Vor ein paar Wochen wurde ich von der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus gefragt, ob ich Lust habe, für einen freigewordenen Sitz im Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg zu kandidieren. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat folgende Aufgaben:
Im Mittelpunkt der Arbeit der mabb steht die Förderung der Angebotsvielfalt und damit der Informations- und Meinungsfreiheit im privaten Fernsehen und Hörfunk. Dazu gehört neben der Kontrolle von Medienmacht durch Zulassungskontrolle und Lizenzüberwachung auch die Förderung der Aus- und Fortbildung von Medienschaffenden sowie die Unterstützung von Projekten zur Medienkompetenz und -pädagogik. Parallel sorgt die mabb für die Einhaltung der Programmgrundsätze durch die Veranstalter, etwa in Bezug auf Vorschriften zur Werbebeschränkung oder zum Jugendschutz.
Der Medienrat besteht aus sieben unabhängigen Menschen, die von den Landtagen in Berlin und Brandeburg gewählt werden. Er ist wiederum das Kontrollgremium der mabb und vergibt u.a. Sendelizenzen für das Radio und Fernsehen, darüber hinaus aber auch Fördergelder im Bereich Medienkompetenz- und -ausbildung. Ich wusste in etwa, was der Medienrat ist, hab mich weiter informiert und mich irgendwann für eine Kandidatur entschieden. Am Dienstag war ich zu Gast in allen Fraktionssitzungen im Berliner Abgeordnetenhaus, habe mich vorgestellt und Fragen zur Berliner Medienpolitik und meinen Meinungen zu anderen Themen beantwortet. (Nebenbei konnte ich der Fraktion der Linken noch die Empfehlung mitgeben, gegen den Jugendmedienschutzstaatsvertrag zu stimmen und der SPD-Fraktion erklären, dass die 7-Tage Beschränkung in den Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen vollkommen absurd ist).
Meine Kandidatur ist wohl so gut angekommen, dass mich heute das Berliner Abgeordnetenhaus einstimmig gewählt hat. Das freut mich, da ich nicht nur den Altersdurchschnitt im Medienrat gefühlt um zehn Jahre senke, sondern auch als Vertreter derjengen dort mitsitzen kann, die ein neues Mediennutzungsverhalten haben. Insofern ist der Medienrat ein Ort, wo man den Medienwandel durch eine andere, eine digitale Perspektive begleiten kann. Und mitentscheiden kann, wie Medienkompetenz gefördert und Medienausbildung am Standort Berlin-Brandeburg gestaltet wird.
Wie die Arbeit im Medienrat konkret abläuft, weiß ich jetzt zwar in der Theorie, muss mir das aber in der Praxis noch genauer anschauen. Das ist halt Gremienarbeit mit viel Papier, aber vielleicht gelingt es mir ja, eigene Akzente setzen zu können. Und mal schauen, ob ich dort mittelfristig auch eigene Projektideen in die Realität umsetzen kann, wie z.B. Fördertöpfe und/oder Stipendien für jungen Journalismus und neue Medienprojekte.
Endlich keine Erklärungsnot mehr gegenüber den Eltern. :-)
Meinen Glückwunsch!
Gibt es dort auch ein ordentliches Gehalt?
Na Markus, dann mal Schaufel auspacken und ran an die Arbeit. Das Thema ist ja genau Deine Richtung und Du kannst bestimmt ne Menge Akzente setzen.
Mit der Empfehlung gegen den JMSTV zu stimmen hast Du gleich Stellung bezogen und das ist für den Einstieg – finde ich – sehr wichtig.
Na dann…go ahead..
Gratulation auch von mir, Markus.
Sobald du Bundeskanzlerin bist wirst du uns nicht vergessen haben, okay? ;)
@Tharben: Dann stell ich die Kommentare ab. ;)
mag das.
Muhahaha. Das Erste was mir einfiele, wäre wohl ein „papierfreies Gremium“. :)
Viel Glück
Herzlichen Glückwunsch und félicitations aus Brüssel!
Hoffentlich musst Du Dich nicht mit komischen Programmbeschwerden herumschlagen ;)
Hi Markus, das sind gute Nachrichten. Endlich mal Kompetenz an der Basis.
Da wage noch mal irgendein Troll zu sagen, bloggen lohne sich nicht…
Bleib uns trotz des vielen Papiers hier erhalten!
Viel Erfolg!
Lass dich bitte nicht von den Papiermühlen zermahlen, sondern setze Akzente! Viel Glück!
Angekommen im System, würde ich sagen. Viel Spaß beim Gelder verteilen.
Auf die „einstimmige Wahl“ würde ich mir allerdings nicht so viel einbilden – das läuft nun mal so bei solchen Gremien, dass sich die Fraktionen vorher untereinander abstimmen.
Trotzdem: Viel Erfolg und herzlichen Glückwunsch!
Glückwunsch zu der Stelle. Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude, dort kannst du sicherlich was bewegen :-)
Meinen Glückwunsch und viel erfolg
Gibt es da eigentlich Geld für?
Glückwunsch, Markus!
Freut mich sehr, dich im Medienrat zu sehen. Ich vertraue darauf, dass du netzbürgerliche Interessen da gut vertreten kannst und hoffe, dass du damit auch gehört wirst.
Danke für die Arbeit.
Leider kann ich als Nicht-Berliner nicht direkt von deiner Arbeit im Medienrat profitieren, aber ich wünsche dir viel Erfolg bei der neuen Aufgabe!
Wird diese Arbeit honoriert, ähnlich wie ein Aufsichtsratposten?
@Dori: So genau weiß ich das noch gar nicht. Mir wurde ein Einsteigerpaket mit allen Infos per Post versprochen. Es wird aber wohl Sitzungsgelder geben. Ob die den Arbeitsausfall kompensieren, der die Arbeit bedeutet, weiß ich nicht. Vermutlich nicht. Aber wegen Geld bin ich auch nicht in den Medienrat gegangen.
Hi, bin gerade eben direkt aus dem Mußtopf hier vorbeigesurft und habe die Frohe Botschaft zur Kenntnis genommen. Herzlichen Glückwunsch, Markus! Medienpolitik und Sachverstand finden zueinander; dicke Bretter bohren lohnt sich scheint´s doch…
Hallo Markus, herzlichen Glueckwunsch, nun werden wir auch im Ehrenamt mit einander zu tun haben, DU in der MABB und ich im Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Multimedia Brandenburg e.V.
Ich freu mich jedenfalls!
HG
AK
Herzlichen Glückwunsch Markus!
Hoffen wir, dass der Medienrat mit Deiner Hilfe nun endlich auch seiner Aufgabe gerecht wird, in Berlin und Brandenburg für ein vernünftiges Radioprogramm zu sorgen. Dazu gehört neben Kommerz- und Staatsfunk selbstverständlich auch ein Freies Radio!
Viele Grüße, Jens
glückwunsch!