Der VPN-Dienst Onavo, den Facebook seinen Nutzern unter dem Versprechen von verbesserter Sicherheit schmackhaft machen will, dient unter anderem dazu, das Surf- und Nutzungsverhalten noch besser zu überwachen. Darüber hatten wir bereits im vergangenen Sommer berichtet. Nun integriert die kommerzielle Überwachungsplattform das hauseigene Angebot direkt in die Facebook-App von US-Nutzern, unter der irreführenden Bezeichnung „Schutz“. Das hat Techcrunch herausgefunden.
Wenn Onavo innerhalb der Facebook-App vermarktet wird, dann könnte es zu mehr Nutzern des VPN-Dienstes führen. Dieser verspricht, die Nutzer vor Schad-Webseiten zu warnen und Informationen wie Bank- und Kreditkartendaten zu sichern, wenn man im Internet unterwegs ist. Aber Facebook hat Onavo nicht wegen der Sicherheitsversprechen gekauft.
Stattdessen erlaubt es der VPN-Dienst Onavo dem Eigentümer Facebook, die Aktivität der Nutzer über App-Grenzen hinweg zu verfolgen und verschafft so Facebook einen großen Wettbewerbsvorteil, weil man damit neue Trends im breiteren mobilen Ökosystem erkennen kann. Beispielsweise kann Facebook frühzeitig erkennen, wenn neue Apps sich zum Hit entwickeln; es kann Apps erkennen, die sich nur langsam entwickeln; es kann erkennen, welche spezifischen Features von Apps besonders gut bei Nutzern ankommen und vieles mehr. [Eigene Übersetzung]
Wer die FacebookApp benutzt, dem ist eh nicht zu helfen. Wer dann noch zusätzlich eine VPN von Facebook benutzt, ja dann gute Nacht.