Seit der Version 12.10 aus dem vergangenen Jahr sucht Ubuntunicht nur lokal, sondern schickt die Suchanfragen auch raus ins Netz, um wiederum Amazon-Inhalte einzubinden und das Projekt mit zu refinanzieren. Nicht jeder findet das toll und deshalb hat der EFF-Mitarbeiter Micah Flee die Seite fixubuntu.com ins Netz gestellt. Auf der Seite findet sich Code, der in ein Temrinal kopiert die Suchanfragen nach draußen unterbindet und die Privatsphäre der Nutzer schützt.
Soweit so gut. Die Seite hatte relativ wenig Aufmerksamkeit, bis sich Canonical, die Firma hinter Ubuntu meldete und ihren Juristen mit dem Markenrecht wedeln ließ. Ihr könnt Euch vorstellen, wie das nach hinten los ging. Canonical-Gründer Mark Shuttleworth entschuldigte sich im Firmen-Blog, Micah Flee hat einen Disclaimer dazu geschrieben und immer mehr Ubuntu-Nutzer sind dadurch auf diese Möglichkeit aufmerksam geworden, diese externe Suche zu unterbinden. Wenn Ihr das noch nicht gemacht habt, kopiert einfach den Code von der fixubuntu-Startseite in ein Terminal.
Es reicht übrigens, wenn man den Schalter in den Einstellungen unter Datenschutz/Privatsphäre für die Online-Suche umstellt. Da braucht es keinen Codeblock für.
“ Canonical-Gründer Mark Shuttleworth entschuldigte sich im Firmen-Blog, “ – leider nicht ganz korrekt. Steve George entschuldigte sich auf dem Firmenblog.
Mark Shuttleworth „entschuldigte“ sich auf seinem Privatblock – 2 Tage später. ( http://www.markshuttleworth.com/archives/1299 ) Und hat es sich dabei nicht nehmen lassen, nochmal gegen die „Community-Tea-Party“ zu stänkern.
Respektvoller Umgang geht anders.
Oder man verwendet einfach gleich Debian.
Zu diesem Anlass: Copy & Paste von einer website ins Terminal birgt immer ein gewisses Risiko. Eine zwischenstufe in einem Text-editor kann böse Überraschungen vermeiden, siehe http://thejh.net/misc/website-terminal-copy-paste