Spiegel-Online portraitiert Joseph Weizenbaum zu seinem 85. Geburtstag: Der zornige alte Mann der Informatik.
Weizenbaum zeigte sich damals entsetzt über die Wirkungen der Software und die grassierende Technikgläubigkeit unter den Kollegen. Er wurde daraufhin zum Häretiker seiner Zunft. Sein Credo ist der verantwortungsvolle Umgang mit Technologie. Jeder Wissenschaftler und Entwickler müsse sich fragen, welchem Zweck seine Erfindungen dienen und welche sozialen Konsequenzen sie haben. Dass das Internet als Militärtechnologie entwickelt wurde, vergessen für sein Empfinden viele viel zu schnell.
Update: Dank für den Kommentar. In der Süddeutschen Zeitung steht heute ein Kommentar von Joseph Weizenbaum: Wir gegen die Gier.
Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen.
Update: Auch bei Heise: Schwarzweiß hat viele Farben: Joe Weizenbaum zum 85. Geburtstag.
Auch in der sueddeutschen kommt er zu Wort:
Wir gegen die Gier
Happy Birthday!
Weizenbaum ist in der Tat nicht nur einfach Kritiker unreflektierter Hypes – seine Anmerkungen kommen pointiert und treffend. Selbst erlebt vor Jahren, als er zur Errichtung einer Bürgerplattform im Web in Ulm eingeladen wurde und auf die Frage was er von dieser Innovation hält meinte: „müssen die Leute über Computer kommunizieren? Können sie nicht mehr direkt miteinader reden?“
Happy Birthday,
Der grosse mann ist nicht nur zornig, sondern auch pessimistisch geworden. auf einer veranstaltung im vergangenen ? jahr, sprach er davon, das seine enkel keines natuerlichen todes sterben werden…
Hallo
Ein wahrhaft guter text von Weizenbaum.
Er ist ja jetzt nun schon Alt aber er setzt sich noch weiterhin für „das wahre Leben“ ein.
Wir sollten uns an ihm ein Beispiel nehmen und auch endlich mal zornig werden.
aber da sehe ich so meine zweifel, im Land der Staatsbürger.
Was soll ich über uns herziehen, das leben ist eben in fluss…
Deswegen: werdet UNreGIERbar