Die Zeit hat einen ausgesprochen interessanten Artikel über das SonyBMG Rootkit veröffentlicht: Sony-Piraten.
Vielleicht hat Sony aber nur Pech gehabt, indem es beim Hacken seiner Kunden ertappt worden ist. Etliche andere Musikfirmen erproben ähnlich trickreiche Methoden, um ihre CDs vor dem Kopieren oder dem Übertragen auf tragbare Geräte wie iPods zu schützen. Digital Restrictions Management (DRM) ist dafür das Fachwort, und eine Fülle (inkompatibler) Lösungen und Teil-Standards existiert dafür inzwischen. DRM ist längst Bestandteil von Computer-Betriebssytemen wie Windows, so dass Firmen wie Microsoft eine wesentliche Kontrolle über die Mediennutzung ihrer Kunden erhalten. Hardware-Hersteller wie IBM/Lenovo haben begonnen, „Sicherheitschips“ in neue Computer einzubauen, die auch im Dienste des Kopierschutzes verwendet werden können.
Besonders übel ist der Umstand, dass die meisten Programme spitzeln – sie informieren Sony oder Microsoft, wenn sich jemand eine bestimmte CD anhört. Ein anderes Problem besteht darin, dass viele DRM-Techniken legitime Nutzungen der Musik verbieten, wie etwa das Abspielen auf einem iPod.
[via freedom bits]
Besonders schön finde ich die Erklärung von DRM=digital *restrictions* management :-)
Dies ist nämlich der Begriff, der von Gegnern von DRM geprägt wurde, das R steht ja ursprünglich für „rights“. Solche kleinen Subtilitäten in den Massenmedien sind’s, die richtig was für die öffentliche Meinung bringen. Weiter so.