Die in Kanada neu gegründete Organisation Online Rights Canada soll auf das öffentliche Interesse an Technik- und Informationspolitik vertreten. Unterstützt wird sie dabei von der Canadian Internet Policy & Public Interest Clinic (CIPPIC) und der Electronic Frontier Foundation (EFF).Die Organisation soll Kanadiern eine Stimme geben, wenn es um das Entstehen von Urheberschutzgesetzen, den Zugang zu Informationen, Zensur und ähnlichem in der digitalen Welt geht.
Kanadier würden immer mehr von den Vorteilen des Internets profitieren, dabei aber auch die Risiken erkennen, so Philippa Lawson, Geschäftsführer der CIPPIC. Online Rights Kanada soll daher eine Plattform für Aktivismus in digitalen Angelegenheiten bieten, die für Kanadier wichtig sind. Die erste Aktion soll eine Petition gegen unberechtigte Überwachung sein, die den Vollzugsbehörden den Zugriff auf persönliche Informationen ohne gesonderte Vollmachten ermöglichen würde. Kommunikationsanbieter müssten ferner Hintertüren in ihre Systeme einbauen, um Telefonate und Internet-Traffic überwachen zu können. Ein solcher Gesetzesentwurf wurde dem kanadischen Parlament kürzlich vorgelegt.
Nach einem Korruptionsskandal und einem daraufhin erfolgreich gestellten Misstrauensantrag wird die kanadische Regierung im Januar 2006 neu gewählt. Gerade deshalb möchte Online Rights Canada die Gelegenheit nutzen, um die Beschneidung der Bürgerrechte im Internet zu verhindern und rechnet sich gute Chancen aus.
[Danke an Julius Stiebert für den Text]
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