Immer mehr große amerikanische Internet-Unternehmen verteidigen die Rechte ihrer Nutzer. Das ist das Ergebnis des dritten jährlichen Berichts Wenn der Staat anklopft, wer hält zu dir? der EFF. Doch noch immer ist Luft nach oben: Nur zwei Firmen erfüllten alle sechs Kriterien, vor allem große Firmen könnten mehr tun.
Wie in den letzten Jahren hat die Electronic Frontier Foundation wieder AGBs, Datenschutz-Bestimmungen, öffentliche Aussagen und Gerichtsdokumente von Internet-Unternehmen verglichen, um diese zu ermutigen, die Privatsphäre ihrer User ernst zu nehmen. Die vollständigen Ergebnisse gibt’s auf ihrer Seite oder als PDF. Hier die Übersicht:
Fordert richterliche Anordnung für Inhalte | Informiert Nutzer über staatliche Anfragen | Öffentlicher Transparenz-Bericht | Öffentliche Richtlinien für Behörden | Verteidigt Nutzer vor Gericht | Verteidigt Nutzer im Kongress | |
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Wenn Apple sein letztes verbleibendes Sternchen an Google abtritt, dann passt´s .. :D
Bei staatlich fehlt ein „a“. (zweite Spalte)
Danke, korrigiert.
Meint „Informiert Nutzer über staatliche Anfragen“ die direkte Benachrichtigung von betroffenen Usern?
Ja (aber):
aaaah, okay, immerhin ;)
danke dir!
Angesichts dieser Meldung: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ex-Terrorfahnder-Keine-digitale-Kommunikation-ist-sicher-1856682.html … einen weitgehenden Wahrheitsgehalt vorausgesetzt, sind diese Analysen aus „AGBs, Datenschutz-Bestimmungen, öffentlichen Aussagen und Gerichtsdokumenten von Internet-Unternehmen“ ja eher auf Lippenbekenntnissen beruhend und deswegen als Makulatur zu bewerten.
Scheint ja nicht mehr darauf anzukommen, was und unter welchen Bedingungen die Unternehmen unsere Daten herausrücken, sondern nur noch darauf, was die Ermittler meinen auf dem Rechtsweg verwerten zu können!?
Also sollte sich der Kampf gegen Schnüffelei und Datenhortung nicht auf die Dienste-Anbieter konzentrieren. Sondern auf die, die unsere Daten eh schon gebunkert haben. Auf die, die sich um Datenschutz, Verfassungen, Menschenrechte und Grundgesetze schon lange nicht mehr kümmern.
Wieso müssen meine Daten vor „der Regierung“ geschützt werden? Ich dachte immer, der Staat das sind wir alle und unsere Daten müssen doch nicht vor uns geschützt werden und auch nicht vor dem Zugriff durch unsere Funktionäre (Die Regierung). Oder habe ich irgendwas falsch verstanden?
Der Staat ist aber auch die Institution, der Eingriffe in die Freiheit des Einzelnen ausübt und deswegen ist es im Interesse des Einzelnen sich vor dem Staat zu schützen.
Wir sind der Staat, von uns geht die Staatsgewalt aus, aber es ist auch im Interesse des Staates durch die Verfassung die Freiheit des Einzelnen zu schützen.
Aber die staatlichen Eingriffe von uns in die Freiheit von Einzelnen führt der Staat doch auf vollständig legitimer und legitimierte Basis durch und diese Eingriffe dienen ausschließlich dem Gemeinwohl und damit doch uns selbst, also auch dem Einzelnen, gegen dessen Freiheit sie beschränken!?
Wie kann es sein, dass der zum Wir dazugehörende Einzelne sich vor sich selbst schützen muss?
Das kann doch nur dann der Fall sein, wenn dieser Staat eben nicht identisch mit uns allen ist, sondern ein Subjekt mit eigenen Interessen darstellt, die durchaus im Gegensatz zu den Interessen des Einzelnen stehen. Das falsifiziert aber die populäre Behauptung, der Staat, dass seien „wir alle“.
Wer hat die Tabelle übersetzt? „Verteidigt Nutzer vor Gericht“ klingt fast nach Rechtsschutz, das Original ist da allgemeiner.
Wie wär’s mit „Tritt für Userrechte ein“?