Kommentar: Vorstand schmeißt Daniel Domscheit-Berg aus dem CCC

Die Sonne und die Frischluft beim Camp des Chaos Computer Clubs hat wohl nicht allen Anwesenden gut getan. Nach Andy Müller-Maguhns Spiegel- Interview zeichnete sich das ja schon ab.

Gestern wurde dann eine späte, mehrstündige Vorstandssitzung einberufen, an deren Ende der einstimmige Beschluss stand, Daniel Domscheit-Berg aus dem CCC herauszuwerfen.

Was den Beteiligen im Eifer des Gefechts entgangen war: Daniel ist gar nicht Mitglied des CCC, sondern nur des Berliner CCCB. Das allein lässt schon interessanten Schlüsse darüber zu, wie bedacht die Entscheidungsträger vorgegangen sein müssen. Der Beschluss wurde Daniel dann satzungsgemäß förmlich am Zelt zugestellt. Update: CCCB-Mitglieder sind automatisch CCC-Mitglieder. Update: Dieser Auffassung widerspricht RA Markus Kompa. Belassen wir es vorerst bei „unklar“.

Ich persönlich war überrascht, dass die Satzung des CCC eine solche Entscheidung ohne Mitgliederversammlung vorsieht. Es ist auch bei weitem nicht so, dass alle Mitglieder hinter der Entscheidung stehen, geschweige denn – im Gegensatz zur überraschend gut unterrichteten Presse – überhaupt darüber informiert waren. Unverständnis und Fassungslosigkeit zeichneten heute morgen die allgemeine Stimmung. Viele waren verärgert, dass diesem schönen Camp nun im Schatten dieses Zicken-Kriegs steht, der inzwischen nur noch zum Rotwerden taugt.

Die Entscheidung begründet der Vorstand laut dpa-Meldung (und Pressemitteilung) mit der „TÜV“-Amgelegenheit, dass also Daniel für OpenLeaks das Gütesiegel „getestet vom Chaos Computer Club“ habe beanspruchen wollen, als er dazu aufrief, das Projekt in seiner Testphase zu prüfen und in einem Workshop mit anderen zu vergleichen. Das war in der Presse als „Nachdem das System von den Hackern getestet worden ist, soll es in Betrieb gehen.“ interpretiert worden – und das wiederum von Andy Müller-Maguhn als Instrumentalisierung (obwohl er selbst beim Vortrag anwesend war, und auch bei seiner Wortmeldung keinen Unmut geädert hatte).

Ein vernünftiger Test war allerdings nicht möglich, weil der Code des Systems nicht veröffentlicht wurde. Man konnte also etwas einreichen, und fragen ob es ankommt. die Anonymität und Sicherheit des Systems lässt sich so aber nicht annähernd ausreichend testen. Das klarzustellen war richtig und wichtig. Ob es aber auch ein Grund ist, aus dem CCC zu fliegen, hätte ich stark bezweifelt bevor die Entscheidung des Vorstands bekannt wurde.

Mich hätte aber mal interessiert, wie wohl darauf reagiert worden wäre, wenn Daniel NICHT zum Testen des Systems aufgerufen hätte. Bei fast jedem Talk auf Congress und Camp ist es üblich, dem Publikum am Ende etwas zum selbst Ausprobieren und Prüfen zu geben – mal unter besseren, mal unter schlechteren Bedingungen, als Daniel es getan hat.

Wenn er es nicht getan hätte? Wahrscheinlich hätte man entschieden, dass man ihm nicht mehr trauen könne, an seiner Integrität zweifle, und ihn deshalb aus dem Club geworfen.

Dass Daniel schon seit einiger Zeit nicht mehr das Vertrauen von Andy Müller-Maguhn und einigen anderen Club-Mitgliedern genießt, ist seit Monaten eines der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse. Und wenn man sich die Gründe, die die Personen für ihre Enttäuschung angeben anhört, sind sie größtenteils nachzuvollziehen. Dabei geht es um die Sicherheit des bei Wikileaks genutzten Systems, über das von Julian und Daniel Angaben gemacht wurden, die sich im Nachhinein als ein bisschen sehr übertrieben, um nicht zu sagen falsch und im äußersten Fall vielleicht sogar als irreführend und gefährlich für Whistleblower herausstellten.

Natürlich spielen aber auch die im Club-Umfeld häufiger mal zu hörenden Geheimdienstkooperations-Verdächtigungen eine Rolle. Und die Affäre um die schon erwähnte ominöse Festplatte gibt es ja auch noch. Elf Monate hat der Club in dieser Angelegenheit versucht, die rationale, bedachte und vernünftige Position des Vermittlers einzunehmen. Nun wurde dieses Ansinnen als erfolglos beerdigt – und mit auf die Boulevard-Schiene aufgesprungen. Schade, denn es wirft vor allem auf den Club kein gutes Licht.

Ich habe schon gestern geschrieben, dass ich Andys Unmut nachvollziehen kann, und größtenteils auch teile. Dieser Rausschmiss jedoch ist verfrüht, unangemessen und zutiefst emotional statt wohlüberlegt rational. Er erinnert mich an Borderline-Persönlichkeiten, die häufig bei Kleinigkeiten Kurzschlussreaktionen mit reichlich Pathos und viel Überzeugung zum Extrem treiben, und dabei auch den Schaden, den sie sich selbst und ihren Interessen zufügen, billigend in Kauf nehmen. Wass sollen denn die Nachbarn Medien denken?

Daniel soll kaltgestellt werden. Das ist inzwischen offensichtlich. Andy hat es auch geschafft, den Rest des Vorstandes zu einem einstimmigen Entschluss zu bewegen. Bei seinem Interview war das nicht so. Das wollte er erst im Namen des CCC führen, was er nicht durchgekriegt hat, was aber wiederum der Presse aber egal war, die ihn dann nicht nur für den CCC sondern sogar gleich für die „Hacker“ sprechen ließ.

Man kann nur mutmaßen, welche weiteren Gründe den CCC-Vorstand zu der ziemlich schnell gefassten Entscheidung bewogen haben. Und man kann auch nur hoffen, dass es noch ungenannte, wichtigere und vor allem auch mal handfeste Gründe für die Entscheidung gibt, als die bisher öffentlich genannten.

Sonst nämlich lässt diese überstürzte Entscheidung und das radikale mediale Vorgehen an der Zurechnungsfähigkeit des Gremiums zweifeln, das in der Angelegenheit OpenLeaks jetzt nicht nur ein bisschen Porzellan zerschlagen, sondern direkt den ganzen Schrank umgeworfen hat, um jetzt noch auf den Scherben herumzutrampeln. Sehr professionell ist das nicht, wenn die erste Regel der Entscheidungsfindung – triff keine, wenn du wütend bist – verletzt wird.

Auch clubintern werden jetzt wohl noch einige Debatten über das Was und vor allem das Wie stattfinden. Vor allem bleibt abzuwarten, wie der Vorstand des CCCB, auf den nun einige leidige Debatten zukommen, entscheidet. Wir werden es dann sicherlich auf Spiegel Online erfahren.

Aber sonst war es schön, das Camp.

Update / Nachtrag:

1. Daniel ist die zweite Person, die aus dem CCC fliegt. Die erste war irgendein Nazi, der wohl auch Club-Infrastruktur missbraucht hat. Ich habe das nicht weiter recherchiert, aber hier gab es wohl ein langes Hin und Her vor der Entscheidungsfindung.

2. Zur Tüv-Sache schreibt Fefe in einem Update zu seinem gestrigen Artikel:

Vom CCC wird niemals eine Aussage der Art „wir haben das getestet und für gut befunden“ geben. Der CCC testet generell keine Produkte. Anders herum wird ein Schuh daraus: der CCC deckt gelegentlich Sicherheitsprobleme auf. Die erheben dann aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Und was der CCC auf keinen Fall zulassen wird, ist dass Firmen oder Projekte damit werben, vom CCC getestet worden zu sein. Das ist die Basis, auf der die gesamte Glaubwürdigkeit des CCC ruht, und daher reagiert der CCC gerade so gereizt angesichts der OpenLeaks-auf-dem-Camp-getestet-Sache. Daniel weiß das auch und ich bin mir ziemlich sicher, dass er das der Presse auch nie so gesagt hat. So ist es aber offenbar angekommen und daher muss der CCC diesen Eindruck jetzt schnell und nachhaltig korrigieren.

3. Korrektur von Frank: Wer CCCB-Mitglied ist, ist auch CCC-Mitglied.

4. Fefe schreibt heute:

Wenn man sich schon zu so einem Schritt entschließt (und schon das halte ich für einen Fehler), hätte manzumindest Daniel Gelegenheit geben müssen, von sich aus die Mitgliedschaft niederzulegen. So zivilisiert sind wir ja wohl!

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281 Ergänzungen

  1. Wow.. was zum..? Also ich kenn den CCC bis jetzt nur als seriöse „Institution“. Ich bin nicht so in der Materie drin. Aber als Außenstehenden hat das meine Meinung zum CCC schon deutlich abgewertet. Was soll so ein Kinderkram? Kann man sowas nicht auch ruhig und durchdacht klären? Schade, denn ich denke, dass es nicht nur mir so gehen wird, was das anbetrifft.

    1. Scheint so als werden jetzt persönliche Differenzen auf dem Rücken der Mitglieder ausgetragen. Selbst Fefe scheint das zu nerven, wenn man den Blog so liest…

      1. „Selbst Fefe schent das zu nerven“

        Fefe ist doch dauergenervt von allem und jedem. Wo sonst Windstille herrscht, startet der schon seinen Shitstorm…

      2. Daniel Domscheidt-Berg kann doch jetzt problemfrei zur „Digitalen Gesellschaft“ wechseln, das würde gut passen.

      3. Ach, ist das jetzt auch schon ein Guetesiegel? Wenn es fefe nervt ist es ein echtes Problem und wenn nicht dann nicht? Nein, der mischt leider selbst viel zu hauefig an vorderster Front mit wenn es darum geht persoenliche Eitelkeiten ueber die Sache zu stellen.

      4. Witzig. Jetzt kriegt man schon bei den alternativen Medien einen steifen Hals. Hat das Methode oder ist das einfach nur Systemimmanent. Das wäre traurig, denn es zeigt eines:

        Laß eine Bohéme/Elite nur zu eben solcher werden und sie zerfleischt sich selbst bzw. ist zu klug/authentisch/intellektuell(das ist neu)/der Wahrheit am nächsten. Schade, so seid ihr alle langsam „angekommen“.

        (Ich gehe auch eher konform mit Linus und Fefe. Dennoch halte ich es für genauso verfrüht und vielleicht schädlich, daß hier gleich alle Position beziehen. Vielleicht weiß der CCC ja mehr… Wenn der CCC früher immer durch gut durchdachte Statements und Entscheidungen aufgefallen war, warum war/sollte das nun anders [gewesen] sein???)

        Ganz im Ernst – denkt mal darüber nach oder FRAGT mal vorher beim CCC nach, BEVOR ihr mal schnell KOMMENTIERT.

        Tenor bleibt: Ihr seid alle angekommen und als Kommentatoren auch nicht weiter entfernt.

  2. Du hast leider den Nagel auf den Kopf getroffen. Da haben die CCC „Strategen“ wohl in der „Hitze des Sommers“ emotional überfodert eine uncoole und auch noch falsche Entscheidung getroffen. Aber Führungsfähigkeit war ja noch nie Thema des Clubs.

    Bin gespannt wie die sich jetzt rausreden und die Nummer weitergeht.

    1. Was für eine Hitze? Wenn dem Vorstand bereits bei diesen überaus moderaten Temperaturen die Sicherungen durchschmelzen, was geht dann denn ab in einem richtig hitzigen Gefecht?

      Besser als Linus kann man es gar nicht auf den Punkt bringen:
      […]wenn die erste Regel der Entscheidungsfindung – triff keine, wenn du wütend bist – verletzt wird.

  3. IIRC gab es einen ähnlichen Fall vor mehr als 5 Jahren als ein Chaostreff o.ä. aus Hessen auf einer Messe bei einer Firma auftreten wollte und dann prompt den CCC-Status entzogen bekam. Erinnert sich da jemand an Details?

  4. Domscheit Berg kann wohl ohnehin nicht als vertrauenswürdig gelten nachdem er Wikileaks verraten und dort auch noch Daten abgezogen hat. Wer würde so einem psychisch labilen Egomenen seine leaks anvertrauen ?

    Der CCC tut gut daran OpenLeaks in der Öffentlichkeit möglichst komplett zu demontieren bevor diese Person noch größeren Schaden anrichten kann.

    1. ganz genau! ich frag mich ernsthaft auf welchem trip ihr denn seid. der typ hat wikileaks torpediert und demontiert. er, der naivling, der x mal in den kameras von sich gab, dass er julian für paranoid hält und es ganz sicher keine verschwörer auf ihn abgesehen haben. was für kritikpunkte gabs nochmal, ausser „der is ja paranoid“ und „er quälte meine katze“???

      der typ, der es sich lieber bei mutti, zuhause in seinen plüschhausschuhen, gemütlich machen sollte, als wichtige mechanismen zur aufrechterhaltung der demokratie zu demolieren, wie es die cia nicht besser hätte tun können.

      wo sind sie denn, die vielen tollen leak 2.0 platformen, die wie pilze aus dem boden spriessen? er hat wikileaks getötet und zwar im alleingang.

      es war assanges grösster fehler IHN in sowas wichtiges zu involvieren und DEM soll man vertrauen? Entweder er ist wirklich so naiv, wie er sich darstellt oder steht wirklich auf der payroll vom cia/co. in beiden fällen kann man nur die finger von ihm lassen.

      dem trau ichs zu, dass er am ende doch noch mit ip logs zur polizei rennt, wenn wirklich etwas brisantes kommt, was sein kleines, behütetes weltbild übersteigt.

  5. Ich befürchte einfach das einen CCC-internen Konflikt zwischen Wau-Holland-Stiftung die noch wür WikiLeaks Spenden einsammelt und einer Fraktion die pro OpenLeaks ist exisitiert, der CCC ist ja ein Verein und es existieren rund herum andere CCC-nahe Vereine, Firmen und Stifungen.

    Vermuten wir doch einfach mal es existiert eine Fraktion pro WikiLeaks mit Andy als Sprecher, dann hat der Heise-Titel durchaus seine Berechtigung das der CCC gegen OpenLeaks feuert.

    Ich finde es sehr vielsagend das die Informationen nicht über ccc.de oder openleaks.org kommen, sondern ausschliesslich über die Presse.

    Klingt ales irgendwie nach Schadensbgerenzung die nicht funktioniert.

    1. Nun, was hältst Du davon, zunächst die Kirche im Dorf zu lassen und danach derartige Kaffeesatzlesereien einzustellen? Ganz im Sinne von „Warten wir es doch erstmal ab“ & nicht im Sinne von „wissen schon, Nuhr und so“?

      Fast wetten möchte ich, daß der CCC-Vorstand in Kürze derart viel Wind auf die infantilen Backen gepustet bekommt, daß Müller-Maghun ohnehin nicht vermeiden wird können, sich wenigsten vereinsintern umfassend zu erklären. Harren wir doch einfach mal der kommenden Woche.

      1. Ich finde die Entscheidung im Hinblick auf http://www.wau-holland-stiftung.de/projekte.html interessant, immerhin hat DDB das was dort steht mehr oder weniger wiederlegt. Klar das man als CCC mit solchen Menschen genausowenig zu tun haben möchte wie mit Anonymous, denn aus dem Alter ist der CCC nicht nur chronologisch raus.

        Ich verstehe die Entscheidung und das Verhalten sehr gut, OL widerholt die gleichen Dinge wie WL nur eben mit TAZ und Freitag. Die einzige Aufbereitung der WL Daten hat der Guardian geleistet.

        Aber genug des Kaffeesatzlesens, ich denke nicht das wir vom CCC in absehbarerer Zeit was konkretes hören.

    1. Anhörung des betroffenen Mitglieds nach Zustellung des Ausschlussbeschlusses? Die Satzungsregelung hat Kleingärtner-Niveau!

  6. Meiner Meinung nach hätte der CCC sich schon nach der Veröffentlichung seines Buchs, das ja mehr so Boulevardniveau hat, von ihm klar und deutlich distanzieren sollen. Seine Selbstdarstellungsshow konnte man sich ja irgendwann nicht mehr mit ansehen.

  7. Mitglieder des CCCB sind durch die Doppelmitgliedschaftsregelung der Satzung auch automatisch Mitglieder des CCC e.V., aber das ist ein Randthema für die Satzungsnerds.

    Inhaltlich habe ich nichts hinzuzufügen. „Dieser Rausschmiss jedoch ist verfrüht, unangemessen und zutiefst emotional statt wohlüberlegt rational.“ trifft meine persönliche Meinung präzise.

    Frank

    1. Wollte mir die „Doppelmitgliedschaftsregelung der Satzung“ mal anschauen, habe aber in der Satzung des CCCB nix gefunden (ebenso beim CCC).

      Hast Du einen Paragraphen zur Hand, oder ist das nur einen „Gewohnheitsregel“?

    2. „Satzungsnerds“ hin oder her, ein Rausschmiss aus dem CCC kann dann dennoch nicht automatisch den Rausschmiss aus dem CCCB bedeuten.

    3. Öhm… * hust *
      Weder in http://www.ccc.de/de/club/statutes
      noch in https://berlin.ccc.de/wiki/Satzung
      finde ich einen Hinweis darauf, dass die Mitgliedschaft im CCCB die Mitgliedschaft im CCC beinhaltet.
      Stattdessen lese ich da:
      „Die Beitrittserklärung erfolgt in Textform gegenüber dem Vorstand. Über die Annahme der Beitrittserklärung entscheidet der Vorstand. Die Mitgliedschaft beginnt mit der Annahme der Beitrittserklärung und der Zahlung der Aufnahmegebühr.“
      Oups …

      1. Danke für den Hinweis.
        Ich fürchte nur, dass dieser „Beschluss“ langfristig in der Satzung einen Niederschlag hätte finden müssen. Höchst ungewöhnlich, das.
        Schauen wir uns das morgen mal bei Tageslicht an.

      2. Der Beschluss ist ja ganz nett, dürfte aber ohne Satzungsänderung keinen Einfluss haben. Zudem ist auch in dem Beschluss eben *nicht* die Rede davon, das *jedes* Mitglied des CCCB e.V. automatisch Mitglied im CCC e.V. wird: „Hast du noch einen alten Mitgliedsantrag (deutlich vor Ende 2003), dann bist Du sicher kein Doppelmitglied, also erstmal nur Mitglied im CCCB. Bist du auch Mitglied im CCC und möchtest auf eine CCCB/CCC-Doppelmitgliedschaft umstellen, wendest du dich an vorstand@berlin.ccc.de“ <- Also gibt es wohl auch Mitglieder, die keine Doppelmitgliedschaft haben.
        Zudem halte ich die Nichtmeldung von Mitgliedern an den CCC e.V. so für sehr problematisch, denn der Hauptverein muss ja wissen, wer Mitglied ist (Für die Wahrnehmung von Mitgliedsrechten wie Stimmrecht, für Einladungen zur MV, für die Bescheinigung nach § 72 BGB u.v.m.).

      3. UPDATE:

        Ein automatischer Erwerb der Mitgliedschaft in einem weiteren Verein ist nur durch einen entsprechenden Passus in der Satzung möglich.

        -> Der Eintritt in den CCCB führt mithin nicht zu einer Mitgliedschaft im CCC.

      4. „Zudem halte ich die Nichtmeldung von Mitgliedern an den CCC e.V. so für sehr problematisch, denn der Hauptverein muss ja wissen, wer Mitglied ist (Für die Wahrnehmung von Mitgliedsrechten wie Stimmrecht, für Einladungen zur MV, für die Bescheinigung nach § 72 BGB u.v.m.).“

        Das in jedem Fall. Ziemlich seltsame Regelung, um es mal vorsichtig zu formulieren. Erstaunlich, dass Hacker da keine bessere Idee hatten. ;)

      5. Ich frage mich, wie DDB Mitglied im CCC e.V. werden kann, wenn der Mitgliedsantrag von beiden Vereinen in einem Formular ist und der CCC e.V. laut Webseite des CCCB e.V. gar keine Informationen über die Mitglieder bekommt? Denn laut Satzung des CCC e.V. muss deren Vorstand über die Mitgliedsanträge entscheiden. Wie machen die das, ohne von Ihnen zu erfahren???

    1. Das war ein Nazi, der Club-Infrastruktur für seine Zwecke missbraucht hatte. Es gab damals eine längere Debatte und den Ausschluss.

      1. So kann man das eigentlich nicht sagen.

        MMS war meiner Ansicht nach eben kein „Nazi“, sicher aber ein unendlich nervender Querulant, der von einem Nazi instrumentalisiert wurde.

        Letztendlich hats dem Vorstand irgendwann einfach gereicht, dass die Kommunikation und Zusammenarbeit im Club von dieser Person ständig gestört und niemals vorangebracht wurde, und dann die Notbremse gezogen. Zuvor war MMS übrigens auch aus dem ADFC und den Piraten rausgeflogen.

  8. Den Rauswurf empfinde ich als Schnellschuss, aber mal schauen was da noch kommt. Nach dem DDB-Interview auf Golem und die dort geäusserte Anspruchshaltung, die bei DDB immer mal wieder durchscheint und anderen Faktoren, kann ich den Rauswurf aber zumindest nachvollziehen.

  9. Kinderkacke. Der CCC ist nicht irgendein Verein. Schon dieser Satzungskram und „am Zelt zugestellt“ passt nicht zum CCC.

    Ich kann verstehen, dass man mit dem Diva Verhalten der WL Leute unzufrieden ist und nicht Instrumentalisiert werden will. Verständlich.

    Dafür gibt es aber Pressemitteilungen. Solche fehlen bisher her. Von beiden Gruppen. Alles geht über die „Medien“ ™, denen man vorher nie viel Beachtung geschenkt hat.

    Das ist nicht der CCC. Das ist komisch. Und falsch.

  10. lange hatte ich überlegt mitglied im ccc zu werden und den antrag sogar bereits ausgefüllt.

    nach dieser blamablen undemokratischen und unsolidarischen aktion von andy müller-maguhn und dem restlichen vorstand, den er überreden konnte, ist meine entscheidung gefallen.

    mein geld wandert lieber in transparentere und basisdemokratischere strukturen wie die piratenpartei wo nicht vorstandsmitglieder andere mitglieder aufgrund inhaltlicher differenzen bzgl. deren engagement kaltstellen können.

    1. Äh – was? Piratenpartei? Basisdemokratisch? „Harmloser“ Vorstand?

      Dann schau Dir das mal auf Kreis- und Landesebene z.B. in Brandenburg an.

    2. Klar – ich bin sicher, Dir hat nur noch die Briefmarke gefehlt m(

      Und ausgerechnet die Piraten als Referenzbeispiel – die wären die ersten, wo ich eine solche Aktion erwarten würde. „Klarmachen zum Gendern“ sag ich nur..

    3. Ich hatte mir vor ein paar Tagen gerade das Gegenteil überlegt: aus der Piratenpartei auszutreten und mein Geld lieber dem CCC zu geben der damit sinnvolles tut anstatt vor allem Zeit mit „basisdemokratischen Gesülze“ zu verplempern. Ich bin noch in der Meinungsfindung.

    4. LOL. piratenpartei. beiträge sparen und lieber ner partei geben … ich bepuller mich … der is nich schlecht, den merk ich mir.

  11. Der Vorstand sorgt hier unnötig für Negativschlagzeilen.
    Werde meine Mitgliedschaft überdenken wenn das so weitergeht.

  12. Verfrüht? Ich würde einmal sagen, der CCC hat laut eigenen Angaben 11 Monate Zeit gehabt, sich ein Bild vom Verhalten DDBs zu machen! Da kann man wohl kaum von „verfrühter“ Entscheidung sprechen! Außerdem was wäre so kompliziert daran gewesen, den Vorstand des CCC einfach VOR dem Camp zu fragen, ob es ihnen recht ist, dass die CCC Hacker OL testen? Die Aussage DDBs, dass ein erfolgreicher Test SEINEM Ruf dienlich wäre, waren in der Tat mehr als eindeutig – und anmaßend!

    1. Ohne dem Sprecher (Hallo!) hier zu nah treten zu wollen: Man stellt es klar und gut ist.

      Das was hier gerade passiert lernt(e) man früher in jeder Newsgroup oder heute beim Coach. Etwas mehr Kommunikationskompetenz und Resilienz hätte ich dem Club (und dem Vorstand) schon zugetraut.

      Da aber keiner weiß, was genau passiert ist, kann man es nur von außen beurteilen. Von hier sieht es ziemlich albern aus.

    2. Mag ja sein, dass DDB ein anmaßender Typ ist, glaube ich sofort. Dass er gerne vom Ruhm abhaben möchte ist ja nun spätestens seit seinem Buch nicht wirklich geheim (wie peinlich kann es eigentlich noch werden?) – dass er da den Promibonus nutzen wollte, ist auch mehr oder minder offensichtlich. Seine Aussagen zum Thema „Dokumente von WL“ sind widersprüchlich und dienen nicht wirklich der Transparenz, weshalb ich von OL Abstand nehme. Gleiches gilt allerdings auch für JA, dessen Ego auch dem Ganzen im Wege steht.

      Aber wie der CCC hier agiert ist ebenso peinlich – keine direkten Gespräche, alles läuft über die Presse und wird zur medialen Schlammschlacht. Ein „Sorry, Daniel, but we haven´t been talking about testing your platform and I can assure you that the CCC is _no_ group for testing software just because the creator likes us to do so. We appreciate it if you hand over the source code of OL to give us the opportunity to have a look at it but apart from that I think that we have to express that the CCC is _no group for testing anything on behalf of the creator_“ wäre smooth gewesen.

      Stattdessen war während des Vortrages und danach eher doch Schweigen zu dieser Thematik und dann kam der Rest über die Presse. Das ist überheblich, unprofessionell und auch peinlich.
      Auch was den Rauswurf angeht – ein „Yes, Daniel und I have a few misunderstandings and we are talking about it“ wäre souverän gewesen, danach hätte man ein Meinungsbild des CCC einholen können (Basisdemokratie), sich mit DDB zusammensetzen und einen Entschluss fällen können, ohne dass sich alle in Schlammschlachten verstricken.

      So aber stehen alle irgendwie da wie egomanische Primadonnen.

      1. Falsch! DDB ist während des OL Vortrags gefragt worden, ob er den Source Code veröffentlicht und hat gemeint, dass kommt aufgrund von Personalmangel!!! derzeit nicht in Frage!

      2. @Susanne

        tja, dann wäre es doch ein leichtes gewesen, dies professionell zu handhaben und zu sagen „sorry, Daniel but it is neccessary that we get the source code“ oder was auch immer.
        Aber so wie es jetzt läuft, demontieren sich da gerade einige Leute selbst und die Außenwirkung in Bezug auf WL, OL und CCC ist nicht wirklich positiv zu beurteilen.

  13. Jemand, der von Daten eine „Sicherheitskopie“ erstellt und diese dann nicht herausrücken möchte, hätte ich schon viel eher raus geworfen.

  14. Achja,

    Die Kreuzritter des Datenschutzes, die alarmistischen Nerd-Freunde haben ihrem Wesen als DeutschenMichel2.0 eine neue Note hinzugefügt.

    Wie schön, wenn Vorurteile bestätigt werden. Und dann auch noch am Heiligen Sonntag. Amen.

    PS: Julian und Daniel haben es wenigsten geschafft EINE Webplattform hinzubekommen, die die RL-Welt gerockt hat.

    Was haben nochmal die deutschen Nachwuchs-Bedenkenträger des CCC hinbekommen, außer zu den Nerd-Schoßtierchen des deutschen Diskurses über dieses pöse pöse Internet mit all seinen Lücken zu degenerieren?
    Ich bin mir sicher, dass Wau im Grabe rotiert.

      1. Ein weiterer Kommentar, der beweist, dass hier Kritik als Netzbeschmutzung betrachtet wird.
        Lieber Nerd mit dem Pseudonym „fancyPT“ – bleibe weiter unrelevant und unter Deinesgleichen.

      2. Ich vertrete hier nicht Netzpolik, also wozu das „hier?“ Ein Jens Best braucht derweil nicht mehr zu beweisen, dass er immer was zu mosern und zu provozieren hat. Wenn die Alternative Dein Verhalten ist, bleibe ich mit Freuden irrelevant.

      3. Deine beispielhafte Unfähigkeit aus der Welt des „Null oder Eins“ in die multikausale RL zu abstrahieren, lässt mich vermuten, dass es auch besser ist, wenn du da bleibst wo du bist.

        Mit „hier“ meine ich das Vereinsheim von Nerdistan, welches netzpolitik.org nunmal auch ist.

    1. Klar Jens, mit dem Vds-Urteil, mit dem verbot der wahlcomputer, mit fragen des hackerparagraphen, mit der biometrie-Debatte, mit Pass und Ausweis und RFID, mit all dem hat der hier durch den eigenen Vorstand blamierte ccc nichts zu tun. Komm mal aus deiner web2.0-Blase, alter.

  15. Wer als Mann seine langen Haare pink färbt ist mir sowieso suspekt. Das ist nicht der Schrei nach individualität sondern der Drang im Mittelpunkt zu stehen. Teamfähikeit und gute Verhandlungs-Chancen mit einer Gruppe von Egomanen war noch nie gut.

  16. Erinnert sich noch irgend jemand an das Statement von DDB, dass er eine Art TÜV-Gütesiegel für OL anstrebt? Tja der CCC Vorstand anscheinend schon! Das erklärt wohl, warum man DDBs Vorgehen- zu Recht – als anmaßend empfunden hat, besonders da es mit dem Club nicht abgesprochen war.

    1. tja, dann hätte ich an AMMs Stelle nach dem Vortrag das klargestellt und gut. Alles andere ist irgendwie die große Welle…

    2. Das haben mittlerweile ja alle mitbekommen.

      Dank eines Interviews im Spiegel, zu dem es, sowet ich weiß, noch nicht mal eine Presseerklärung gibt.

      Das Problem „CCC“ als TÜV gab es auch schon vor DDB. Vermutlich kann man den Aktionismus auch daher herleiten. Aber trotzdem too much.

      Ich guck mir jetzt noch mal den Talk. Ob der wirklich so schlimm war …?

  17. ich würde das alles nicht so hochspielen.

    dass ddb nicht mehr mitglied des ccc ist ist me richtig, er selbst hätte austreten sollen, schon allein aus einer gewissen neutralität heraus.

    den ccc in seine post-wikleaks geschäftchen reinzuziehen war die falsche strategie.

    und dann der sch**ss mit der festplatte! so werden whistleblower immer mehr verarscht (genauso wie durch alle möglichen halb-obskuren leaks-platformen) – wer hat da noch den mut whistle zu blasen?

    schlage vor: festplatte zurück zu wikileaks damit dass zeug von dort in die weltweite öffentlichkeit hinein findet. immerhin wurde es ja auch dorthin gepostet und nicht zu ddb.

  18. Keinen Peil von dem Zickenkrieg. Aber an sich hat der CCC relativ gesehen „mehr“ Recht, als Domscheid. Die Idee, erst gegen Julian’s Personenkult zu haten und dann selber die gleiche 1-Mann Show aufzuführen ist schon abstrus.
    An sich macht der CCC schon das richtige. Egal ob er Mitglied ist oder nicht, die Presse posaunt einfach fleißig hinaus, dass Domscheid nichts mit dem CCC zu tun hat. Somit Ziel erreicht.

  19. Wie wäre es mit einer (außerordentlichen) Mitgliederversammlung um die Thematik in einem größeren Rahmen zu diskutieren?

  20. Ich bin Mitglied im CCC und gegen den Rauswurf, wurde aber nicht gefragt. Letztendlich ist mir der Zickenterror egal. Kümmern wir uns jetzt bitte wieder um den Innenminister?

    1. Früher hießen zahlende Mitglieder „Datenschleuder-Abonnenten“. Wer im CCC was zu sagen haben will, muss sich mehr einbringen als Mitgliedsbeiträge zu zahlen.

      1. Das ist aber recht arrogant und imho auch nicht zielführend. Es gibt viele Möglichkeiten des Engagements, auch Geld gehört dazu und ist gerade auch bei jenen, die nicht Zeit, Nerven, Gesundheit usw. haben um andererseits mitzuhelfen, durchaus auch ein angemessener Beitrag, ohne den der Verein so manches ja auch nicht wuppen könnte.
        Die Trennung in „zahlende“ und „zahlende und aktive“ Mitglieder lässt aber diese Aspekte außer acht und bewertet etwas, was imho nicht so kurzsichtig bewertet werden sollte.

      2. Twister: Der ursprüngliche Gedanke dahinter ist AFAIK(!): Wir wollen eine „galaktische Gemeinschaft“ sein, in der niemand an die Formalitäten des Vereinsrechts gebunden sein muss, um sich einzubringen.

      3. Es wäre wunderbar, wenn ihr euch einfach mal 5 MINUTEN mit der Satzung des Vereins, in dem ihr Mitglied seid oder zu sein vorgebt, vertraut machen würdet, anstatt hier massenweise Blödsinn zu posten. Es ist echt zum davonlaufen. Paragraph 5, falls es zu schwierig ist, das selber zu finden.

  21. Den Borderline-Vergleich finde ich ziemlich hart. Das ist immerhin eine schwere Persönlichkeitsstörung. Bitte mit Küchenpsychologie vorsichtig hantieren, das geht gerne mal schief.

    1. Jessas, wie bist Du denn druff? Vielleicht liest Du Dir mal Linus‘ berufliche Qualifikation durch, dann versuchs nochmal, am besten dann ganz ohne Trollerei.

      1. Kann ich ahnen, dass die eine Person, bei der man den Gebrauch von Küchenpsychologie kritisiert, sich als Diplom-Psychologe herausstellt?

        Naja, jetzt verstehe ich woher die Assoziation kommt, aber gerade wenn man eine entsprechende Ausbildung hat, sollte man besonders vorsichtig sein. Mutmaßlich normales Verhalten von Menschen mit Psychopathologien ausdeuten ist problematisch. Und nebenbei auch geeignet neuen Unmut zu erzeugen.

        Es war ein Rat, vielleicht kam er negativer rüber als gemeint. Küchenpsychologie ist eine zugegeben leicht despektierliche Bezeichnung für Alltagspsychologie, die ich – in Unkenntnis von Linus Hintergrund – vorausgesetzt habe.

      2. Vielleicht liest Du Dir mal Linus’ berufliche Qualifikation durch
        das macht’s in meinen Augen nicht eben besser. Ganz im Gegenteil. Wenn sich Herr Neumann entblödet, ein ihm wohlbekanntes Krankheitsbild -und damit die betroffene Personengruppe- in ziemlich eindeutig herabwürdigender Ansicht zu einem derart misratenen Vergleich heranzuziehen, darf man IMHO an seiner „beruflichen Qualifikation“, mindestens aber an seinen menschlichen Qualitäten ganz erhebliche Zweifel hegen.

  22. Wirkt auf jden Fall nicht besonders souverän, bzw. nicht besonders gut kommuniziert.
    Mal so ein bißchen off-topic bwz. source code: In welcher Sprache würde man so ne Whistleblower – Plattform programmieren? Was gilt den als robust und bietet die wenigsten Schwachstellen.

    1. Schwierige Frage. Du kannst mit C sichere Software schreiben und dir mit allem, das etwas mehr Features als HQ9+ bietet, in den Fuß schießen. Also lieber eine Sprache wählen, die hinreichend populär ist, sodass einem die Mitstreiter nicht schon deswegen ausgehen.

  23. „4. Fefe schreibt heute:
    Wenn man sich schon zu so einem Schritt entschließt (und schon das halte ich für einen Fehler), hätte manzumindest Daniel Gelegenheit geben müssen, von sich aus die Mitgliedschaft niederzulegen. So zivilisiert sind wir ja wohl!“

    Ähhhm… was hat das bitte mit Zivilisation zu tun, Fefe? Das ist wohl eher eine Fehlentwicklung der Zivilisation…
    Wenn ich jmd. aus dem Verein haben will, dann kann ich ein „Arschloch“ sein und ihn „bitten seine Mitgliedschaft niederzulegen“. Oder ich hab die Eier (+Argumente) und werf ihn raus…. ersteres ist einfach nur unehrlich und verlogen. Argumente oder eine ernsthafte Auseinandersetzung brauchts da natürlich auch keine. Guter Politikstil wohl… super…
    Das man aber (scheinbar) nichtmal mit ihm über die Angelegenheit gesprochen hat, ist natürlich auch nicht besser..

    1. Natürlich ist es ein Zeichen von Zivilisiertheit, solche Auschlüsse nach einem geregelten Verfahren (basis)demokratisch zu legitimieren. „Eier haben“ halte ich als Indikator für zivilisatorischen Fortschritt dagegen eher für zweitrangig.

      1. Gegen eine basisdemokratische Legitimierung spricht natürlich nichts, das stimmt. Aber jmd. darum zu bitten von selbst zu gehen, damit man selbst sich nicht die Finger schmutzig machen muss hat damit nichts zu tun.

        Auch wenn „+Argumente“ in Klammern steht, dürfte klar sein, dass das vor den Eiern erstrangig ist. Ansonsten ists hiermit klargestellt ;)

    2. Naja Wenn ich daheim einen blöden Gast habe, bitte ich den ja auch erstmal zu gehen, und sofern er dann nicht selbst geht, kann ich ihn ja immer noch aktiv vor die Tür setzen. Aber solange ich keine Kenntnisse über alle Gespräche zwischen Vorstand und DDB kann ich da eh nicht urteilen. Wer weiß, evtl haben die Ihn ja vorher gebeten. Immerhin liefen die Vermittler-Versuche ja auch 11 Monate ohne Erfolg, wenn die restliche Kommunikation ebenso lief, kann ich einen Verein verstehen, der da einen harten Schlussstrich zieht. Ich habe selbst lange Zeit als Vorstand für einen Verein gearbeitet, und in dem Zuge auch schon Mitglieder „rausgeworfen“ bzw vom Senat streichen lassen. damals wie hier finde ich die Satzung ziemlich treffend: Sollte DDB ein Problem damit haben oder die Vorwürfe als falsch empfinden, kann er es ja zum Thema auf der Mitgliederversammlung machen, was ja auch hier gefordert wurde.

      Unterm Strich muss man aber wohl auf weitere Fakten vom Vorstand warten (oder DDB).

  24. Das ist ja echt ein Hammer, der CCC wird Deutsch.
    Vielleicht sollte man doch die SPD wählen, die schaffen es noch nicht mal einen Nazi raus zu schmeißen…

    Ging es eigentlich um den Check der Sicherheit einer Plattform oder die Sicherheit der Anonymität der Informationseinreicher? Ersteres ist doch bei einer Leakseite völlig egal. *grins*
    Bei Zweiterem empfehle ich dringendst der Presse klar zu machen wie abstrus ein Sicherheitscheck eines sonstwie gearteten Informantenschutz ist. Wer sowas auch nur ansatzweise verbreitet disqualifiziert sich doch selbst, und der CCC impliziert auch noch mit seinem Rausschmiss, daß er dafür missbraucht werden könnte.

    JM2C
    Thomas

    1. So egal nun auch wieder nicht. Schließlich gilt es gleichsam die Betreiber der Plattform zu schützen, wie auch die Authentizität der veröffentlichten Daten zu gewährleisten. Wenn Dir als Leakplattform jemand falsche Infos unterschiebt oder gar postet, dann ist deine Vertrauenswürdigkeit schlagartig Geschichte.

  25. Guter Text – wie immer…. Man stelle sich das mal vor – eine Hand voll Leute gehört zu denen, vor denen sich die Mächtigen der Welt wirklich fürchten und was tun sie immer mal wieder: sich gegenseitig die Buddelförmchen weg nehmen, absurd ! Irre ! Daniel ist jemand, der Tag für Tag rumwerkelt für das Projekt, für das Camp und dann treffen sich ein paar Typen und schließen ihn zwischen zwei Regenpausen aus ? Irre ! Und das Ganze via Medien ? Noch irrer ! Jeder kann seinen Vortrag verfolgen und da findet sich nichts davon. Natürlich hat Daniel einen an der Waffel, Jens Best genau so wie alle, die hier schreiben – es sind charismatische, manchmal anstrengende Leute, ziemlich auf sich und ihre Idee bezogen und wenig außen reflektiert. Wer da mit Steinen wirft, wenn er im Zelt sitzt, schadet allen.

  26. Hm, dann wollen wir mal hoffen, dass die Openleaker potentiellen Partnern gegenüber nicht allzusehr mit der Camp-Sicherheitsüberprüfung geworben haben.

    Ich frage mich vorallem, warum man die Entscheidung derartig übers Knie brechen musste und damit den Teilnehmern das Camp vermiest. Man hätte wenigstens die zwei Tage abwarten können.

  27. aus welchen personen setzt sich der vorstand zusammen?

    und nur nebenbei angemerkt:
    es wundert mich schon laenger das der ccc so lange agieren konnte ohne auseinaderzufliegen. in den sog. hierachiefreien/armen politgruppen ist die informelle hierachie noch staerker ausgepraegt als in den parteien.

    1. Der Vorstand des CCC besteht aus Peter Franck (1. Vors.), A.Müller-Maguhn,Christian Carstensen (jew. stellv. Vors.), Dirk Große-Allermann (Schatzmeister) und
      Martin „maha“ Haase (Erfa-Vertreter) – was mich persönlich am meisten enttäuscht hat, da ich zumindest ihm am ehesten zugetraut hätte, um auf DDB zuzugehen und mit ein Wort zu reden. Menschlich nicht nachvollziehbar.

      1. Tja sieht ganz so aus, als wäre es DDB, der keine Kommunikation hesucht hat, indem er die Vorsitzenden des CCC nicht VOR dem Camp über sein Vorhaben informiert hat. Genauso wenig, wie er sich über die Gegebenheiten vor Ort betreffend einer Serverinbetriebe gekümmert hat! Nicht gerade sehr professionell!

        PS: Laut Angaben des Vorstandes war das nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat! Wer weiß schon, was sich da hinter den Kulissen abgespielt hat?

      2. Der Fahrplan sagt folgendes zu dem Openleaks-Vortrag:
        „OpenLeaks
        where leaking meets engineering

        This talk will introduce the next phase of the OpenLeaks project. We will present a more detailed insight into the project and take you on a tour around the different OL subprojects. We will also announce the activities we are planning for this years camp.

        This talk will introduce the next phase of the OpenLeaks project. Where last years congress was still too early, we would like to take the chance to present a more detailed insight into the project and its technicalities, and take you on a tour around the different subprojects OL is comprised of.

        We will also announce the activities we are planning for this years camp, including some workshops and a special surprise.“

        A special surprise hätte stutzig machen können. Wenn das sowieso bloss der Tropfen war, nur mal so …

  28. Süß wie sich die Netznerds sich gutes Sozialverhalten streiten, fehlt eigentlich nurnoch Sheldon um da gebalte Fachkompetenz zu haben. Vermutlich dämmerte es beim CCC einigen Leuten, dass man zum Spielball eines Egomanen geworden war. Fragt sich nur wie lange es dauert bis: „Inside CCC – Eine Abrechnung“ erscheint.

    Ich musste übrigens Lachen als Linus von wütend, verletzt und Persönlichkeitsstörung schwaddronierte, da war anscheinend jemand wütend, verletzt und noch irgendwas.

  29. Als nicht CCCler und nicht Leaker, sondern als stiller Beobachter, habe ich den Eindruck, das der Vorstand dess CCC einfach nur angepisst ist. Eine Anhörung des Betroffenen, und eine trifftige Begründung für den Rauswurf hätte ich schon Erwartet. Eine verwarnung hätte in meinen Augen gerreicht.

    Diese Vorgehensweise schadet irgendwie allen Seiten.

    1. Eine Anhörung kann er jederzeit bekommen, und ich bin mir sicher, dass eine Verwarnung nicht gereicht hätte, da da ja eine Vorgeschichte existiert, die Verwarnung genug sein sollte. Wobei ich das dennoch wie fefe sehe, es wirkt nicht souverän und von der Öffentlichkeit hat keiner was.

      Wegen der Anhörung:

      §5 Ausschluss eines Mitglieds

      1. Ein Mitglied kann durch Beschluss des Vorstandes ausgeschlossen werden, wenn es das Ansehen des Clubs schädigt, seinen Beitragsverpflichtungen nicht nachkommt oder wenn ein sonstiger wichtiger Grund vorliegt. Der Vorstand muss dem auszuschließenden Mitglied den Beschluss in Textform unter Angabe von Gründen mitteilen und ihm auf Verlangen eine Anhörung gewähren.

      2. Gegen den Beschluss des Vorstandes ist die Anrufung der Mitgliederversammlung zulässig. Bis zum Beschluss der Mitgliederversammlung ruht die Mitgliedschaft.

  30. Die vorstandsmitglieder sind: Martin haase, Peter Franck, Andy Mueller-maguhn, Dirk grosse-allermann und Christian carstensen.

  31. Für eine solche Vorgehensweise wurde der Begriff „bei Nacht und Nebel“ erfunden… [Zustellung des Beschlusses kurz vor Mitternacht im Zelt, da fehlt nur noch der Fackelschein zum Gruseln]

    Ich hoffe, DDB hat die Muse gegen den Vorstandsbeschluss Widerspruch einzulegen. Falls die Mitgliederversammlung dann aber anders entscheidet, müsste der Vorstand wohl komplett zurücktreten (immerhin ist deren Entscheidung einstimmig gefallen).

    DBB ist ja wohl noch Mitglied des CCCB, muß deren Vorstand jetzt ebenfalls ein Ausschlussbeschluss fassen? Falls nicht, wird dann der CCCB aus dem CCC ausgeschlossen?

    1. „Widerspruch einlegen“ – Wie stellst du dir das vor?
      In einem Verein Mitglied zu sein, in dem man schon rausgeworfen wurde…

      Er könnte einzig darauf hoffen, dass die Entscheidung zurrückgenommen wird, nachdem ein großer Teil der Mitglieder sich dafür ausspricht.

  32. es wird bei all dem wind gern vergessen dass DDB schon mal vom Berliner Plenum eins auf den Deckel gekriegt hat weil er die Clubräume ungefragt für seine Pressetermine genutzt hat.
    Sowas ist halt nicht gerade gern gesehen im Club

  33. ich weiss nicht ganz, was ich davon halten soll, aber mir fällt eigentlich nur folgendes ein (twister, auch wenn du natürlich recht hast in bezug auf offene kommunikation auf beiden seiten); DDB wurd mir im lauf der zeit immer suspekter, zumal OL doch (wenn ich nicht total irre), grosspurig von spon angekündigt, eigentlich vor MONATEN in betrieb gehen sollte…
    ich mein, erst fliegt der typ offenbar achtkant bei wikileaks raus, nimmt daten mit, die er einfach 11 monate nicht freigibt (entgegen seinen ankündigungen), kommt aber nicht auf die idee, seine mitgliedschaft zwecks gebotener unabhängigkeit abzugeben, „schreibt“ n buch und quasselt fleissig mit spon . so blöd kann doch keiner sein, nicht zu wissen, das die presse oft genug mit ihrem hang zur vereinfachung aussagen sinnentstellt.

    nu isser halt ausm ccc rausgeflogen, und ich tendiere dazu, daß als notwendigen schritt des vorstandes zu sehen…

    ernsthaft. ich find DDB ausgesprochen strange. erinnert euch bitte an Mark Kennedy…

    1. ‚ddb fliegt achtkant bei wikileaks raus‘ ist eine sehr einseite Darstellung der Dinge, die eigentlich nur ein direkt Beteiligter treffen kann. Bist Du so einer oder spekulierst Du nur?

    2. Ja, klar und noch eine Polizeispitzel-Verschwörungstheorie hinten dran gehängt. Nerdistan wie es leibt und lebt.

      1. fck u alter, nur weil ich mich ausm fenster lehne , lass ich mir doch von dir nicht den mund verbieten.

      2. ohmann, mista pest, danke fürs reinfallen, da war ich ganz auf reaktion gebürstet (von wegen der antwort unter deiner bezgl. jensbest), sorry.

        & mista jens best: ja und? ich lehn mich ausm fenster, so?
        wenn nerd für dich n schimpfwort ist, bitte. ich seh sowas eher als kompliment %).

  34. Und die wollen und den Weltraum? Dazu müssen sie erst einmal an die Erdoberfläche kommen.
    Herzlichen Glückwunsch zu dieser unterirdischen Aktion!

  35. Dieser Beitrag und dessen Kommentare hat mich endgültig überzeugt, keine Nerd-Feeds mehr zu abonnieren. Viel Spaß noch!

  36. Zu viel MACHT beim CCC- Vorstand !!!

    Bislang hatte sich der Vorstand meist vornehm zurück gehalten.
    Es gab angenehmerweise nicht DEN CHEF, der Entscheidungen fällte,
    es gab vor allem nicht den CCC-Chef, der seine persönliche Fehde über Boulevard-Interviews ausfocht.
    Andy war vor Ort, als Daniel live um Test-Unterstützung bat, verstößt das gegen die Regeln des CCC, hätte er leicht protestieren können. Er intervenierte nicht, sondern ließ Daniel auflaufen und hält es ihm hinterher vor.

    So ein Kinderkram DARF nicht im guten Namen des CCC passieren.
    Die Befugnisse des Vorstandes müssen dringend neu überdacht werden, bevor mehr ‚Einzelne‘ dem Ganzen schaden.

    Und zu Daniel: Natürlich hat auch er seine schwierigen Momente, und ist ein bisschen selbst schuld: Dadurch, dass er so wenig rauslässt erntet er nichts als Forderungen und Skepsis während seines Vortrags, hat ihm diesmal sicher keinen großen Spaß mehr gemacht. Aber wie wäre es denn mal konstruktiv das gemeinsame Ziel anzugehen – denn wir haben mit ner LeakingPlattform ein extrem wichtiges, gemeinsames Ziel !

    1. DDB rechtfertigt seine Weigerung, die Daten an WL zurückzugeben, mit dem Fehlen einer funktionierenden Einreichplattform, die ER selbst bzw. der „Architekt“ „sabotiert“ haben! Ha was für eine Ironie! Besonders weil WL für die Veröffentlichung bereits geleakter Daten nun wirklichh keine Einreichplattform braucht! Für die sichere Aufbewahrung gibt es den Server in Schweden, der sich in einem ehemaligen Atombunker befindet- wenn das nicht sicher ist, was dann?

      PS: Welcher Whistleblower ist jemals durch eine Sicherheitspanne Wls zu Schaden gekommen? Soweit ich weiß, hat sich Manning in einem Chat mit Lamo selbt verraten!

  37. Ich check nicht, warum sich der CCC so aufregt, dass das so rüberkommt, als ob da ein CCC-Siegel draufkommt. Daniel hatte schon bei Openleaks-Gründung, als er den ersten Fahrplan für das Projekt (der dann irgendwie nur teilweise eingehalten wurde…) angekündigt, dass die Alpha-Phase mit dem CCC-Camp im August enden solle, dort solle das von den anwesenden Hackern getestet werden, danach in die Beta-Phase und ab Ende 2011/Anfang 2012 solle das dann „fertig“ sein.
    Er hat es also lange vorher angekündigt, wenn man das nicht gewollt hätte, hätte man kein Openleaks-Event auf dem Camp einbauen sollen.

    1. Ich nehme an, die Reaktion der Presse, die hinterher vermutlich auch CCC-Leute zu OpenLeaks befragt hat, dürfte da eine Rolle gespielt haben.

    2. Huh? Niemand hat etwas gegen einen Vortrag über OL beim CCC Camp! Hier geht es darum, dass DDB einen Test durch die CCC Hacker nicht vorher mit dem CCC Vorstand abgesprochen hat! Was wäre daran so schwer gewesen? DDB hat selbst gesagt, dass es ihm bei dem Test um den guten Ruf für OL -also um PR! Ausserdem sprach er im Vorfeld ganz klar von einer Art TÜV Gütesiegel, dass er für OL anstrebt. Sieht fast so aus, als hätte da der TÜV nicht mitgespielt. Jetzt hat sich auch noch der CCC geweigert. Mit einer einfachen Anfrage VOR dem Camp wäre das vernnutlich zu verhindern gewesen!

      1. Wieso Test durch CCC-Hacker? Durch Hacker, die auf dem CCC-Camp sind, die „sollten“ das testen. Waren ja nicht nur CCCler da. Dass das eine gewisse Sicherheit dann verspricht, weil sich da nunmal großer technischer Sachverstand konzentriert in dem Camp, ist für mich vollkommen logisch; ob man das dann als CCC-/Hacker-Gütesiegel werten möchte, muss man dann selbst sehen.
        Es bleibt dabei: Der Vorgang, so wie er gelaufen ist (Openleaks wird vorgestellt und dann werden die Hacker auf dem Camp dazu aufgefordert, das zu „testen“), wurde von Daniel seit Beginn 2011 genau so kommuniziert. Wenn der CCC das jetzt plötzlich scheiße findet, wirkt das sehr befremdlich.

      2. und als sich dann allesverschoben hat wegen Regen und weil CCC einfach dem Daniel keinen trockenenn Serverplatz bereitgestellt hat dann sagt DDB frech im Interview, kein Problem, der halbe Tag zum testen reicht um zu zeigen daß das System sicher ist
        WTF ?? es war nach seinem Vortrag nicht mal klar was das für ein System sein soll überhaupt oder was da wie sicher sein soll
        Nicht mal meine Bank könnte sich das erlauebn und das will was heissen
        Nur warem Luft on Obfuscation von DDB

  38. „Wir werden es dann sicherlich auf Spiegel Online erfahren.“ – Hähä.

    Im Übrigen warte ich jetzt erstmal ein paar Tage ab, was die einzelnen Akteure noch dazu sagen, bevor ich mir ein abschliessendes Urteil bilde. Vom CCC erwarte ich eine ausführliche Pressemitteilung mit Fakten (Linus‘ Gerüchte ohne Quellenangaben helfen mir nicht weiter).

      1. Natürlich gab es eine Presseerklärung hier ist sie (datiert vom 13.8):

        Der Vorstand des Chaos Computer Club e.V. hat Herrn Daniel Domscheit-Berg gemäß Paragraph 5 Absatz (1) der Satzung von der Mitgliedschaft im Chaos Computer Club e.V. ausgeschlossen, weil er das Ansehen des Vereins geschädigt hat.

        Durch die öffentliche Darstellung der Präsentation seines Projektes OpenLeaks hat er den Eindruck erweckt, die Veranstaltung des diesjährigen Chaos Communication Camp oder dessen Teilnehmer bzw. die Mitglieder des Chaos Computer Club hätten es Übernommen, eine Art Sicherheitsüberprüfung seiner Openleaks Struktur und des von ihm versprochenen Quellenschutzes durchzuführen.

        Tatsächlich ist Openleaks für den CCC intransparent, der CCC kann gerade nicht beurteilen, ob potentielle Whistleblower, die sich Openleaks anvertrauen, nachhaltig geschützt werden können und geschützt werden. Der Vorstand des Chaos Computer Club e.V. sieht im Vorgehen von Domscheit-Berg ein Ausbeuten des guten Rufes des Vereins.

        Finowfurt, den 13.08.2011

        der Vorstand des Chaos Computer Club e.V.

  39. Satzung ist Satzung ist Satzung. Hinterher beschweren ist ziemlich dämlich. Wem die Satzung und das Recht des Vorstandes auf Rauswurf nicht behagt, braucht nicht beitreten

  40. Von den ganzen Details dieses albernen Vorgangs mal abgesehen, würde ich es auch begrüssen wenn Daniel Domscheit-Berg und Openleaks mal irgendwelche ihrer Kanäle nutzen würden um regelmässig nach aussen zu kommunizieren. Mir ist schon klar dass das nicht die Stärke von Nerdgruppen ist, aber solche Konflikte werden durch aneinander-vorbei-wurschteln ja nur noch befeuert.

  41. Hallo!!!!!
    Hier spricht ein Aussenstehender der von Computern keinen Plan hat, den CCC aber immer als wichtigen Teil seiner Meinungsbildung gesehen hat. Und jetzt??“ Niederbayrischer Musikvereinsvorstand entlässt Falschbläser!!“ Hervorragend!!! Habt Ihr nichts Besseres zu tun??
    Was macht das Tagesgeschäft??? Unwichtig, oder?

  42. Soweit ich die Satzung des Clubs richtig gelesen und verstanden habe, kann das ausgeschlossene Mitglied die Mitgliederversammlung anrufen, bis dahin ruht dann die Mitgliedschaft.

    Sofern dieser Sachverhalt zutrifft, wäre immerhin für beide Seiten die Möglichkeit eröffnet, sich wenigstens noch einmal zu einem klärenden Gespräch an einen Tisch zu setzen und die Entscheidungen einer Prüfung zu unterziehen, die an diesem Wochenende bei schlechtem Wetter getroffen worden sind.

    Während ich jetzt allerorten die Schlagzeilen über den Rauswurf von DDB aus dem Club lese, habe ich das vorher in Bezug auf die „Tüv-Abnahme“ von Openleaks durch den CCC mitnichten so vernommen. Wo hat diese mediale Fata Morgana eigentlich stattgefunden?

    Natürlich ist jetzt viel Porzellan zerschlagen worden, aber im Hinblick auf unsere feinen Damen und Herren Politier und Lobbyisten und sonstigen Mitbürger sollte wenigstens die zwar diverse aber kleine Hackerszene zusammenstehen und sich nicht gegenseitig Steine zwischen die Beine werfen.

    C’mon!

  43. „Ich persönlich war überrascht, dass die Satzung des CCC eine solche Entscheidung ohne Mitgliederversammlung vorsieht.“

    Ich persönlich war nicht überrascht, weil das der übliche Bestandteil einer Vereinsatzung ist. Daher steht das auch so in jeder Mustersatzung drin. Als Ausgleich wird dem Mitglied in der Regel ermöglicht, die Mitgliederversammlung anrufen um eine endgültige Entscheidung herbeizuführen.

    Das hat alles seinen Sinn. Ich glaube viele die hier kommentieren, haben wirklich keine Ahnung von den Realitäten eines Vereins.

    1. Danke Roger.
      Habe wirklich keine Ahnung von Vereinsdingen.War und werde wohl nie in einem sein. Möchte nur nicht, daß da jetzt an falscher Stelle Kräfte unsininiger Weise zu lange gebunden werden. Das war´s auch schon.

  44. Ist das jetzt ein Trend, dass sich die Netzgemeinde alle 2 Wochen die Köpfe einschlägt?

    Wie wäre es mal mit Kommunikation auf der Ebene der Vernunft?
    *Kopfschüttel*

  45. Wirklich schade das der CCC hier für irgendwelche völlig uninteressanten „Wau-Holland-Stiftung vs. OpenLeaks“-Grabenkriege instrumentalisiert wird.. und das ausgerechnet von Andy..

  46. Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass Andy Müller-Maguhn nicht nur vom Vorstand zurücktreten sollte, sondern auch die Mitgliedschaft zum Verein niederlegen sollte. …Nur so, um zu zeigen, dass er Eier in der Hose hat und auch selber Verantwortung zeigen kann. … Auch als Alien sollte man doch angeblich im CCC willkommen sein.

    1. Verantwortung zeigen?? Du steigst hier ja wirklich voll in das gewöhnliche Politikergesülze ein. Wenn man zurück tritt, dann zeigt man KEINE Verantwortung, sondern genau das Gegenteil. Ein Rücktritt ist immer die Flucht vor der Verantwortung.

  47. Wau Holland rotiert jetzt im seinem Grab auf Hochtouren.

    Who the fuck is Andy Müller-Maghun?

    Wenn es in diesem Fall egomanische Tendenzen gibt, dann vor allem in der selbstherrlichen Rolle des quasi seit 20 Jahren verbeamteten CCC Sprechers M-Maghun. Herr Großinquisitor AMM muss jetzt selbst zum Gegenstand einer CCC Untersuchung werden.

    Ich kenne DDB aus mehreren persönlichen Gesprächen und verfolge seine Aktivitäten seit Wikileaks genau. Meine Einschätzung: sicher hat auch er kein schwaches Ego. Aber er ist integer bis in die Haarspitzen, nur auch sicher kein Idiot. DDB geht es darum, eine zuverlässige Leaking Plattform zu etablieren. Dabei mag er manchmal über das Ziel hinausschießen. Sein Ausstieg bei Wikileaks war angesichts eines narzistischen Tyrannen, wie Assange einer ist, nur folgerichtig. Ihn jetzt beim CCC per Intrige rauszuschmeißen ist ein Armutszeugnis für den Club.

    Jetzt müssen (symbolisch) Köpfe rollen. Der von Andy Müller-Maghun muss der erste sein.

    1. mich würde WIRKLICH interessieren, wie du dich zu der aussage versteigst DDB sei „integer bis in die Haarspitzen“. nach meiner erfahrung kann sowas nur immer subjektiv sein, ich würde auch niemals behaupten, julian assange wäre „integer bis in die Haarspitzen“ nein, von dem sagst du auch im brustton der überzeugung, er sei ein „narzistischer tyrann“. gut du kennst DDB persönlich, aber liest du seine gedanken, oder was? und deine forderung im bezug auf den vorstand klingt *irgendwie* nach beleidigtem ego, gehts noch?

    2. Nicht Andy hat Daniel aus dem Club geschmissen, sondern (wie es von der Satzung vorgesehen ist) der Vorstand hat getagt und beschlossen, Daniel auszuschliessen.

      Das war übrigens nach dem Interview von Andy im Spiegel.

      Diese Entscheidung muss also nicht Andy alleine verantworten, sondern sie wird vom gesamten Vorstand verantwortet.

      Deshalb ist auch der Vorstand des CCC e.V. die richtige Adresse um Nachfragen zu stellen.

      Viele Grüsse,
      VB.

  48. Mich wundert ein bischen, dass die entscheidung einstimmig getroffen wurde. ok kenne jetzt nur maha ein bischen, aus vorträgen, seinen podcasts und anderen projekten. dabei kam er mir immer so reflekt- und unaffektiert vor, als dass er für emotional getragene (fehl?)entscheidungen sonderlich anfällig wäre.
    daher mutmaße ich mal dass entweder mehr vorgefallen ist oder absicht hintendransteckt (wurde ja auch schon mehrmals angesprochen). Bin aber auch kein interner und daher reine spekulation (bzw. verwunderung) meinerseits.

  49. Also ich verstehe zwei Punkte bei dieser ganzen Angelegenheit nicht.
    Warum hat der CCC Daniel Domscheit-Berg überhaupt erlaubt, diese „Präsentation“ im Camp machen lassen, wenn es da im Vorfeld schon „Unstimmigkeiten“ gab ?
    Warum trifft der CCC-Vorstand in einer Nacht- und Nebelaktion eine Entscheidung über die Mitgliedschaft von Daniel Domscheit-Berg, obwohl eigentlich kein dringender Handlungsbedarf bestand ? Eine Entscheidung hätte man auch nach ausführlicher Diskussion mit allen Beteiligten nach dem Camp treffen können.

  50. Bislang hieß es doch immer: „Viel Spaß am Gerät“.
    Galt bislang auch immer für Software und Systeme.

    Werden jetzt alle ausgeschlossen, die das irgendwann mal gesagt haben?

    1. In seinem Vortrag hat Daniel Domscheit-Berg klar gemacht, dass er die Leute gerade nicht ans eigentliche Gerät ranlassen will, insofern ist das nicht eben die beste Verteidigung…

      1. Stimmt. Er muss den Source Code offenlegen. Ob er das aber tut, wenn er ausgeschlossen ist, wage ich zu bezweifeln.
        Rausschmiss ist immer die schlechteste Reaktion, weil beide Seiten verlieren. Verhandeln ist angesagt, besonders auf einem Communication-Camp, wenn man ein paar Zelte entfernt wohnt.

      2. Also, Openleaks muss gar nichts offenlegen. Es nur das, was viele Leute bei dem Stichwort „open“ erwartet haben. Der Ausschluss ihres Sprechers aus dem CCC sollte auch keine Auswirkungen auf die Entscheidung über eine Offenlegung von Systemarchitektur und Quellcode haben, soviel Unabhängigkeit müssen sie schon beweisen. Und das Versprechen, dass eine, aber auch nur teilweise, Offenlegung kommt, steht weiterhin im Raum, nur das dem bisher keine Taten gefolgt sind.

        Mir ging es darum, dass die Verteidigung mit „Spaß am Gerät“ schwierig ist, wenn man gleichzeitig sagt: „aber bitte nur von weitem und nicht anfassen“.

      3. Nach Aussage von DDB lässt er zur Zeit wohl nur wenige den Code sehen, damit das System nicht irgendwelchen Bösewichtern in die Hände fällt.
        Wenn das wahr ist, zeigt das Verantwortung und spricht es für die Sicherheit des Systems.
        Immerhin müssen sich ja auch die Admins der sogenannten Medienpartner mit der Sicherheit beschäftigt haben. Vor dort hätte es bei einer Sicherheitslücke ganz sicher spontanen Protest gegeben oder irgendwelche Leaks… ;)

        Ich hätte mir eine längere Zeit gewüscht „Spaß am Gerät“ zu haben, weil man auf dem Camp wohl einen etwas zu vollen Terminplan hat, um die wertvolle Zeit open leaks zu widmen.

      4. Falls du meinst, dass „Bösewichter“ die Sachen von Openleaks für „böse Zwecke“ missbrauchen könnten, wüsste ich ehrlich gesagt nicht wozu. Ansonsten spricht es eben nicht für die Sicherheit des Systems, wenn man seinen Aufbau nicht verraten kann.

  51. „Was den Beteiligen im Eifer des Gefechts entgangen war: Daniel ist gar nicht Mitglied des CCC, sondern nur des Berliner CCCB. Das allein lässt schon interessanten Schlüsse darüber zu, wie bedacht die Entscheidungsträger vorgegangen sein müssen. Der Beschluss wurde Daniel dann satzungsgemäß förmlich am Zelt zugestellt. “

    Wenn man einen Artikel mit solch einem Irrtum anfängst du dann noch irgendwas von „bedacht“ faselt, wie soll man dann den Rest ernst nehmen?
    Oh man…

    1. das „bedacht“ war ja ganz offensichtlich ironisch gemeint und genauso ist es auch bei mir angekommen.

    2. SCNARCH! wieder jemand, der artikel nicht komplett liest.
      HASI! die updates sind sogar farbig markiert! oder bist farbenblind?

  52. Vielleicht liegt es auch daran, dass DDB für den CCC Vorstand nicht mehr glaubwürdig ist? Zuerst gibt er bei der Veröffentlichung seines WL Buches großspurig bekannt, dass er Daten von WL „mitgenommen“ hat. Dann verspricht er, diese zurückzugeben, wenn WL wieder „sicher“ ist ohne allerdings JEMALS zu definieren, was denn GENAU WL tun, müßte, um die Sicherheitsvoraussetzungen für DDB zu erfüllen! Nur so am Rande: um bereits geleakte Daten zu veröffentlichen, braucht WL jedenfalls keine funktionierende Einreichplattform!
    Und unlängst hat DDB in einem Zeitungsinterview GELEUGNET, dass JEMALS Daten von WL „mitgenommen“ wurden und dass nach 11 Monaten vergeblicher Vermittlungsversuche von Seiten des CCC Vorstandes und nachdem ER SELBST die Datenmitnahme zugegeben hat!
    Würdet ihr so jemanden noch vertrauen?

    1. Wo hat DDB denn eine sichere Einlieferungsplattform gefordert? Quelle bitte. Ich kann mich nur erinneren, das Wikileaks die Sicherheit der Daten garantieren sollte, die er zurueckgeben wollte. ein durchaus berechtigtes Anliegen, wenn man sich die Vergangenheit von Wikileaks so ansieht.

      Ich wuesste auch gerne warum ausgerechnet DDB die Schuld haben soll an der gescheiterten Rueckgabe. Vielleicht das Problem ja bei Asange, oder bei AMM?

      Deine Versuche, DDB schlecht zu machen kommen mir reichlich aufgebauscht vor. Viel scheint gegen ihn nicht vorzuliegen, wenn immer wieder die drei gleichen schwachen ‚Argumente‘ vorgebracht werden, natuerlich immer garniert mit jeder Menge Polemik. So agieren vielleicht Politiker, aber ernst genommen wird man auf diese Art nicht.

      1. Das Problem sind doch auch feministische, narzistische Mädels ala Susanne die den CCC mit ihrer Netz-Aktivismus unterlaufen. Wie sie hier abgeht, ist einfach göttlich.

        Der CCC ist doch komplett mit Freundinnen aller Möglichkeiten sogenannten „Hackern“ ausgestattet, die sich jetzt da nach ihrem Politk- oder Soziologie-Studium dort ausleben. Früher sind sie bei den Grünen mitgelaufen und heute halten sie Vorträge beim CCC oder sind gar in den Führungen aktiv und tun auf Kaffeeklatsch.

        Schrecklich! Dann lieber Back-To-The-Roots und im Keller hocken.

        Zusätzlich ist die e.V.-Führung total veraltet und hängt zwischen „Wir machen keine Politik“ und „Wir wollen gehört werden“ fest.

      2. Huh? Deine Argumente sind nicht ganz nachvollziebar! Wenn du etwas forderst, das man dir anvertraut hat und der andere gibt es dir nicht zurück und sagt dir auch nicht, was du genau tun kannst, um es zurück zu bekommen – an WEM scheitert dann die Rückgabe? An DIR?

        PS: DDB begründet seine Weigerung damit, dass die Quellen der Daten gefährdet wären. Welche Quellen sind jemals dank technischer Mängel von Seiten Wikileaks aufgeflogen? Richtig: gar keine!
        PPS: Meine Schlußfolgerung: DDB hat KEIN Interesse, die Daten jemals wieder zurückzugeben.

        Übrigends habe ich KEIN Problem damit, wenn du DDB schätzt, aber das sollte einer objektiven Beantwrtung meines Postings nicht im Weg stehen.

      3. Vielleicht scheitert die Rueckgabe auch an dem Beteiligten, der die Sicherheit der Daten nicht gewaehren kann? Und ich sehe auch nicht, warum DDB da die Rahmenvorgaben machen muss. Asange kann zeigen was er hat, und dann kann man sich ja einig werden. Und welche Rolle hat AMM dabei gespielt?

        Letztlich wissen aber nur die Beteiligten, woran es am ende lag. DDB hier die Schuld zuzuschieben ist reine Spekulation, oder ueble Nachrede. Je nachdem welchen Standpunkt man vertritt.

        Das es bis jetzt noch keine Quellen aufgeflogen sind kann doch kein Argument dafuer sein, bei Wikileaks waeren die Daten sicher. Ich habe auch noch niemanden totgefahren. Heist das jetzt das ich ein guter Autofahrer bin?

        Und anders als frueher haben jetzt Gesindel wie CIA und NSA interesse an Wikileaks. Das erhoeht die Anforderungen an die Sicherheit nochmal drasttisch.

        Die Vorwuerfe gegen DDB sind momentan in erster linie polemisch, beliebig und ohne grosse Substanz. Dafuer werden sie von ein paar wenigen staendig wiederholt. Ich denke, wenn DDB wirklich etwas vorzuwerfen waere haette das schon jemand ggetan.

  53. Ich guck mir nur an: Was hat Assange gemacht, was DB.

    Wer hat die Welt verändert, für paar Wochen auf den Kopf gestellt, und wer ist nur Vorträge-haltend mit seiner me-too-Vaporware durch die Welt gereist. Wer wollte es spendenfinanziert und wurde von Konzernen bekämpft, und wer wollte eher so eine Art Startup mit „Businessplan“. Uswusf.

    Assange wurde zu Pop, und gleichzeitig von Geheimdiensten gejagt – ein Dandy wie aus einem Film. DB hat einen Bart und ist ein Liebling der taz und aller IT-Schwiegerväter – „so vernünftig!“.

    I want Wikileaks back, ich möchte Clinton und Merkel, Diktatoren und Konzernchefs wieder zittern sehen. Bei DB zittert nur der Steuerberater, ob denn das Businessmodell auch aufgehen wird (wohl nicht mehr).

    Nennt mich oberflächlich oder arrogant oder naiv – mir egal.

    1. Blöde Polemik.

      Machen wir es mal so: Was ist eigentlich noch „Wiki“ an Wikileaks. Ein Wiki war es am Anfang, in das vertrauliche Texte gestellt wurden, die anonym eingeschickt wurden.

  54. Ich halte den Rauswurf für richtig.

    Erst die Festplatte von wikileaks mitgehen lassen, dann mit einem Buch über wikileaks Geld verdienen und dann den CCC unabgesprochen missbrauchen wollen zu seinem persönlichen Vorteil als Openleaks-Betreiber. Das geht zu weit. Irgendwann muss DDB auch auf eigenen Füßen stehen.
    Für die Sicherheit der Whistleblower befürchte ich mit Openleaks bei solchen handelnden Personen das Allerschlimmste.

    1. Ein NICHT Mitglied kann man aber nicht rauswerfen! DDB war überhaupt nicht Mitglied des Vereins…..Maguhn macht sich leider wirklich lächerlich.

      1. Meinst Du der Fokus hat gelogen, als er von DDB berichtete, dass der von sich behauptete Mitglied des CCCB zu sein?
        http://www.focus.de/digital/internet/desaster-fuer-openleaks-chaos-computer-club-schliesst-domscheit-berg-aus_aid_655423.html

        Wenn DDB gelogen hat, wäre das erst recht ein Rauswurfgrund. Wenn er die Wahrheit sagte, gilt die Doppelmitgleidschaft, wie der CCCB es 2003 beschlossen hat
        https://www.berlin.ccc.de/mediawiki/index.php?title=Mitgliedschaft&redirect=no

        Also, wer hat gelogen: DDB oder Fokus oder keiner?

  55. Ich hatte den CCC und Martin Haase Ende 2010 per E-Mail kontaktiert, um neues „Freies Wissen“ schmackhaft zu machen, nämlich die Veröffentlichung von Gerichtsurteilen in der Wikipedia.
    Die Reaktion des CCC war ernüchternd marginal und ablehnend und Martin Haase, Verfechter FREIEN WISSENS, hat sogar gar nicht reagiert.
    Nach dem Rauswurf von DDB verstehe ich Maha, den der wäre wie DDB kommentarlos rausgeworfen worden, wenn er ohne Zustimmung des Vereins, brandheiße Gerichtsurteile in der Wikipedia als unveränderliche Abschnitte (siehe GFDL) veröffentlicht hätte.
    Zu heißer Scheiß, also wirft man kurzerhand jeden fristlos raus, der einen gewissen Status Quo Pakt stören könnte.
    Wikileaks ist vom stolzen Adler zum ungefährlichen Suppenhuhn mutiert und passt damit prima zur Philosophie des CCC „Bloß keinen Ärger mehr“.
    Bei Openleaks schlummern sicher Informationen, warum die US-Regierung bei dem derzeitigen absurd hohen Goldpreis nicht einfach 4.000 Tonnen Gold verkauft hat sondern lieber die Verfassung änderte und sein Volk mit zusätzlichen 2 Billionen Dollar Schulden fast unerträglich belasten wird.
    Mit den „Märkten“, die Billionen Dollar derzeit in Edelmetallen „parken“ und durch den Lawineneffekt eines MultiTausendTonnenGoldVerkaufs viel Geld verlieren würden, ist nicht gut Kirschen essen, also bye bye DDB.

    1. hä? muss man das jetzt verstehen, oder was bitte hat der ccc mit der wikipedia zu schaffen?
      und wie zum henker kommst du drauf, daß bei OL „informationen“ bezüglich des manipulierten goldpreises „schlummern“?
      wasn das fürn bullshit?

      1. Selbst wenn Sie Insider Informationen halten, sollte bei Openleaks nichts schlummern, sofern dieses Projekt sich an verkündete Infrastruktur hält.

  56. Ich war beim Camp und habe in der Nähe vom (etwas protzigen) OL Zelt gezeltet. Das Medieninteresse an OL war einfach enorm und ich könnte mir vorstellen, dass das einigen Menschen nicht gepasst hat, sozusagen purer Neid. Daniel Domscheit-Berg finde ich sympathisch und für den Medienrummel auch bodenständig und vernünftig. Die Kritiker sollen doch ein besseres Open-Source System entwickeln, wenn sie es denn wollen.

    Eine Richtigstellung dass es keinen CCC-TÜV gibt, hätte doch auch gereicht. Und die Idee, die versammelten Hacker aufzurufen, das System zu testen, ist doch gut.

    1. ich war auch täglich dort. Protzig war das Zelt nun nicht, es fanden ja auch ein Haufen Veranstaltungen darin statt. Ich glaube aber einfach nicht mehr an die Notwendigkeit solcher „sicheren Babyklappen“. Man sieht doch an Manning wie einfach es war ihn ohne „unsichere“ server von WL in Haft zusetzen nur weil er selber unvorsichtig war.

  57. Danke Nachbar für dein Statement.

    Ich glaube fast, man hätte egal wen nehmen können und ihn als Spokesperson für OpenLeaks einstellen können und jeder wäre heruntergemacht worden. Man kann es einfach keinem Recht machen.

    Es ist einfach viel einfacher etwas kaputt zu machen als etwas aufzubauen. Beim CCC sowieso.

    Ich bin echt erschüttert über so viel unreflektierte Meinung bzw. Verleumdung aus den eigenen Reihen.

  58. Fegefeuer der Eitelkeiten. Glueckwunsch, so sieht gelungene Oeffentlichkeitsarbeit aus CCC….. NOT!

  59. Scheiss Egotrips und Eitelkeiten. An Wikileaks hat man sehr schön gesehen, wie schnell man dadurch eine gute Reputation in Grund und Boden reiten kann. AMM sollte sich aus dem Vorstand verabschieden. Jetzt.

  60. Fail! Ist mir unbegreiflich wie man so dumm sein kann. Clubausschluss – ich finde keine Worte wie lächerlich ich das finde.
    Als wäre nicht ausnahmslos jeder Fall eines Organisationsauschlusses eines prominenten Mitglieds dermaßen nach hinten los gegangen. Ihr seit echt schlimmer als die SPD. Denn ihr solltet es echt besser wissen…

    1. guter witz. wie meinte ein kommentar weiter oben: „die spd schaffts ja noch nicht mal, n nazi aus ihren reihen auszuschliessen.“

      da wird sich noch zeigen, wer dumm ist …

    2. Die SPD hätte ruhig Sarrazin (Rassismus) oder Clement (Aufruf zur Wahl der CDU) mal hochkant rausschmeißen sollen, statt immer ängstlich einen auf heile-Welt-wir-sind-doch-eine-Familie zu machen. So ist das nämlich viel ekliger und verlogener. „Aber… aber… wenn das die Nachbarn sehen, dass wir streiten!“ – so what?! „Wir müssen jetzt Ruhe reinbringen und Geschlossenheit zeigen“, würde die CDU jetzt sagen. Zum Glück ist der CCC nicht die CDU.

      1. Es geht hier um Offenheit und Transparenz, nicht um Recht oder Unrecht.
        Andy verhält sich wie Kohl zu seinen besten Zeiten: „Der Daniel war böse und darf jetzt nicht mehr mitspielen.“
        Julian hat mit seinem Egotrip den Ruf von Wikileaks in kürzester Zeit ruiniert, mal sehen wie lange Andy beim CCC dafür braucht.

  61. Ich als nicht CCCler muss mich gerade köstlich amüsieren.

    Kann mir mal einer verraten was ihr da gerade tut? Jungs und Mädels, der CCC besteht nicht mehr aus 20 Leuten die sich spontant Nachts in Hamburg treffen. Das ist ein verflucht großer Verein geworden. Und in großen Vereinen wird und muss nunmal einfach anders agiert werden, als an Stammtischen. Da kann man einfach nicht mehr wegen jedem „Mist“ alle Mitglieder fragen. Wie soll das gehen?

    Und ob der rauswurf von DDB nun „Mist“ ist oder nicht, das diskutiert doch bitte schön auf einer MV aber doch nicht in der Kommentarfunktiontion von irgendeiner Website. So verspielt IHR ALLE (nicht nur der Vorstand) gerade die gesamte Seriösität des CCC die IHR ALLE in den letzten 10 Jahre aufgebaut habt. Versaut euch das nicht!

    cheers
    damage

  62. „Er erinnert mich an Borderline-Persönlichkeiten, die häufig bei Kleinigkeiten Kurzschlussreaktionen mit reichlich Pathos und viel Überzeugung zum Extrem treiben“

    Dies ist ungefähr der unsinnigste und peinlichste Satz, den ich jemals auf Netzpolitik lesen musste. Borderline ist eine sehr schwere Persönlichkeitsstörung, und Neumann hat, Psychologe oder nicht, keine Ahnung was er da eigentlich von sich gibt. Für so einen Satz ist mindestens eine Entschuldigung fällig, und als Journalist ist das für mich nichts weniger als ein Offenbarungseid.

    1. Find ich ja witzig, wie du dich aufregst. Lass mich raten: Du hast eine Borderline-Persönlichkeitsstörung.

    2. die häufig bei Kleinigkeiten Kurzschlussreaktionen mit reichlich Pathos und viel Überzeugung zum Extrem treiben

      Sowohl die Feststellung über die angesprochene Persönlichkeitsstörung als auch der Vergleich mit der überstürzten Entscheidung ist zutreffend.
      Noch dazu schreibt Linus, dass er sich als Psychologe daran erinnert fühlt.
      Da finde ich ja sogar den einleitenden Spruch mit der Sonne und der frischen Luft frecher.

      1. Die berufliche Qualifikation ist anscheinend nicht so weit ausgereift, dass die „subtile“ Anspielung „Der CCC-Vorstand hat einen an der Waffel“ bei allen durchrutscht. Man kann geschriebenes zumindest mit zwei von vier Ohren hören ;)
        Das ist eine Beleidigung – ach der Herr Kollege ist Jurist – alles klar zumindest auch juristischer Seite. Der Psychologe verletzt aber nicht gerade die Gefühle von Menschen? Und wozu zum eigenen Fortkommen und wichtig-machen. Was mich leicht an eine Narzisstische Persönlichkeit erinnert. Ein solches Verhalten verstoßt für ich nur gegen den Berufsethos sondern auch gegen die Ethik eines socialhackers

  63. Man kann Software nicht vollständig testen und es schön zu sehen, dass das auch der CCC weiß. ;-)

    Zum Thema an sich bleibt mir nur zu sagen, dass eine Aussage wie „Ich kenne den CCC nur als seriöse Institution“ mich immer zum Schmunzeln bringen.

    Wenn immer mehr als ein Mensch zusammen kommen, wird es Interessenkonflikte geben, die mal schön und mal hässlicher beigelegt werden. Hat man die weltweite Aufmerksamkeit (Julian), dann wird es meistens einfach nur hässliche (s. hier).

    Und dem kann sich auch eine sehr auf Idealismus bedachte „Institution“ wie der CCC nicht entziehen. Je früher man das lernt und akzeptiert, desto besser!

    1. Wenn der CCC wüsste, daß man Software nicht testen kann, dann hätte man sich locker zurück gelehnt und das klar gemacht. Dann hätte es auch keinen theatralischen Rausschmiss geben müssen.

      Aber hast schon Recht, sind halt auch nur Menschen.

      PS: Ich mochte ja den Guttenberg am Ende, dachte mir: Ist ja doch einer von uns – der Schelm. Lasst es menscheln…

      1. Na Logo war der Guttenberg einer von uns LOL Muss aber zugeben ich gehör noch nicht ganz dazu erst wenn mein Vatti abkratzt gehört mir die Stiftung mit den 500 Mio. bis jetzt hält er mich noch auf Taschengeld
        Das hat ja so viel mit dem Thema zu tun

  64. Tja, wenn man sieht, das die Whistleblower-Daten ja bereits
    in privaten Händen sind, nämlich in denen von Herrn Assange, dann kommt einem nur Eines in den Sinn:

    *** HÄNDE WEG VON WIKILEAKS UND OPENLEAKS,
    WENN DIR DEIN LEBEN LIEB IST! ***

    hanna.

  65. Was für eine Posse. – Es wirkt so, als ob die verletzte Eitelkeit Andy Müller-Maguhns mal wieder einen Scherbenhaufen hinterlässt – ähnlich dem, den der Herr schon vor einem halben Jahrzehnt in der Sache Floricic ./. Wikimedia Deutschland hinterließ. Egal, wie man nun zu OpenLeaks steht, der CCC ist mit einem derartig hitzköpfigen Vorstandsmitglied sehr schlecht beraten.

  66. Funfact: „§5 Ausschluss eines Mitglieds

    1. Ein Mitglied kann durch Beschluss des Vorstandes ausgeschlossen werden, wenn es das Ansehen des Clubs schädigt, seinen Beitragsverpflichtungen nicht nachkommt oder wenn ein sonstiger wichtiger Grund vorliegt. Der Vorstand muss dem auszuschließenden Mitglied den Beschluss in Textform unter Angabe von Gründen mitteilen und ihm auf Verlangen eine Anhörung gewähren.“

    Wie ist “ Ansehen des Clubs schädig“en definiert? Was passiert wenn der Vorstand das Ansehen des Clubs schädigt?

    1. Gute Frage! Jedenfalls nicht die Namen der Mitglieder oder deren Funktionen bei OL oder ein aktuelles Spendenupdate oder der Quellcode oder Angaben darüber, wieviel DDB für seine WL Buch-u. Filmrechte kassiert hat und wieviel er davon für OL verwendet.

      1. Als ob DDB mit dem Privathubschrauber asuf dem Camp eingeflogen waere. Die Schmutzkampagne wird immer peinlicher.

        Ausserdem hat er auch nicht die Ergebnisse seiner letzten Blutuntersuchung und das Ergebnis seiner Fuehrerscheinpruefung veroeffentlicht. Seeeehr suspekt.

  67. Ich kann keine Pressemitteilung finden, in der Daniel von einem CCC-Gütesiegel gesprochen hat. Diese Formulierung existiert überhaupt erst seit 2 Tagen und stammt von den Kritikern von Daniel.

    Was er gesagt hat zum Freitag: „Jeder der will, kann sich Openleaks fünf Tage lang ansehen und soll versuchen, die Plattform zu hacken, sie kaputt zu machen oder was auch immer.“ Weiter hiess es in der Verlautbarung „Einen Termin für den offiziellen Start von Openleaks wollte Domscheit-Berg allerdings noch nicht nennen. Das hänge nicht zuletzt von den Ergebnissen des angelaufenen „Stresstests“ ab. “

    Im übrigen gehören dem CCC nicht die Teilnehmer des Camps. Hier hat jemand eine Polemik gegen DDB losgelassen, die dann ihr Eigenleben entwickelt hat.

    Klar, dass CCC Leute unter einem Stresstest etwas anderes verstehen, daran andere Bedingungen knüpfen zum Beispiel Quelloffenheit. Ausserdem ist klar, dass der CCC keine offiziellen Tests macht und nicht als Verein solche Lösungen abnimmt.

    Das hat der DDB doch gar nicht behauptet. Der ist nun wirklich nicht für Stille Post-Effekte verantwortlich und die Befindlichkeiten der Wau Holland-Recken.

  68. So, ich habe mal einen Blick auf die Partner von Openleaks geworfen und wie die damit umgehen. Die Berichterstattung der taz finde ich eigentlich fair:

    http://taz.de/Veraergerung-ueber-Openleaks-Vorstellung/!76241/

    http://taz.de/Der-eilige-Hacker-Rauswurf-/!76315/

    Der Freitag hat dazu eine äußerst fragwürdige Schlagzeile:

    http://www.freitag.de/politik/1132-der-papst-haette-es-besser-gemacht

    Der Papst? Wirklich. Der Inhalt ist besser.

    Dagbladet Information hat auch einen Artikel dazu, der aber nur die rudimentären Vorgänge beschreibt:

    http://www.information.dk/275902

    Foodwatch und Expresso haben soweit ich das überblicke noch nicht reagiert.

  69. Interessanter ist allerdings dieses englischsprachige Videointerview von Expresso mit Domscheit-Berg:

    http://aeiou.expresso.pt/daniel-domscheit-berg-protegemos-os-interesses-das-fontes-de-informacao-video=f667849

    Ab 2:50 wird er gefragt, warum die Plattform auf dem Camp getestet wird. In seiner Antwort sagt Daniel im Prinzip, dass man durch die Tests auf dem Camp die Öffentlichkeit, die Medienpartner und die Whistleblower mehr Vertrauen in Openleaks haben können. Er spricht von einem „independent review“ und erweckt auch den Eindruck als wäre das System dafür gegenüber den Hackern im Camp geöffnet worden, was ja wohl nicht der Fall war. Also ich muss sagen, wenn das die allgemeine Linie ist, die er den Journalisten gegenüber vertreten hat, kann ich schon verstehen, dass der CCC-Vorstand darin eine Instrumentalisierung sieht.

      1. Danke, ich kenne den Vortrag. Dessen Inhalt stützt die Anschuldigungen eher nicht, weshalb es ja auch einiges Unverständnis für die Entscheidung gibt. Mir geht es aber darum, was im Gespräch mit den reichlich vorhandenen Journalisten vermittelt wurde. Und da ist dieses Interview immerhin ein Anhaltspunkt, der meiner Ansicht nach die Wahrnehmung des CCC-Vorstandes stützt. Ob ihre Reaktion damit gerechtfertigt ist, steht auch nochmal auf einem anderen Blatt.

        Klar ist doch wohl, dass die meisten hier, mich eingeschlossen, nur einen kleinen Ausschnitt des Geschehens kennen. Auf dieser Basis ein Urteil zu fällen ist schwierig. Viele Kommentatoren bestätigen anhand des für sie passenden Eindrucks einfach nur die Sichtweise, die sie vorher schon auf das Thema hatten.

    1. Auch in Video-Interviews mit der deutschen „Presse“ bzw. Blogosphäre wird dieser Eindruck erzielt und ich denke auch absichtlich. Beispielsweise ist bei wwagner die Rede von „Ja, nun kann der Stresstest endlich losgehen, wir hoffen die finden nix, denn dann können wir danach live gehen“. Auch in Pressemitteilungen wegen der Verspätung des Starts ist eben zu lesen „wird von CCC-Experten auf dem Sommertreffen getestet“ (FAZ/N24/N-TV).

  70. Wie kann der CCC denn Domscheit-Berg rauswerfen?
    Die Mathematik verbietet das:

    Domscheit-Berg = Openleaks = OpenSource = Hackerethik = CCC
    qed.

  71. Hallo zusammen.

    Weiss der CCC nicht was er will?
    Auf der einen Seite hört man in den Medien, wie der CCC als „Expertengruppe“ ähnlich oder gar wie ein Gutachter vor Gericht gehört wird oder Empfehlungen et al zu einzelnen Themen herausgibt.
    Auf der anderen Seite will sich der CCC aber nicht als „TÜV“ (==Experten, die Bewertungen abgeben) verstehen.
    Nehmt es mir bitte nicht übel, aber mir persönlich drängt sich gerade der Verdacht auf, der CCC weiss nicht mehr ob es Männchen oder Weibchen ist. Ist der CCC nun eine Ansammlung von Experten die technisch professionelle Kommentare abgeben können oder nur eine Horde von sozial verkrüpelten Technik-Schlümpfen? Ich befürchte, die Wahrheit liegt im Augenblick irgendwo dazwischen; oder gar beides ist wahr? :(

    Ich hatte mir überlegt dem CCC zum Wintersemester beizutreten.
    Das werde ich nach reiflicher Überlegung auf Dauer nicht machen.
    Neben der Tatsache dass man zum Treffen/Kennenlernen von Gleichgesinnten und zum „Hacken“/Ausprobieren von technischen Unmöglichkeiten keinen Verein/Club/etc braucht finde ich als eine Person die nur beschränkte Informationen durch Medien und Dritte erhält die gesamte Aktion bis dato von _beiden_ Seiten unreif und vom CCC im Besonderen unprofessionell gehandhabt.

    Warum habe ich diesen Eindruck speziell vom CCC zu diesem Thema:
    1. Wofür hat man einen Pressesprecher, wenn dann doch ein Vorstandsmitglied (!=Pressesprecher) einen Kommentar zum Thema für die Presse gibt? Das auch noch _vor_ der Sitzung? Orakel lässt grüßen?
    2. Vorstandssitzung im Zelt? Okay, das ginge ja noch aber gibt es ein Sitzungsprotokoll, ausser den kurzen Text als Erklärung für den Rauswurf?
    3. Das Rauswurfsschreiben selber beschreibt nicht im Besonderen was genau den Ruf des Vereins geschädigt haben soll; Zitate, Verweise, Beweise et al fehlen mir gänzlich. Somit kann ich nachvollziehen was nun genau der Grund ist. Unscharfe und allgemein gehaltene Formulierungen wie „den Ruf schädigen“ sind für mich nicht aussagekräftig. Das klingt für mich nach billigem Politikergewäsch.
    4. Förmliche Zustellung am Zelt? Meines Wissens (korrigiert mich bitte wenn ich falsch liegen sollte) ist dies doch eine Postzustellungsurkunde. Postboten am Wochenende in der Nacht auf dem Zeltplatz? Ich erwarte ja überall förmliche Post, selbst auf dem Dixi.
    5. Für mich hat der Vorstand durch diesen in den Medien als insgesamt unprofessionell dargestellten Vorgang den Ruf des Vereins erheblich geschadet. Meiner Meinung nach müsste sich nach den Statuten des Vereins der Vorstand nun selber rauswerfen. Ja, das tut weh: Vereinsvorstand im Kreis aufstellen und dieser sich dann gegenseitig „Daisy-Chain“-mäßig-in-den-Hintern-treten.
    6. Da Nummer 5 noch nicht eingetreten ist lässt mich dies schlußfolgern dass es „Gleich“ und „Gleicher“ im CCC gibt; oder, zu Gunsten des Vorstands, diesem der Umstand der schädigenden Außenwirkung noch nicht aufgefallen ist. Wäre der Vorstand dann aber nicht gänzlich inkompetent?

    Ich hätte noch weitere Punkte, die erspare ich euch mal, eventuell revidieren die sich die nächsten Tage; die insgesamt unprofessionelle Handhabe ist in der Summe der wichtigste Gesamtpunkt. Auch habe ich den einen oder anderen Punkt überspitzt und mit Sarkasmus gewürzt; bisweilen reicht ein Antippen auf die Schulter nicht, man muss schon mit einem Vorschlaghammer zuschlagen bis die Leute auf einen reagieren.

    In der Summe investiere ich meine Zeit (und auch mein wenig Geld) lieber anderweitig sinnvoller als dass ich Beides in einem Verein zunichte mache.

    Grüße,

    ToxX

    1. Also wenn du bisher den Eindruck hattest der CCC sei ein effizienter, professionell geführter Verein, liegst du falsch. Da läuft genau dann alles gut, wenn sich genug Freiwillige dafür interessieren, und wenn nicht, dann läuft auch schonmal gar nichts. Was nicht heißen soll, dass man keine Ansprüche an das Verhalten des Vorstandes haben kann. Ergo wenn die Sprecher, wie jetzt, nicht hinter einer Sache stehen, dann muss der Rest eben sehen, wie er klarkommt.

      Die Auszeichnung der Sicherheit (TÜV), ist etwas anderes als technische Expertise abgeben oder beraten.

      Schließlich muss man auch nicht Mitglied sein, um beim CCC mitzumachen. (Psst, damit spart man sich die Beiträge!) Tatsächlich werden wohl auch nur Leute aufgenommen, die im Club-Umfeld schon bekannt sind, kann aber sein, dass es bei dieser Praxis lokale Unterschiede gibt.

    2. „Weiss der CCC nicht was er will?
      Auf der einen Seite hört man in den Medien, wie der CCC als “Expertengruppe” ähnlich oder gar wie ein Gutachter vor Gericht gehört wird oder Empfehlungen et al zu einzelnen Themen herausgibt.
      Auf der anderen Seite will sich der CCC aber nicht als “TÜV” (==Experten, die Bewertungen abgeben) verstehen.“

      Das sehe ich auch sehr kritisch. Das heißt, man macht einen auf Sicherheitsexperten wenn einem mal eben was aufgefallen ist, aber hat die Hosen voll, wenn es darum geht für seine Bewertung mal geradestehen zu müssen.

      Das ist für mich ein Armutszeugniss. Wenn ich „Experte“ sein will, muss ich mich auch auf Fehler festnageln lassen.

  72. Ich empfinden den Rausschmiss als richtiges Signal zumal man Zweifel an den Zielen von D.D.B. haben kann.

  73. Es stellt sich mir hier die Frage wer hier den Ruf des CCC ausgenutzt hat. Mir drängt sich hier eher der Eindruck auf, daß hier insbesondere Müller-Maguhn den CCC dazu mißbraucht hat um den Openleaks Projekt und Domscheit-Berg mit einem medienwirksamen Rauswurf zu Schaden.

    Eigentlich sollte er sich gleich selbst auch noch rausschmeißen.

  74. Pro openleaks: Auf netzpolittik scheint Daniel nicht allzu viele Freunde zu haben. Es scheint die späte Rache für die zerstörten feucht-konspirativen wikileakswunschträume einzelner.. Unfaire persönlichen Angriffe stehen im Fordergrund, die alte Rechnung „Wikileaks“ wird aufgemacht, die Campereignisse erscheinen als ein zugespitzter Vorwand. Die neuen inhaltlichen Vorwürfe und Abläufe sind lapidar und können auch gegen den CCC Vorstand gewendet werden. Paradox ist das Daniel Transparenz und gesellschaftliche Kontrolle forderte und sich dafür einsetzte, nun im CCC auf den Widerstand von Akteuren stößt, deren formelles Vorgehen für sich allein genommen, Vereinsschädigend und spalterisch wirken wird, Auch escheintz es unverhältnismäßig. CCC soltte sich in Zukunft einen Vorstand geben, der eine gemeinsamme inhaltlich Ausrichtung unter generischen Gesichtspunkten auch auf der Vereinsebene nach vorne bringt.
    Anstatt Daniel (DDB) und sein Projekt openleaks zu destruieren sollte im Verein beispielsweise konstruktiv überlegt werden, wie ein neues/altes Leaksprojekt mit wem zum Leben erweckt wird.

  75. zum thema gütesiegel, congress/camp.

    es kommt beim camp und beim congress eigentlich immer wieder vor, dass „das publikum“ oder „die anwedenden hacker“ aufgefordert werden, sie können sich das system gerne mal anschauen.

    das ist dann so von hacker zu hacker. das wurde, soweit ich das überblicken kann, vorher nie in der presse angekündigt. höstens: zum congress releasen wir endlich version 0.2.
    dass z.b. die ankündigung in der taz, das ganze würde auf dem ccc camp getestet komisch kommt, verstehe ich.

    das waren auch nicht alles Open Source Systeme, so haben z.B. die POC leute, also die die das schnurlose telefonnetz stellen immer wieder dazu aufgerufen, ihr system zu testen. ich wüsste nicht, dass ihr sourcecode offen wäre (bzw, ob sie ihn überhaupt selbst haben)

    und klar kann ich eine webapp auch testen, ohne den sourcecode zu haben. ich kann mal die standart XSS und SQL-Injection sachen prüfen, directory traversals, … Nur dass ich damit nicht sonderlich weit komme. Und dass das zudem sehr lange dauert, während ich mit einem Blick in die sourcen sagen kann: ok, hier wird der input korrekt validiert.

    ich verstehe, dass er den sourcecode nicht releast. der ist wahrscheinlich größtenteils unordendlich und schlecht programmiert. vermutlich aber nicht unsicher. aber dass er da vorher aufräumen will verstehe ich, aber da hätte er über sein ego springen müssen!

    Zu den anderen sachen möchte ich nicht rumspekulieren. Andy hat seine Macken, Daniel hat seine Macken. Hey, alle Menschen haben ihre Macken! Die tatsächlichen oder vermeintlichen Macken der ein jetzt gegeneinander aufzurechnen ist bestenfalls Kindergarten, schlimmstenfalls anmaßend und bigott.

  76. Von heise:
    „Hinter den Kulissen wird vermutet, dass der CCC die Entscheidung für Erlang als Affront gesehen haben soll, weil kein höheres CCC-Mitglied Erlang-Experte ist. Die für einen späteren Zeitpunkt von Domscheit-Berg zugesagte Code-Prüfung dürfte jedenfalls eine Sache für ausgesprochene Spezialisten sein. “

    Wenn es nicht so traurig waere koennte man ja lachen.

    Darueber hinaus scheint der groesste Teil der Kritik in dem Zerwuerfnis Assange-DDB begruendet zu sein. Ja ist denn der CCC jetzt Erfuellungsgehilfe und ausfuehrendes Organ von Wikileaks? Vielleicht ist der austausch der Festplatte ja an der mangelnden Neutralitaet der fuer den CCC Handelnden gescheitert?

    1. Was ist denn so schwer daran, die WL-Daten auf eine Festplatte zu kopieren und an WL zurückzugeben? Man kann sie ja vorher verschlüsseln und den Code extra übersenden, damit bei Verlust des Koffers durch die Fluglinie niemand Zugriff auf die Daten erhält.

      1. Man kann sie ja vorher verschlüsseln

        Ich würde ja dann wohl doch schon mal davon ausgehen, dass die Daten verschlüsselt sind.
        Der Legende nach hat Julian das Passwort, Daniel die Daten.

      2. Die Sache mit der Festplatte ist doch eine Angelegenheit zwischen Assange und DDB. Was hat das denn mit dem Rauswurf von DDB aus dem CCC zu tun?

        Mal davon abgesehen ist die Situation sehr unuebersichtlich, hier geht es eben um zwei Menschen mit verletzten Eitelkeiten, und keiner von beiden ist frei von Allueren.

        Aber warum hat Wikileaks wichtige Daten anscheinend auf einer einzigen Festplatte liegen? Machen die etwa keine Backups? Klingt das nach einem ernenftigen Umgang mit anvertrauten Daten?
        Hat AMM die rolle eines neutralen vermittlers eingenommen, oder ist er selbst Partei?

        Jede Menge Raum fuer Spekulationen, fakten gibt es dagegen kaum. Deswegen muessen Kritiker von DDB eben auf so zweifelhafte Mittel zurueckgreifen wie Spekulationen ueber den Finanzfluss des openLeaks-Projekts. Deswegen wird der Rauswurf DDBs eben in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, ohne Anhoerung (dabei war er nur ein paar Meter weit entfernt) durchgefuehrt. Warum gibt es keine informative Erklaerung der Handelnden? Wer fordert eigentlich so gerne Transparenz?

        Hier wurde ganz viel Porzellan zerschlagen.

      3. Fakt ist: DDB hat AMM laut Angaben in einem Zeitungsinterview (Spiegel?) letzten Donnestag mitgeteilt, dass er die WL-Dokumente erst noch EINZELN durchgehen muss, bevor er sie hergeben kann. Klingt ganz danach, als hätte er Zugriff darauf oder? Dem „Freitag“ gegenüber hat er eine Mitnahme von WL-Daten allerdings geleugnet und das nachdem ER SELBST diese in seinem WL Buch zugegeben hat! Allso was jetzt? Ich denke, dass AMM diese widersprüchlichen – ja gegensätzliche Aussagen – meint, wenn er „vom flexiblen Umgang von DDB mit Fakten“ spricht.

  77. Es wird noch witziger, lt. Heise:

    Hinter den Kulissen wird vermutet, dass der CCC die Entscheidung für Erlang als Affront gesehen haben soll, weil kein höheres CCC-Mitglied Erlang-Experte ist. Die für einen späteren Zeitpunkt von Domscheit-Berg zugesagte Code-Prüfung dürfte jedenfalls eine Sache für ausgesprochene Spezialisten sein.

    Köstlich!

      1. Nein, sonst hätte ich es so nicht geschrieben. Mir liegen Mails vor, in denen CCCler nach Erlang-Kennern suchten bzw. darüber schrieben, dass solche herangeholt werden müssen, wenn OL den Code vorlegt. Und mindestens ein prominentes Mitglied hat OL mit der Sprachwahl Absicht unterstellt.

      2. Mit dieser Ergänzung ist das ganze natürlich schon wesentlich verständlicher. Ich hatte das als verletzte Eitelkeit verstanden, was etwas absurd erscheint, aber eigentlich geht es um den Vorwurf, dass Openleaks sein System bewusst opak gestaltet hat.

        Danke für die Erklärung.

    1. So ein Schwachsinn! Da haben wohl ein paar Leute zu viel gefeuert! Vermutungen sollte man doch besser im nüchternen Zustand anstellen!

    2. Keine Ahnung auf welche Vermutung du anspielst. Ich beziehe ich auf die Äußerungen der Beteiligten. Sollten die nicht der Wahrheit entsprechen, musst du dich bei denjenigen beschweren, die diese Statements abgegeben haben!

      1. Ahja. Wenn du spekulierst ueber die Einnahmen aus dem DDB-Buch und deren Fluss zum openleaks-Projekt spekulierst, dann willst Du ihm natuerlich nicht persoenliche Bereicherung unterstellen, sondern beziehst dich auf Aeusserungen von Beteiligten?

        Wo kam denn diese Auesserungen hier in diesem Zusammenhang vor, und was hat das mit dem Ausschluss und mit der Begruendung des Ausschlusses zu tun?

        Um jetzt mal nur ein Beispiel aufzugreifen

      2. Huh? Jetzt sprichst du von DEINEN Schlußfolgerungen nicht von meinen! Ich habe die Einnahmen aus Buch-und Filmrechteverkäufen nur als Beispiel dafür genannt, was DDB offenlegen kann und sollte, vor allem, wenn er sie zum Teil zur Finanzierung eines Projekts verwendet, dessen Finanzen laut eigenen Angaben transparent sind!

      3. Wenn Du dieses: „[…]oder Angaben darüber, wieviel DDB für seine WL Buch-u. Filmrechte kassiert hat und wieviel er davon für OL verwendet.“ so kommentierst, dann verlierst Du noch mehr an Kredit.

  78. „Laut heise.de soll es sich bei dem umstrittenen Material um eine Sicherheitskopie handeln, die bei der Wartung eines WikiLeaks-Servers im Ruhrgebiet von Domscheit-Berg gezogen worden sein soll. Nach Informationen der taz hatte Domscheit-Berg dort aber nur einen Mailserver gewartet – und auch keine Kopie gezogen.

    Wie die taz weiter aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, existiert tatsächlich eine Datensatz von WikiLeaks-Dokumenten, aber sie wurde erstens nicht von Domscheit-Berg kopiert, sondern von einem anderen ehemaligen WikiLeaks-Mitarbeiter, der das Pseudonym „Architekt“ trägt. Zweitens ist Domscheit-Berg offenbar nicht im Besitz dieser WikiLeaks-Daten.

    Und anders als teilweise kolpotiert wird, steht das auch in Domscheit-Bergs Buch „Inside Wikileaks“ nicht drin (siehe dort S. 217 und S. 234). In einem Interview erklärte Domscheit-Berg in der vergangenen Woche, keine noch unveröffentlichten Dokumente mitgenommen zu haben, von denen OpenLeaks nun profitieren könne.“
    http://taz.de/Der-eilige-Hacker-Rauswurf-/!76315/

      1. Genau – vor allem weil DDB zu diesem Thema öffentlich Stellung bezogen hat -siehe Spiegel-Interview, Buch und Buchpräsentation (youtube Videos!).

    1. Vielleicht hat da jemand vergessen zu erwähnen, dass der „Architekt“ ein Mitarbeiter von OL ist ohne den – laut Angaben von DDB – ein Projekt wie OL undenkbar gewesen wäre! Naiv wer glaubt, dass DDB von der Mitnahme der WL Dokumente nichts gewußt hat und damit nicht einverstanden war.
      PS: Glaubt da vielleicht jemand alles was ein Journalist so schreibt? Na dann viel Spass mit der Bild Zeitung!
      PPS: Wie erklärst du dir dann, dass DDB öffentlich erklärt hat, dass die Dokumente zurück gegeben werden, sobald WL sicher ist, wenn er angeblich dazu nicht in der Lage ist? Oder dass er gegenüber AMM erwähnt, er müsse die Dokumente erst noch sichten, bevor er sie hergibt?
      Fakt: Ehemelaige WL-Leute, höchstwarscheinlich der Architekt+DDB, haben die WL Dok. mitgenommen und weigern sich, sie zurückzugeben. Über die Gründe – wie eine eventuelle Verwendung für OL – kann man nur spekulieren!

      1. @“Susanne“: Der CCC ist kein dummer Verein, der sich Sorgen um seine „Auswirkung“ machen muss (Das machen nur Firmen mit PR Abteilung).

        Der CCC besteht zum größten Teil aus Leuten, die schon einmal Software programmiert/Programmcode gelesen haben. Diese wissen, wie sie die „Aufforderung“ von DDB, im Vortrag eher vorsichtig rüber kam, einschätzen müssen — und auch die Medienberichte dazu. Sie können für sich selbst denken. Reality Hacking gibt es auch.

        Was schlecht für den CCC ist, ist das sich keiner der Beteiligten richtig äußert und selber mal argumentiert (webseite, blog, twitter, etc.).

        Bsp.: Ich (Vorstand 1, V2) wollte das DDB rausgeworfen wird, da er uns ständig angelogen (Beispiel 1, Beispiel 2) und benutzt (Beispiel 1, Beispiel 2) hat. Dann kann die diese „Fakten“ bewerten. Was ich bisher gelesen haben („Club-Ruf-Missbrauch“, „Club-Raum-Missbraucht“ , „HDD-Verweigerung“, „Erlang“-Benutzung — schön wäre es) ist lächerlich.

        Ich hoffe am Ende sagen alle: Hahaha, wir wollten nur mal die Medien hacken und OL etwas pushen. Aber ich glaube leider, dass dies nicht kommt.

        Der Vorstand hat momentan mein Wohlwollen verloren. Er handelte recht willkürlich und schlimmer: kleinkariert konservativ handeln und dann: schweigen. Das ist CDU, nicht CCC.

    2. Ich habe Daniel auf dem Camp selber gefragt, wann er denn endlich die mitgenommenen Daten zurückgeben würde. Daraufhin kam ein Geschwurbel von ihm a la „Nicht, bevor bei WikiLeaks die Sicherheit gewährleistet ist“.

      Kurz: Es sind tatsächlich Daten, die WikiLeaks zugeleitet worden waren, von einem Innentäter entwendet worden. Das kann man als SicherheitsGAU bei WikiLeaks werten.

      Ich werte es aber vor allem als einen eklatanten Verstoß gegen die Hackerethik des CCC. Insofern war der Ausschluss konsequent, wenn auch spät. Und in der stressigen Endphase des Camps zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Aber es spielten natürlich auch Emotionen und Medienaufmerksamkeiten eine Rolle. Ich bin zuversichtlich, dass der Club auch diese Affäre überstehen wird und daraus lernt.

      1. Interessante Interpretation: Der SicherheitsGAU bei Wikileaks ist ein Verstoß gegen die Hackerethik durch Openleaks? Und das führt zu einem Rausschmiss auf einem CCCamp, auf dem Jens Ohlig vom CCC erklärt, dass die Zeiten der Hackerethik wg. Anonymous vorbei sind?

        Ich bewerte die Situation so: was immer der „Architekt“ mitgenommen hat, als er Wikileaks verließ, das hat er als seinen Code angesehen. Die Submission Platform war sein Werk. Dass zu diesem Zeitpunkt in der Submission Platform noch 3000 bis 4000 Dokumente lagen, die nicht abgeholt worden waren, kann man ihm nicht vorwerfen. Auch nicht im Sinne der Hackerethik.

        Damit will ich das seltsame Stück um die Rückgabe dieser Docs nicht verharmlosen. Nur: wer entscheidet, wann die Rückgabe OK ist? DDB darf es nicht sein, er ist Partei. Mit seinem Rauswurf hat sich der CCC klar hinter Assange gestellt und kann es auch nicht sein.

        Vielleicht brauchen wir einen Whistleblower-TÜV….. :)

      2. @Detlef Borchers: Das beim CCC Vorstand keiner wusste, was mit Moderation wirklich gemeint ist, ist traurig und verwundert. Es klingt mehr ein „gib uns endlich“ durch.

        Immerhin scheint die Aufteilung: DDB:Mailserver, „Architekt”:Code & Daten Sinn zumachen. Dies könnte auch die verschiedenen Verwicklungen besser erklären. Zumal der „Architekt“ die Sicherheit von WL vermutlich recht gut einschätzen kann und die Daten hoffentlich verschlüsselt (Assange?) auf der Platte liegen.

      3. Ich war zufällig anwesend, als spät abends eine Gestalt im OpenLeaks-Zelt auflief, die äußerlich an Terence Moonseed erinnerte http://www.youtube.com/watch?v=df-rxF_H1n8. Er stellte sich als „Tom Twiddlebit“ vor und behauptete, französische Hacker hätten sich über OL aufgeregt. Daniel wussten nicht, wovon „Tom“ sprach und fragten die anderen anwesenden, ob sie was darüber wüssten.
        Plötzlich meinte der aufgeregte „Tom“ unvermittelt, wann Daniel denn endlich Julian die Daten zurückgeben, stimmte einen weinerlichen Ton an, machte kehrt und verließ das Zelt, bevor mit ihm etwas begonnen werden konnte, das man als Gespräch bezeichnen könnte.

        Mir kam dieser Auftritt des hysterischen Assange-Jüngers sehr skurril vor, und ich war eigentlich schon dankbar, dass dieser Zeitgenosse offenbar harmlos war. Da Daniel auch Leute wie „Tom Twiddlebit“ ernst nimmt, folgte er ihm nach einem Moment der Irritation nach, aber „Tom“ war schon in die Dunkelheit entfleucht.

        Keine Ahnung, davon aber jede Menge …
        Weiter so, mehr davon!

  79. Kaum zu glauben, die dämliche Katzenstory ist jetzt auch noch zurück: http://nothingispermanent.blogspot.com/2011/08/open-letter.html

    Das muss man auch nochmal sagen, die ganzen Feinheiten der deutschen Diskussion werden international sowieso nicht verstanden. In der nicht-deutschsprachigen Onlinewelt erscheint der Ruf von Domscheit-Berg und Openleaks reichlich ramponiert. Ob das langfristig verfängt, wird sich dann zeigen.

    Eine Wiederherstellung der Neutralität bzw. Unabhängigkeit des CCC, das war ja das erklärte Ziel des Vorgangs, sieht jedenfalls anders aus. Mit dem Imageschaden für Openleaks, der zudem von Wikileaks und seinen Anhängern genüßlich verbreitet wird, wirkt er jedenfalls eher wie ein Hitjob.

    1. Tja mit Hitjobs kennt sich DDB ja bestens aus. Da muss man sich nur seine Interviews ansehen bzw. durchlesen, in denen er keine Gelegenheit ausläßt, über Assange und/oder WL herzuziehen. Schade, dass er der Meinung war, er könne sich nur über das Niedermachen von ehemaligen Kollegen und jetzigen Konkurrenten profilieren!
      Und damit hier keine Mißverständnisse aufkommen: ich war der Meinung, dass er jedes Recht zu seinem Interview im SPIEGEL hatte, um seine Bewegründe für seinen Weggang von WL zu erklären. Nur dabei hätte er es auch belassen können! In den folgenden Monaten hat er jedem Journalisten sein Leid geklagt, ob in der PBS Doku über WL/Manning, auf Konferenzen oder in Fernsehinterviews.
      Soviel dazu.

      PS: Wenn die WL-Dokumente wirklich vom „Architekten“ verwahrt werden, was spricht dann dagegen, dass sich DDB mit dem Architekten abspricht und sie die Festplatte retournieren? Schließlich haben sie auch gemeinsam beschlossen, WL zu verlassen!

      Das Argument, Quellen könnten (aufgrund technischer Mängel) gefährdet sein, ist jedenfalls Schwachsinn! Bislang ist jedenfalls noch keine einzige Quelle durch Verschulden von WL gefährdet worden! Warum sollte sich das plötzlich ändern, vor allem da man seit den Afghanistan-Kriegtagebüchern den Informantenschutz erheblich verbessert hat. Falls also zum Zeitpubkt der „Datenmitnahme“ im August 2010 noch gewisse Bedenken geherrscht haben mögen, so gibt es dafür mittlerweile keine Grund mehr (sie Irakwarlogs und diplomatische Depeschen).

      1. Susanne: Das hier ist (wie im Buch — aber nicht ueberprueft, irgendwo ab S. 250) der Stand der Dinge aus DDBs Sicht, so lange es keinen neuen Fakten von beiden Parteien gibt:

        http://netzpolitik.org/2011/wikileaks-dokumente-wurden-an-sicheren-ort-entfuhrt/#comment-412748

        Ich habe nie den Kompromiss Vorschlag vom CCC irgendwo gelesen noch warum dieser von DDB & Co. abgelehnt wurde.

        Beide Seiten schweigen. Daher hilft wohl nur abwarten, bzw. über das peinliche Schweigen beider Seiten zu lamentieren.

      2. Danke für den Link. So die Daten befanden sich also angeblich auf der Submissionplattform? Und wo befand sich die Submissionplattform? Auf welchem Server und warum war es nicht möglich, die Daten einfach auf die sicheren WL Server in Schweden zu transferieren? Und welches Vereinsmitglied/welcher Arbeitnehmer, der noch halbwegs bei Trost ist, würde jemals auf die Idee kommen, Kundenunterlagen mitzunehmen? Über eine Mitnahme nicht lizensierter Software kann man vielleicht noch streiten, auch wenn das keine feine Art ist aber das….

      3. Danke für den Link.

        Über das ganze Bedauern von DBBs verletzten Gefühlen wurde halt ganz vergessen, dass die Einreicher der geklauten Daten ja auch was wollten, nämlich dass Wikileaks die eingereichten Daten kriegt und veröffentlicht. Und nicht, dass DBB sie einpackt und irgendwie als Pfand benützt. Und hier meldet sich nun ein Einreicher zu Wort und sagt eben genau das. Überraschung. Egal – zurück zum Thema: DBB soll die Daten vielleicht zurückgeben oder auch irgendwie nicht, jedenfalls ist Wikileaks nicht sicher genug und Assange ein fieser Arsch, und deshalb darf der DBB die ruhig behalten, und was die doofen Whistleblower da mal wollten, ist doch völlig egal, darum gehts hier doch überhaupt nicht. Hier gehts schließlich um DBBs Gefühle!

        „Drama queen“ nennt man solche Leute in den Staaten.

      4. Ich habe allerdings meine Zweifel, dass das Dokument von dem sie da spricht, irgendetwas mit den mitgenommenen Daten, um die es geht, zu tun hat. Wenn ihre Einreichung nicht veröffentlicht wurde, dann vermutlich deshalb, weil sie immer noch bei Wikileaks rumliegt und nicht bearbeitet wird.

        Das ganze zeigt, was für ein Fehler es war, diese Altlasten nicht bei erster Gelegenheit loszuwerden.

      5. Die Beurteilung, wem das (ohnehin geklaute) Material tatsächlich „gehört“, ist daher nicht ganz so einfach.

        Wir können nur spekulieren, was die Einsender wollten und für wen oder was sie WikiLeaks hielten.
        Nach der damaligen Inszenierung war WL eine personell starke Organisation mit über die ganze Welt verteilten verlässlichen Aktivisten und einem riesigen Pool an Beratern. Tatsächlich waren es zwei Großmäuler mit einer Hand voll Technikern und Helfern, ein Teil von letzteren dürften sogar Sockenpuppen von Assange gewesen sein. Der wohl überwiegende Teil der ursprünglichen WL-Leute hat Assange verlassen, sodass man sich fragen darf, ob die Ruine wirklich noch identisch ist mit WikiLeaks, zumal es diese Organisation, welcher die Einsender vertraut hatten, so nie gegeben hat. Auch die angeblich sorgfältige Prüfung, ob die eingereichten Dokumente überhaupt echt waren, war in Wirklichkeit ein Witz, zumal nicht geprüft werden konnte, welche Agenda der Einsender verfolgt. Das Vertrauen der Whistleblower in WL dürfte gelitten haben, zumal die öffentliche Wahrnehmung von Assange heute eine andere, weniger glanzvolle ist. Hätte er das Projekt geehrt und über seine persönlichen Interessen gestellt, hätte er es nicht mit diesem Zirkus in Schweden und England belastet.

        Wenn die ursprünglichen Einsender heute (noch) den Willen haben, dass Assange ihr Material veröffentlicht, dann können sie es in einen großen braunen Umschlag stecken oder einen Kumpel in ein Internetkaffee schicken oder andere Verschlüsselungstechniken anwenden.

      6. Und so rechtfertigt ein Rechtsanwalt (das sind Sie doch oder hab ich mich weiter oben verlesen?) einen „Diebstahl“? Na dann gute Nacht! Mein Vorschlag: Daten zurückgeben, denn die Einsender wollten, dass sie durch WL veröffentlicht werden, sonst hätten sie sie an eine andere Organisation geschickt- und mit besserem Beispiel und „EIGENEM“ Materail vorangehen!

        PS: An DDB +Konsorten: Klappe halten und Veröffentlichungen für sich sprechen lassen!

      7. Hol mal wieder Luft Susanne. Daniel vs. Julian hat mit der ganzen Sache nichts zu tun. Oder ist der CCC neuerdings Erfüllungsgehilfe für Asange?
        Auf der anderen Seite fährt Andy gerade einen ähnlichen Egotrip wie Julian als er Wikileaks zugrunde richtete. So gesehen ist da vielleicht doch ein Zusammenhang…

  80. Meine Tipps, wer als nächster am Ende des Jahres Ärger bekommt:

    – hunz, der im Sommercamp 2011 über „The blackbox in your phone“ referierte, findet während 28C3 den Bundestrojaner in einer Tintenpatrone und ruft dazu auf, den Trojaner zu hacken.
    Der Vorstand übergibt hunz innerhalb von 4 Minuten per Mikrodrohne den Platzverweis.
    Begründung: Der CCC ist kein Bundestrojaner-TÜV.
    – Jérémie Zimmermann and Christian Bahls referieren während 28C3 über schamlose Lobbyisten-Gesetze, die von CDU/CSU/FDP durchgewunken wurden, und rufen den CCC auf, die Unhackbarkeit dieser Gesetze zu testen.
    Jérémie Zimmermann and Christian Bahls werden sogar schon nach 2 Minuten per Drohne auf ihren Rauswurf hingewiesen.
    Begründung: Der CCC ist kein Lobbyisten-TÜV
    – Martin Haase stellt nicht Openleaks sondern OpenPedia vor, eine Komplementär-Wikipedia, wo Blower ganz gefährliche Artikel publizieren dürfen, die von Lobbyisten und Ideologen in der Wikipedia bildlich gesehen ratz fatz kurz und klein geschlagen würden.
    4 Sekunden nach seinem Test-Aufruf enttarnt sich eine CCC-Stealth-Drohne über ihm und druckt seine Kündigung aus.

    1. Dazu kommt dann noch die Diskussion der Klarnamen
      in allen europäischen Blogs und Presseerzeugnissen,
      sowie einstweilige Verfügungen aller Amtsgerichte in
      der Berliner Turmstraße.

  81. Hier ist nochmal ein interessanter Eindruck davon, wie die Openleaks-Präsentation vorherige Woche Mittwoch aufgenommen wurde. Ein Gespräch mit Frank Rieger und Constanze Kurz im Rahmen des Podcasts „Talking Anthropology“ auf dem Camp anscheinend am Donnerstag, einen Tag danach, aufgenommen:

    http://www.talkinganthropology.com/2011/08/17/ta32-ccc-statusupdate/

    Sie sprechen schon davor über Wikileaks und Leaking allgemein, aber ab 42:55 geht es direkt um Openleaks. Quintessenz: Die Präsentation und der Gesamtauftritt von Openleaks scheint auch bei diesen beiden schlecht angekommen zu sein.

    Der Rest ist natürlich auch interessant. ;)

  82. Wer seine (oL & wL’s) Partien über die Bande der Charaktersau Medien spielt, ist meines Erachtens selber schuld, wenn er am Ende des Tages seine -zigfach reproduzierte Visage nicht mehr sehen mag.

    Etwas mehr Professionalität am Anfang der Debatte um die Festplatte, hätte den Wogen niemals den Boden ausgeschlagen.

    Irgendwie scheint mir in jenem Garten der blühenden Verdummbeutelung, die Profilneurose aufs wundersamste zu gedeihen.
    …………..porcamadonna……rOn

  83. Also, ich glaube, daß der CCC Daniel Domscheit-Berg wegen seiner Sabotage von Wikileaks und der WL Submission-Platform, wegen der kindischen Diffamierkampagne gegen Assange, wegen der Veröffentlichung von internen WL-Infos in seinem Buch (den CIA freut es!), wegen seines offensichtlichen Geltungsbedürfnisses, und vor allem wegen der Unterschlagung (und wohl Vernichtung) von WL-Quellenmaterial herausgeschmissen hat.

    Er spuckt damit schließlich den Whistleblowern ins Gesicht, die auf Veröffentlichung der Daten bei WL gehofft hatten. Das ist auch dem CCC nicht entgangen.

    So jemand will doch keiner in seinem Verein haben.

    Die Begründung mit dem „CCC-Gütesiegel“ war nur ein Vorwand. Aber ein Vorwand mußte gefunden werden, denn der Rausschmiß war längst überfällig.

  84. kann bitte einer von euch den Artikel korrekturlesen? Hier wird einfach etwas zuviel an Nachlässigkeit deutlich:

    – „Das allein lässt schon interessanten Schlüsse darüber zu, …“

    – „Viele waren verärgert, dass diesem schönen Camp nun im Schatten dieses Zicken-Kriegs steht“

    – „mit der “TÜV”-Amgelegenheit“

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.