Was vom Tage übrig blieb: Googles Meme-Seite, Frühstücks-Kopien und ein wütender Datenschutzbeauftragter

Ulrich Kelber teilt aus gegen die Urheberlobby. Die Berliner Verwaltung sucht einen Namen für einen Chatbot. Und Axel Voss kennt bei Google eine geheime Meme-Seite. Die besten Reste des Tages.

Heute scheint das Haus, das einmal das Forum Hotel war, ganz in silberblau.

Falsche Behauptungen der Initiative Urheberrecht (Bundesdatenschutzbeauftragter)
Der Bundesdatenschutzbeautragte Ulrich Kelber ist sauer, weil ihn die Lobbyorganisation „Initiative Urheberrecht“ falsch wiedergegeben hat. „Die Initiative Urheberrecht sollte zur Kenntnis nehmen, dass in einer freiheitlichen Demokratie aus dem Umstand, dass jemand eine andere Auffassung vertritt und Rechtsvorschriften unter einem anderen Fokus betrachtet, nicht automatisch geschlussfolgert werden kann, dass er sich nicht mit den Gesetzestexten und Fakten beschäftigt hat“, so Kelber in seinem lesenswerten Statement. Der Initiative Urheberrecht gehören auch die Journalistenverbände DJV und dju an.

Zuviel PR vom Parlament (Legal Tribune Online)
Jörn Reinhard hat sich das umstrittene Werbevideo des Europaparlaments zur Urheberrechtsreform angeschaut und kritisiert juristisch die eine gegen Gleichheits- und Neutralitätsgebot verletzende Öffentlichkeitsarbeit.

Public Shaming: Last Week Tonight with John Oliver (HBO)
John Oliver thematisiert in seiner Show die Problematik, wenn Personen unfreiwillig und unschuldig ans Licht der Öffentlichkeit gezehrt werden und Gegenstand von öffentlichen Debatten werden.

„Wir alle machen Tausende Kopien schon vor dem Frühstück“ (SZ)
Der Science-Fiction-Autor und Aktivist Cory Doctorow erklärt im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, warum er als Autor und Urheber gegen die EU-Urheberrechtsreform ist.

Streit um Uploadfilter: Wie Axel Voss das Internet sieht (Vice)
Falls sich jemand noch fragt, ob die Väter und Mütter der EU-Urheberrechtsreform das Netz verstanden haben, kann sich bei Vice ein Interview mit dem Berichterstatter Axel Voss (CDU) durchlesen. Hint: Nein. „Ich bin kein Techniker und kann ich Ihnen auch nicht erklären, ob man Remixe dann wirklich so gut unterscheiden kann. Aber bei Google, da gibt’s ja noch die Seite, wo man Memes anklicken kann, eine richtige Rubrik.“

Wettbewerb zur Namensfindung des virtuellen Berliner Bürger-Service-Assistenten (Berlin)
Die Berliner Verwaltung sucht für ihren Chatbot zur Beantwortung von Bürgerfragen einen Namen. Zu gewinnen gibt es u.a. eine Jahreskarte der Berliner Bäder Betriebe. Wenn man doppelt Glück hat, funktioniert das nächstgelegene Schwimmbad sogar noch.

Telephone Operator (Youtube)
David Neevel hat den Telephone Operator gebaut, ein Roboter, der uns unsere Social-Media-Tätigkeiten abnimmt. Seht selbst:

In diesem Fenster soll ein YouTube-Video wiedergegeben werden. Hierbei fließen personenbezogene Daten von Dir an YouTube. Wir verhindern mit dem WordPress-Plugin „Embed Privacy“ einen Datenabfluss an YouTube solange, bis ein aktiver Klick auf diesen Hinweis erfolgt. Technisch gesehen wird das Video von YouTube erst nach dem Klick eingebunden. YouTube betrachtet Deinen Klick als Einwilligung, dass das Unternehmen auf dem von Dir verwendeten Endgerät Cookies setzt und andere Tracking-Technologien anwendet, die auch einer Analyse des Nutzungsverhaltens zu Marktforschungs- und Marketing-Zwecken dienen.

Zur Datenschutzerklärung von YouTube/Google

Zur Datenschutzerklärung von netzpolitik.org

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.