EU-Digitalkommissar Günther Oettinger hat auf einem Manager-Treffen in Baden-Würtemberg seine Meinung zum Datenschutz kund getan: Datenschutz als Wettbewerbsnachteil.
„Übertreibt es nicht mit dem Datenschutz“. […] Selbst ein Unternehmen wie der Online-Schuhhändler Zalando, das noch nie Gewinne erwirtschaftet habe, sei an der Börse wertvoller als die Lufthansa – wegen des Zugriffs auf Kundendaten.
Ich weiß ja nicht, ob Zalando deshalb doppelt soviel wert ist weil die Zugriff auf Kundendaten haben. Die hat doch die Lufthansa auch…
Unser Internetminister Alexander Dobrindt war auch da und erklärte die fehlenden Investitionen in den Breitbandausbau als „nicht sonderlich ambitioniert“. Wir sind etwas verwundert, dass unser Wording übernommen wird.
Der Minister erläuterte seine Ausbaupläne, die er selber angesichts der rapide wachsenden Datenflut als nicht sonderlich ambitioniert charakterisierte. Seit 2005 haben sich nämlich nach seinen Angaben die Daten, die über das Internet ausgetauscht werden, versiebzigfacht. Auch Oettinger monierte: „Das Geld, das die Bundesregierung in die Mütterrente gesteckt hat, wäre beim Ausbau der Breitbandnetze weit besser angelegt gewesen.“
Die Message der beiden ist: Datenschutz stört.
Es ist eigentlich traurig, dass man fast jede konkrete Aussage von Günther Oettinger bestimmten Industrie-Lobbys zuordnen kann. In diesem Fall ist das Bitkom-Position.
Wie immer gilt: Wir haben leider nicht die Transcripte und zitieren die Stuttgarter-Zeitung,d ie wiederum zitiert.
Unsere Politiker sind sowieso dabei gerade das Wort Datenschutz abzuschaffen.
Nachdem unsere Regierung fleißig die EU Datenschutz-Grundverordnung sabotiert hat,
damit dieser wachsende Markt nicht durch Bürgerrechte geschwächt wird, versucht man jetzt auch durch direkte Einflussnahme der Bürger die Wichtigkeit von Datenschutz runterzuspielen.
Privatsphäre, Datenschutz, Vertraulichkteit, alles Worte die es nach Wunsch der BReg nicht mehr lange geben wird zu gunsten der Wirtschaft. Personalisierte Werbung ist doch etwas wunderbaren, wenn es den Schuhverkauf ankurbelt. Hat schon einen Grund, dass Datenschutz nicht in unserem Grundgesetz verankert ist und stattdessen bisher nur über die EU-Grundrechtecharta geschützt wird.
Armes reiches Deutschland!
Ich habe noch nie CDU gewählt und mag Oettinger auch nicht. Aber wo er recht hat, hat er recht. Übertriebener Datenschutz ist ein Riesenwettbewerbsnachteil für uns Deutsche.
Facebook, Google und wie sie alle heißen, lachen sich doch tot über den europäischen Datenschutz. Und wir laufen sehenden Auges in die Katastrophe. So viele Unternehmen mußten in den letzten Jahren in Deutschland aufgeben, und das Feld Facebook&Co überlassen. Wegen des völlig übertriebenen Datenschutzes.
Aha. Und welche genau?
Und: fehlt hier nicht Dein Disclaimer?
Wer nicht selber Denken kann, braucht Zuckerfresse, öhm, Fratzenbuch.
Versucht es doch mal mit Face to Face und Realität….
Scheiß Spiel, aber Grafik and Sound sind Geil….
Ihre Ansprache klingt als ob die von Herrn Kauder verfasst wurde
“Es ist Mode geworden, die Freiheitsrechte des Bürgers in den Vordergrund zu stellen.”
Die Wirtschaft hat sich hinter unseren Freiheitsrechte anzustellen nicht vorzudrängeln.
Der Wettbewerb ist irrelvant, solange meine Daten dank Informationeller Selbstbestimmung da bleiben, wo ich sie gerne hätte. Facebook ist datenschutzrechtlich eine Katastrophe und wurde schon mehrfach daführ gerügt.
Ja, und schafft endlich die Geldwäschegesetze ab! Die deutsche organisierte Kriminalität gerät völlig ins Hintertreffen! Kein Wunder, dass bei uns die südeuropäischen Mafiosi ihr Millieu haben, und die deutsche hinterherhinkt!
(Ironie, Sarkasmus und was nicht alles… ich bin echt froh, dass kriminelle Konzerne wie Facebook und Google bei uns nicht ganz so bösartig realisierbar sind… und irgendwann kapiert auch der letzte Neuländer, dass fehlender Datenschutz auch IHM schadet.)
Wettbewerbsnachteil?? Inwiefern? Es gibt genügend Angebote sozialer Netzwerke „auf deutschem Boden“. Es hat nicht an weniger Datenschutz gemangelt, sondern an Innovationen. Facebook hat auch andere US-Netzwerke wie beispielsweise MySpace und Friendster weggestampft (hierzulande wer-kennt-wen und die VZ-Netzwerke), weil es schlicht und ergreifend innovativer war und der breiten Maße der User das gegeben hat, was sie zu dieser Zeit anscheinend wollten. Ich zweifle ernsthaft an, dass wer-kennt-wen, studiVZ & Co., MySpace und Friendster (übrigens beide Amerikaner! -> Deutscher Datenschutz passt da nicht rein, oder??) am Datenschutz gescheitert sind. Fehlende Innovationen waren das Problem bzw. die Umsetzung der guten Ideen.
Was ist mit Yahoo??? Sammelt Daten ohne Ende, Suchmaschine, Email-Provider… blablub -> tot ist das Unternehmen. Dein Vergleich hinkt.
Und mal davon ab: Gut dass wir Datenschutzhaben! Gut das wir Mitbestimmung haben. Der Datenschutz in Amerika hat die gleiche Qualität wie das Arbeitsrecht dort. Hire & Fire. Bin ich ich froh, dass ich diesbezüglich hier lebe!
Yahoo als Beispiel zu wählen ist schlecht. Die haben Jahrelang aus unerfindlichen Gründen überlebt und sind nun gerade dabei sich wieder zu berappeln.
wer hat die vollpfosten in die eu delegiert?
gebt den 50 cent, dann kann der knaller eine parkuhr mit seinen mist zutexten…
der ist doch dumm wie brot, öhm, sorry bernd ….
Rainer Düngeling, der neue EU-Kommissar für chemische Kettenreaktion und Feldversuchförderung kritisierte auf einer Konferenz für angewandte Umweltveredelung den Umweltschutz als rückständige und wirtschaftsfeindliche Ideologie. Unter tosendendem Beifall der anwesenden Vertreter der Naturoptimierungsindustrie rief er den Umweltschützern zu: „Übertreibt es nicht mit dem Umweltschutz!“.
Durch Filteranlagen in Kraftwerken und Industrieanlagen würde die deutsche Industrie Nachteile im Wettbewerb mit chinesischen Fabriken und Kraftwerken erleiden. Nach dem Verbot der industriellen Abwassereinleitung in Trinkwasser und andere Gewässer sei die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Wirtschaft akut gefährdet. Niemand wird mehr in der EU investieren, wenn er nicht mehr sein ungefiltertes Abwasser ins Grundwasser pumpen kann.
Im fernen China entstünden für Unternehmer blühende Landschaften, während in der EU der Umweltschutz immer mehr unschuldige Opfer fordere. Wehrlose Kinder würden unter der Brücke schlafen müssen, weil ihr Vater seinen Job im örtlichen Atommüll-Freilichtmuseum verloren habe.
Diese unhaltbaren Zustände seien direkte Folge der verantwortungslosen, auf Partikularinteressen fixierten Lobbypolitik von fanatischen Umweltschützern. Um dem Einhalt zu gebieten, sei nun ein Angleichen der EU-Standards an chinesische, indische und nordkoreanische Standard geboten.
Dafür das manche Menschen dämlich können diese Menschen meist nichts – dafür gibt es tausend Gründe – im Fall von Günther Oettinger ärgert es mich nur, dass er für den geistigen Dünnsch….. den er mehr oder weniger regelmäßig produziert auch noch viel Geld bekommt.
„Übertreibt es nicht mit der Überwachung.
Dann bräuchte man weniger Günther Oettinger!
Oder?
Private Gewinne bei kollateralisierten Verlusten, das ist nun mal der wirtschaftsliberale Ungeist.