Automatisiert erstelle Dossiers für US-Sicherheitsbehörden

Wie die Zeitschrift Technology Review in ihrer Online-Ausgabe berichtet entwickelt Raytheon BBN ein System das nahezu in Echtzeit automatisiert Dossiers für Militär und Sicherheitsbehörden erstellt. Hierzu greift es auf momentan 40 Nachrichtenseiten in englischer, chinesischer und arabischer Sprache zu – weitere sollen Folgen. Die Dossiers sollen an Wikipedia-Einträge erinnern, die allerdings nicht von Menschen geschrieben, sondern von dem System zusammengestellt werden.

Die US-Militärforschungsbehörde DARPA forscht schon seit geraumer Zeit an Maschinen die menschliches auswerten (lesen, übersetzen, zusammenfassen) ersetzen können. Zwar scheint mit den automatisierten Echtzeitdossiers ein weitere Schritt genommen, dennoch tut sich das System immer noch mit der Texterfassung schwer. Probleme bereiten vor allem „Humor, Sarkasmus, Redewendungen oder feine Bedeutungsnuancen in der Formulierung durch eine veränderte Satzstellung“. Die Dossiers klingen manchmal seltsam, aber man kann bereits erahnen wohin die Reise geht…

9 Ergänzungen

  1. Wohin die Reise gehen soll!
    Man weiß ja, wie optimistisch Militär und Regierungen sind.
    Wenn ich mir vorstelle wovor immer dauernd Angst gemacht wird, und was dann praktisch eigentlich nur möglich ist, kann man nur den Kopf schütteln. So in fünf oder zehn Jahren kann man dann nochmal drüber reden und fragen ob die Software schon ein !!!!!111Elf erkennt.

    Und wer meint es geht schneller, der sollte sich ansehen wie schwer sich echte Menschen mit der menschlichen Sprache tun (Autisten bspw).

    PS
    Was aber natürlich nicht heißt, dass man diese xxx Wünsche des Militärs und der Regierungen ignorieren sollte.

  2. Durch Missachtung von Bedeutungsnuancen kommt der Humor und Sarkasmus wahrscheinlich unbeabsichtigt aber automatisch zustande.

  3. Der Automatisierungswahn greift weiter um sich. Am Ende muss doch wieder ein Mensch ran, da sich automatisierte Systeme manipulieren lassen.

  4. Ganz ehrlich: wo ist das automatische Erstellen von Dossiers denn bitte ein Problem, hier wird doch Aufregung um nichts betrieben. Natürlich kann man mit so einem Stück Software beliebigen Unfung anfangen, genau so gut kann sie aber auch für positive Dinge genutzt werden. Ich fände es unglaublich praktisch, wenn ich etwas suche und darüber eine halbseitige Zusammenfassung über das Thema bekommen werde.

    Hinzu kommt dieser automatische Reflex, das militärische Forschung das Böse (TM) an sich sei. Gerade bei der DARPA sollte man da vielleicht etwas differenzierter hinschauen und sich einen Überblick verschaffen, was dort positives geschaffen wurde. Welches Medium wurde von denen noch einmal entwickelt, welches seit über 20 Jahren die gesamte Kommunikation umgekrempelt hat und enorme Freiheiten geschaffen hat? Natürlich steckt hinter deren Forschung immer eine gewisse Absichten, aber Militär ist (leider) seit Ewigkeiten eine der besten Antriebe für Forschung und Entwicklung.

  5. @DerVonDort: Deine letzte Aussage greift zu kurz. Wenn man das ganze Geld, das die Militärs so einfach bekommen, in Bildung und Forschung stecken würde, bräuchte es das Militär nicht, um tolle Dinge(tm) zu erfinden. Das Militär wird zur Triebfeder gemacht, indem es die Kohle bekommt, die eigentlich ins Bildungssystem und die Forschungseinrichtungen gehört.

    Warum das Erstellen von Dossiers (egal ob automatisch oder nicht) ein Problem ist? Das wirst Du zum Beispiel merken, wenn es eines über Dich gibt und Du dann aus irgendwelchen Gründen in die USA einreisen willst/mußt.

    1. Dass das Militär dazwischen sitzt habe ich ja durchaus als negativ angemerkt und ein direkter Fluss direkt zur Forschung wäre sicher effizienter. Dies ändert aber nichts an meiner Aussage, dass militärische Forschung durchaus positiv sein kann und oft auch ist. Die Verbdindung zwischen Militär und deren Ergebnissen wird eben fast immer nur als etwas Negatives gesehen.

      Mit deinem letzten Punkt könnte man fast jede Technik für gefährlich erklären. In wie weit man diese Einsetzt ist aber ein gesellschaftliches Problem und muss von dieser, durch entsprechende Gesetze, gelöst werden.

  6. Na ich hoffe sie zahlen denächst dafür dann auch „Leistungs-Schutzgeld“, das wäre doch mal eine luktative Einnahmequelle für Springer & Co ……

  7. In Zukunft wird quasi alles automatisiert ablaufen, die Arbeitskraft der Menschen wird dann auch wenn es um die Generierung neuen Wissens geht ganz einfach nicht mehr benötigt werden. Dann wird es zwar ein Bedingungsloses Grundeinkommen geben, aber die Menschen werden von der Technik regiert.

    Vielleicht ist die KI ja dann sogar mal so gut das sie den Job der Politiker übernehmen kann, vielleicht gibts ja dann mal sinvolle Gesetze !

  8. Das Programm für automatisierte Übersetzung und Zusammenfassung hab ich mir neulich auch gekauft. Stand direkt neben dem Programm, das Ärzte und Rechtsanwälte ersetzt.

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