Die Futurezone sprach mit dem britischen Psychologen David Jennings über die neue Musiklandschaft im Netz: Netz, Blogs und Rock ’n‘ Roll.
ORF.at: Welche Auswirkungen haben diese neuen Möglichkeiten des digitalen Entdeckens von Musik auf das Musikgeschäft?
Jennings: Während es früher nur eine relativ geringe Anzahl an Fachmedien und Gatekeeper gegeben hat, die dafür gesorgt haben, dass Musik gehört und auch weiterempfohlen wird, stehen Bands heute mannigfaltige Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Hörer direkt anzusprechen. In England gab es noch vor einigen Jahren etwa nur vier Musikmagazine, ein oder zwei landesweite Radioprogramme und eine Reihe regionaler Radiosender, die Musik unter die Leute gebracht haben.
Heute haben auch Musiker, die kein Airplay bekommen und in den Musikmagazinen nicht erwähnt werden, zahllose Möglichkeiten, ihr Publikum zu finden. Die traditionellen Gatekeeper können beispielsweise mit Hilfe von Last.fm und MySpace, MP3-Blogs und Podcasts umgangen werden. Das bedarf natürlich auch der Bereitschaft, seine Musik so zu lizenzieren, dass sie in diesen Kanälen gehört werden kann.
womit die möglichkeiten des web 2.0 für newcomer beschrieben werden. auch wenn viel schindluder mit diesen möglichkeiten getrieben wird, die marketingeffekte nach wie vor überbewertet werden, ist es wohl trotzdem nicht mehr aus unserer modernen gesellschaft wegzudenken