Was verstehen wir eigentlich unter Privatsphäre? Unterscheidet sich die Vorstellung eines Laien von den vielen wissenschaftlich etablierten Definitionen und Konzepten? Diesen Fragen sind Maggie Oates und ihre Kolleg*innen von der Carnegie Mellon University nachgegangen. In ihrer Forschungsarbeit (pdf) analysierten sie 366 Zeichnungen von Kindern und Erwachsenen, Expert*innen und Laien aus den USA auf die zugrundeliegenden Metaphern und Konzeptionen von „Privacy“.
Die Zeichnenden reagierten alle auf die Frage „Was bedeutet Privatsphäre für dich?“. […] Wir haben festgestellt, dass viele Zeichnungen von Laien eine starke Trennung zwischen öffentlichen und privaten physischen Räumen aufzeigten, während Experten eher nuancierte Datenschutzräume zeichneten. Die Zeichnungen von jungen Kindern fokussierten sich vor allem auf Schlafzimmer, Badezimmer oder das Betrügen in der Schule und haben das Thema Datenschutz nur selten adressiert.
(Eigene Übersetzung)
Maggie Oates und ihre Kolleg*innen glauben, dass ihre Ergebnisse genutzt werden können, um Entscheidungen zur Privatsphäre besonders Laien zugänglicher und besser verständlich zu machen. Die Konzeptionen von Expert*innen könnten dabei helfen: Zwar seien ihre Metaphern nicht grundsätzlich besser, aber sie könnten nützlicher sein, um über die Gefahren der gegenwärtig vorherrschenden Informationsverarbeitung nachzudenken.
Maggy Oates hat die Arbeit auch als Vortrag auf dem diesjährigen Privacy Enhancing Technologies Symposium vorgestellt (ab Minute 48).
https://youtu.be/QUe7AQDRGJ0?t=48m8s
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