Es sind diese Dinge, von denen man eine ungefähre Ahnung hat, sie aber nicht genau wissen will. Deswegen ist es gut, ab und zu noch einmal mit der Nase drauf gestoßen zu werden. Die New York Times berichtet in einer ausführlichen Reportage über Smartphone-Apps, die unseren Standort ausspionieren und die Daten weiterverkaufen. Die Anbieter rechtfertigen ihr Verhalten damit, dass die Daten nicht mit Namen verbunden sind.
Der Artikel in der New York Times zeigt wieder einmal, dass eine Kombination vieler Daten eben doch Rückschlüsse auf einzelne Personen ermöglicht. Es wird auf gruselige Weise visualisiert, was sich darüber alles über NutzerInnen in Erfahrung bringen lässt. Das mangelnde Bewusstsein über die Möglichkeit der Datenweitergabe ist von App-Betreibern auch so beabsichtigt, wie es in dem Artikel heißt:
Viele Anbieter, die Standorte tracken, sagen, dass die Daten vogelfrei sind, weil die Nutzer Standortservices aktiviert haben. Die New York Times fand allerdings heraus, dass die Informationen, die den Nutzern bei der Einwilligung zur Standortfreigabe angezeigt werden, oftmals unvollständig oder irreführend sind. Eine App teilt Nutzern beispielsweise mit, dass das Standort-Tracking hilft, Verkehrsinformationen zu erhalten, erwähnt aber nicht, dass die Daten geteilt und verkauft werden. Diese Offenlegung ist oft in einer vagen Datenschutzerklärung vergraben. [Eigene Übersetzung]
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