Nutzung von Online-Diensten, Kreditkarten und Handys hinterlassen wir Spuren, die alles, wirklich alles über uns verraten. Dabei haben uns digitale Dissidenten wie Julian Assange, Edward Snowden und Co. doch gewarnt, dass uns Geheimdienste und Konzerne total überwachen. Sie lesen, hören, sehen alles mit. In den Medien gab es zwar einen Aufschrei der Empörung. Doch bei uns, den „Opfern“ der Überwachung, blieb die Revolte aus. Machen wir also weiter wie bisher? Entblößen wir uns im Netz und ignorieren einfach, wer mitliest? Was bedeutet es für unsere Gesellschaft, wenn sich die Privatsphäre immer weiter in den öffentlichen Raum verlagert? Haben wir überhaupt eine Chance, die Kontrolle zurückzugewinnen? Oder sind wir nicht längst abhängig von einer Technik, die uns zu gläsernen Menschen macht? Darüber diskutiert Matthias Kremin live im Depot 2 des Schauspiels Köln mit seinen Gästen:
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