Yahoo! Transparenz Bericht: Deutschland wollte Daten von 5306 Accounts im ersten Halbjahr 2013

Yahoo!_logo.svg In den letzten Wochen veröffentlichen immer mehr (US amerikanische) private Unternehmen Transparenz-Berichte – vor allem wohl, um sich von den Vorwürfen zu distanzieren, direkt mit dem US amerikanischen Geheimdiensten, wie NSA oder CIA, zusammen zu arbeiten. So gibt es nun von Yahoo! den ersten Transparenz-Bericht zu lesen [PDF]. Demnach erhielt Yahoo! während des ersten Halbjahrs 2013 4.295 Anfragen durch deutsche Behörden, um Informationen zu 5.306 Accounts zu erlangen. In 2.812 Fällen wurden Account- und Verbindungsinformationen (Registrierungsdaten, IP-Adresse, etc.) weitergegeben – in 227 sogar auch weitere Inhalte des Accounts. 816 Anfragen wurden von Yahoo! aus rechtlichen Gründen abgelehnt. Falls auch Inhalte weitergegeben wurden, betraf dies potenziell alle Yahoo! Dienste.

Data that our users create, communicate, and store on or through our services. This could include words in a communication (e.g., Mail or Messenger), photos on Flickr, files uploaded, Yahoo Address Book entries, Yahoo Calendar event details, thoughts recorded in Yahoo Notepad or comments or posts on Yahoo Answers or any other Yahoo property.

graficBei Yahoo! ist Deutschland damit auf dem zweiten Platz – direkt hinter den USA. Schaut man sich die anderen Transparenz-Berichte von Microsoft, Google, Twitter und Facebook an, sieht man schnell, dass unsere Bundesregierung diese Dienste teils exzessiv nutzt, um Informationen zu Verdächtigen zu erlangen und liegt regelmäßig in den ‚Top 5‘ der anfragenden Regierungen. Einzig Twitter wird – vermutlich mangels Verbreitung – bisher kaum als Informationsquelle für Ermittlungsverfahren genutzt.

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